Schleswig-Holstein

Gemeinde Burg (Dithmarschen)

Das Wappen der Gemeinde Burg i. Dithm. zeigt in silbernem (weißem) Feld über goldenem (gelbem), von 2 blauen Querflüssen durchzogenen Dreiberg eine rote zweitürmige Burg mit geschlossenem blauen Tor, darüber zwei blaue, ins Kreuz gestellte Schlüssel.

Die Hauptfigur des Gemeindewappens, die Burg, versteht sich als klassisches "redendes" Bild für den Ortsnamen. Dieser hält die Erinnerung an die Bökelnburg wach, heute eine der besterhaltenen Burgwälle im Landesteil Holstein. Zusammen mit anderen sächsischen Volksburgen entstand die Bökelnburg am Anfang des 9. Jh. in einer Zeit der Bedrohung der Sachsen durch Franken, Slawen und Dänen. Der Ansturm der slawischen Abodriten konnte 1033 hier und in Itzehoe zum Stillstand gebracht werden. Bei der Auseinandersetzung der Dithmarscher mit den Stader Grafen wurde der letzte Graf Rudolf II. 1144 angeblich auf der Bökelnburg erschlagen und diese anschließend zerstört. Vielleicht geht die Stiftung der zwischen 1148 und 1168 gebauten Burger Kirche auf den Bruder des Grafen, Erzbischof Hartwig von Bremen, zurück. Sie war dem heiligen Petrus geweiht, worauf die Schlüssel im Wappen hinweisen. Vorlage war ein Kirchspielsiegel von 1409. Der goldene Dreiberg deutet das von Hügeln belebte Gemeindegebiet am Geestrand an. Die Wellenbalken am Fuße des Dreibergs sollen die Burger bzw. die Wolber-Au und den Nord-Ostsee-Kanal wiedergeben.