Schleswig-Holstein

Beschreibung der Wappen der amtsangehörigen Kommunen vom Amt Eggebek

Gemeinde  Eggebek

Gemeinde Eggebek
Ein in Gold bewurzelter grüner Eichbaum mit silbernen Früchten, dessen Stamm mit einem gesenkten, durchgehenden blauen Wellenbalken unterlegt ist.
Das Wappen der Gemeinde ist ein klassisches "redendes", ausschließlich auf den Ortsnamen bezogenes Wahrzeichen. Eggebek wird volkstümlich als "Eichenbach" gedeutet; diese volksetymologische Erklärung des Ortsnamens wird durch den Eichbaum und den blauen Wellenbalken als Zeichen für den Bach ausgedrückt. Der an der Treene liegende Ort ist einer der ältesten Kirchorte auf der schleswigschen Geest. Die Kirche stammt aus dem 12. Jh. Über den engeren Raum bekannt wurde Eggebek durch die Schlacht von 1410, in welcher der holsteinische Graf Adolf von Schauenburg-Pinneberg ein aus den Marschen mit reicher Beute heimwärts ziehendes Dänenheer entscheidend schlug. Die Farbwahl des Wappens läßt auf den landwirtschaftlichen Charakter der Gemeinde schließen, welche hauptsächlich Acker- und Weidewirtschaft betreibt.

Gemeinde  Janneby

Gemeinde Janneby
Unter einem schmalen, viermal gespaltenen rot-weißem Schildhaupt von Gold und Grün schräglinks im Wellenschnitt geteilt. Darin oben ein schräglinks gestelltes grünes Eichenblatt mit zwei Eicheln, unten eine goldene Sumpfdotterblume.
Das Wappen der Gemeinde Janneby bezieht sich in der Hauptsache auf die naturräumliche Beschaffenheit des Ortes. Die Wellenschnittteilung steht für die Zweiteilung der Jannebyer Feldmark in einen nordwestlichen Geestrückenanteil und einen südöstlichen Niederungsanteil. Der Eichenzweig symbolisiert die vielen EIchenkrattgebiete im Geestrückenbereich; die beiden Eicheln stellen die Ortsteile Janneby und Jannebyfeld dar. Die Sumpfdotterblüte steht für das Jannebyer Moor, welches in früheren Zeiten wichtiger Torflieferant für die heimische Bevölkerung war. Der rot-silberne "Schlagbaum" ist dem Ortsteil Süderzollhaus gewidmet. Dort wurde 1596 eine Zollstelle zur Eintreibung von Weggebühren für die Benutzung der Chaussee Flensburg-Husum eingerichtet.

Gemeinde  Jerrishoe

Gemeinde Jerrishoe
Von Blau und Gold schräglinks geteilt. Oben ein linksgewendeter silberner Amboss, unten ein aus vier Blättern und einem Fruchtstand bestehender grüner Eichenzweig.
Die inhaltliche Idee mit Amboß und Eichenblatt ist aus einem Bürgerwettbewerb hervorgegangen. In der Gemeinde Jerrishoe wurde in einem heute zum großen Teil untergegangenen Wald vor Jahrhunderten aus dem heimischen Eisenerz - dem Raseneisenstein - Eisen gewonnen. Der Beweis hierfür ist, dass in der heutigen Jerrishoer Hölzung (einem Rest des früheren Waldes) große Mengen von Eisenschlacken gefunden wurden. Die Form dieser Schlacken sowie die vor Ort aufgedeckten Steinreste von Eisenschmelzöfen weisen unzweifelhaft auf diese Eisengwinnung hin.
Das Eichenblatt und der Amboss im Wappen nehmen diesen geschichtlichen Hintergrund auf und symbolisieren Wald und Eisen.

Gemeinde  Jörl

Gemeinde Jörl
In Gold ein dreiteiliger Wacholderzweig mit sieben schwarzen Früchten (Beeren).
Die aus einem Bürgerwettbewerb hervorgegangene inhaltliche Idee des Gemeindewappens weist auf das Naturschutzgebiet Rimmelsberg hin. Dieser mit Sandheide, Trocken- und Magerrasen bewachsene Landschaftsstreifen bietet ein eigenartiges Landschaftsbild. Imponierend ist vor allem die Vielzahl prachtvoll entwickelter Wacholder; hier befindet sich landschaftlich glücklich mit einem kleinen Eichenkratt im höher gelegenen Westbereich des Naturschutzgebietes. Die Sieben Beeren am Wacholderzweig im Wappenmotiv sollen symbolisch die 7 Ortsteile der Gemeinde (Rupel, Stieglund, Südermoor, Großjörl, Kleinjörl, Paulsgabe und Rimmelsberg) darstellen.

Gemeinde  Langstedt

Gemeinde Langstedt
In Gold zwischen zwei grünen Ulmenblättern ein schwarzer Maueranker, bestehend aus einem Stab, er oben und unten in einer heraldischen Lilie -die untere gestürzt- endet und dem beiderseits ein oben in eine auswärts, unten einwärts gekehrte Spirale auslaufendes Bandeisen angeschmiedet ist. Die oberen Spiralen sind mehrfach drehend.
Die aus einem Bürgerwettbewerb hervorgegangene inhaltliche Idee des Gemeindewappens vereinigt mit Maueranker und Ulmenblatt einfache Gegenstände des natürlichen und gewerblichen Erfahrungsbereichs der Gemeinde. Die Figuren sind gerade wegen ihrer Einfachheit übergegenständlicher Deutung fähig und lassen einen komplexen Sinngehalt durchblicken. Die auf dem reichen Ulmenbestand im Ortsbild hinweisenden Blätter bezeugen zugleich die Einbindung des Menschen in den Naturhaushalt und die Notwendigkeit eines sorgsamen Umgang mit der Natur. Der dem Bürgerhaus von 1910 entnommene, zweifellos aber von einem älteren Gebäude stammende Maueranker belegt zeichenhaft die Tatsache, dass in Langstedt seit vielen Jahrhunderten Menschen mit Haus und Hof ansässig gewesen sind und - so wie ein Haus durch einen Maueranker als Bindeglied - durch die Tatsache der dörflichen Wohn- und Lebensgemeinschaft miteinander verbunden gewesen sind. In derselben Eigenschaft als Verbindung andeutendes Sinnzeichen, verknüpft der Maueranker ebenfalls Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Ortes.

Gemeinde  Sollerup

Gemeinde Sollerup
In Grün eine gesenkte goldene Wellendeichsel, bedeckt mit einem sechsmal von Silber und Rot gespaltenen gesenkten Bogenbalken zum Schildhaupt, darüber ein aufrechtes goldenes Schwert, überdeckt von einem goldenen Mühlrad.
Die Wellendeichsel symbolisiert die Mündung der Jerrisbek in die Treene. Diese natürliche Deichsel erwies sich am 12.08.1410 für ein plündernd durch die lande ziehendes dänisches Heer als tödliche Falle. Die Schauenburger stellten die Dänen hier auf der Solleruper Heide und rieben sie völlig auf. Das Schwert soll an die Schlacht erinnern.
Das Mühlenrad vertritt die Wassermühle im Ortsteil Sollerup-Mühle, deren Existenz bereits um 1500 urkundlich erwähnt wird.
Der silbern-rot gestückelte Bogenbalken stellt redend den historischen Treeneübergang im Ortsteil Sollbrück dar. Obwohl eine Zollstation nicht überliefert ist, wurde hier Brückenzoll erhoben.
Die Farbgebung in Grün und Gold symbolisiert die landwirtschaftliche Tradition und Prägung der Gemeinde Sollerup.

Gemeinde  Süderhackstedt

Es wurde keine Erlaubnis zur Darstellung des Wappens erteilt.

Gemeinde  Wanderup

Gemeinde Wanderup
Geteilt von Gold und Grün, oben eine stehende schwarzbunte Kuh, unten eine goldene Kette von acht Gliedern
Wanderup entwickelte sich im 20. Jh. zu einem der Zentren der "Schwarz-bunten-Zucht" in Schleswig-Holstein. Die in schwarz-silberner Tinktur lebhaft gezeichnete Kuh im Wappen gibt ein Bild dieser beliebten Rinderrasse, die für ihre hohe Milchleistung bekannt ist und im Sommer die Agrarlandschaft sichtlich belebt. Das im Ort besonders gepflegte landwirtschaftliche Genossenschaftswesen wird durch die andere heraldische Figur, die goldene Kette, versinnbildlicht. Zugleich spricht dieses Symbol für die Zusammenarbeit der Genossenschaften mit der Gemeinde, dem Amt und den Verbänden. Die ausschließlich agrarwirtschaftliche Prägung des Ortes wird durch die Schildfarben Gold und Grün noch einmal hervorgehoben. Ein Bildsiegel mit einer schwarzbunten Kuh wurde bereits 1946 von der britischen Militärregierung genehmigt.