Schleswig-Holstein

Beschreibung der Wappen der amtsangehörigen Kommunen vom Amt Kropp-Stapelholm

Gemeinde  Alt Bennebek

Gemeinde Alt Bennebek
In Gold zwischen zwei blauen Wellenbalken schräg gekreuzt ein roter Torfspaten und ein roter Torfstecher (Torfgeschirr), begleitet beiderseits von einem aufrechten grünen Eichenblatt.
Die Gemeinde Alt Bennebek liegt am Südrand der Schleswiger Vorgeest. Das Gemeindegebiet reicht in die Eider-Treene-Sorge-Niederung hinein. Kennzeichnend für diese Landschaft sind zahlreiche Bäche und untergeordnete Fließgewässer, zwischen denen die ersten Siedler seßhaft wurden. Sie rodeten die vorhandenen Waldflächen, die vorwiegend aus Eichenmischwäldern bestanden, sie machten das Land urbar und sie nutzten den Torf ihrer Moore als wertvollen Brennstoff.
Die Besiedlung zwischen den Bächen („Binnen de Beken“) hat zum Ortsnamen Bennebek geführt.

Im Wappen sind die Zusammenhänge der Besiedlung durch zwei Wellenbalken, zwei Eichenblätter und zwei sich kreuzende Spaten („Torfgeschirr“) dargestellt. Der gelbe Untergrund bezieht sich auf die sandigen Flächen der Schleswiger Vorgeest.

Gemeinde  Bergenhusen

Gemeinde Bergenhusen
In Grün ein natürlich tingierter Storch, dessen rechter Ständer angehoben ist und dessen linker zwei silberne Wellenfäden überdeckt.
Die östliche Grenze des Gemeindegebietes bildet die Alte Sorge, im Westen fließt die Treene und bildet den Übergang zum Kreis Nordfriesland.

Die beiden silbernen Wellenbalken im Wappen symbolisieren die Flüsse Sorge und Treene, die das Landschaftsbild um Bergenhusen prägen und deren Niederungen zugleich die voraussetzenden Lebensgrundlagen als Nahrungsquelle des Weißstorches bilden, der auch im Wappen dargestellt ist. Der Storch soll auf die Bedeutung des "Storchendorfes" für diese vom Aussterben bedrohte Vogelart hinweisen.

Gemeinde  Börm

Gemeinde Börm
Mit aufgebogener Teilungslinie von Grün und Gold geviert. Oben in verwechselten Farben die Giebelseite eines kleinen Bauernhauses (Kolonistenhaus), unten gekreuzt und mit den Eisen nach oben zwei Spaten, ebenfalls in verwechselten Farben.
Das Bauernhaus im Schildhaupt stellt ein sog. „Kolonistenhaus“ aus dem Ortsteil Neubörm dar. Dieses entstand im Zuge der Heide- und Moorkolonisation Mitte des 18. Jahrhunderts. Die gekreuzten Spaten im Schildfuß symbolisieren die Trockenlegung des ehemaligen “Barmer See“, den heutigen Börmer Koog. Die gebogene Teilungslinie bezieht sich auf den Ortsnamen “Börm“-Nd. Barm, Berme = Aufhäufung, Erhebung (W. Laur) und damit zugleich auf die Besiedlung der kleinräumig vorhandenen Geestinseln zwischen den östlichen Zuflüssen in den ehemaligen „Barmer See“. Die wechselnden Farben Grün und Gold symbolisieren die beiden Naturräume, die durch trockene Sanderflächen im Osten und feuchte Niederungen im Westen geprägt werden und auf die Zusammenlegung der beiden Ortschaften Börm und Neubörm deuten.

Gemeinde  Dörpstedt

Gemeinde Dörpstedt
Von Silber und Grün im Wellenschnitt geteilt. Oben ein natürlich tingierter Birkhahn in Imponierhaltung, unten ein unterhalbes silbernes Wagenrad.
Die Gemeinde Dörpstedt wird geprägt von ausgedehnten Moorgebieten und durch Niederungen der Treene. Der Birkhahn symbolisiert das Moor, die Wellenlinie die Lage der Gemeinde an der Treene. Das halbe Wagenrad auf grünen Grund steht als Symbol für die Landwirtschaft.

Gemeinde  Erfde

Gemeinde Erfde
Auf grünen Grund zeigt das Wappen eine goldene Bauernglocke, bestehend aus einem wachsenden, oben gegabelten Stamm, verziertem Riegel und dem an diesem befestigten Glockenkörper; dem Stamm hinterlegt zwei silberne Wellenleisten.
Die Schildfarbe stellt die Wiesen und Weiden sowie den landwirtschaftlichen Wert des Gemeindebezirks dar. Die Bauernglocke ist für die Landschaft Stapelholm eine Eigentümlichkeit. Mittig im Dorf stehend wurde sie in der Vergangenheit betätigt, um die Dorfeinwohner zu Versammlungen und Bekanntmachungen sowie bei drohender Not und Gefahr zu warnen. Die Wellenleisten weisen auf die Lage der Gemeinde zwischen Eider und Sorge hin.

Gemeinde  Groß Rheide

Gemeinde Groß Rheide
Im Wellenschnitt von Silber und Grün geteilt. Oben mit den Stengeln sich überkreuzend drei Eichenblätter über zwei Eicheln, unten drei begrannte Getreideähren in verwechselten Farben.
Das Wappen bezieht sich auf die Siedlungsgeschichte Groß Rheides. Eichenlaub und Eicheln symbolisieren die ursprünglichen Eichenwälder im Norden der Gemeinde. Die drei Kornähren sind das Symbol für die Landbewirtschaftung, die nach der Kultivierung im Süden betrieben wurde. Die Wellenlinie hebt die Bedeutung der Rheider Au zur Siedlungszeit hervor, die damals schiffbar gewesen ist. Der grüne Hintergrund bezieht sich auf das Weideland im Niederungsgebiet der Au.

Gemeinde  Klein Bennebek

Gemeinde Klein Bennebek
Mittig ein giebelständiges rotes Bauernhaus. Beidseitig davon je ein grünes Eichenblatt. Oberhalb und unterhalb je ein horizontal verlaufender blauer Wellenbalken auf goldenem Grund.
Die Gemeinde Klein Bennebek liegt am Rande der Eider-Treene-Sorge-Niederung und der Schleswiger Vorgeest. Kleine Bäche durchfließen das Gemeindegebiet und führen das Oberflächenwasser in die Sorge. Diese sogenannten „Beken“ haben der Gemeinde den Ortsnamen gegeben.

Vor der Besiedlung fanden sich hier neben ausgedehnten Heideflächen auch Eichenmischwälder und heute wird die Landschaft um Klein Bennebek von der Eiche geprägt.

Im Wappen werden die Zusammenhänge der Besiedlung „zwischen den Beken“ (Binnen de Beken) durch ein giebelständiges Bauernhaus, zwei Wellenbalken und zwei Eichenblättern dargestellt. Der gelbe Untergrund bezieht sich auf die Sanderflächen der Schleswiger Vorgeest.

Gemeinde  Klein Rheide

Gemeinde Klein Rheide
In Grün über einem gesenkten goldenen Wellenbalken ein silberner, schwarz gezeichneter Kiebitz; im linken Obereck eine sechsährige goldene Garbe.
Die Gemeinde Klein Rheide liegt am Geestrand südlich des ausgedehnten Niederungsgebietes der Rheider Au. Bis zum Ausbau der Au in den sechziger Jahren war das Autal regelmäßig Überschwemmungen ausgesetzt. Bis heute beherbergt der Landschaftsraum mit seinen Wiesen und Weiden eine besondere auf Feuchtbiotope spezialisierte Tierwelt.

Zu dieser zählt der Kiebitz, der im Gemeindegebiet heimisch ist. Er bildet deshalb die Hauptfigur des Wappens. Die bis heute ausschließlich agrarwirtschaftliche Orientierung des Ortes, die sich auch in dessen noch dörflichem Charakter niederschlägt, wird hinsichtlich der Viehhaltung auf den Weiden der Rheider Au durch die grüne Schildfarbe und bezüglich des Getreideanbaues auf den Geestflächen durch die Garbe angedeutet.

Gemeinde  Kropp

Gemeinde Kropp
Von Gold und Grün schräglinks geteilt. Oben ein frontal gestellter roter Ochsenkopf, unten drei silberne Eichenblätter nebeneinander.
Der roten Ochsenkopf im Wappen deutet an, daß die Gemeinde Kropp unweit des Ochsenwegs liegt, über den früher die gemästeten Ochsen jährlich in großen Wanderzügen auf die Märkte getrieben wurden. Die silbernen Eichenblätter erinnern an das mit Eichenwälder bewachsene Gemeindegebiet aus historischen Zeiten. Es wird behauptet, daß das frühneuzeitliche Amsterdam auf Pfählen, die aus den Kropper Eichenbeständen stammten, errichtet worden sei.

Gemeinde  Meggerdorf

Gemeinde Meggerdorf
In Grün ein stark bewegtes, vorn S-förmiges, hinten M-förmiges schrägrechtes silbernes Band, begleitet oben von einem natürlich tingierten Kiebitz, unten von drei silbernen Rohrkolben mit schwarzen Samenständen.
Der Flusslauf Sorge, im Wappen dargestellt durch das stark bewegte Band, teilt das Gemeindegebiet von Meggerdorf in ein Naturschutzgebiet und in ein intensiv landwirtschaftlich genutztes Gebiet. Die Rohrkolben vertreten daher das Naturschutzgebiet, während der Kiebitz für die landwirtschaftlich genutzten Flächen steht, in denen er verstärkt anzutreffen ist.

Gemeinde  Stapel

Gemeinde Stapel
Unter dreimal eingebogenem goldenen Schildhaupt von Grün und Blau durch drei silberne Wellenfäden in Blau geteilt, darin ein aufrechter, kurzer, oben und unten mit einem Knauf abschließender, in der Mitte sich verdickender goldener Stab, der mit seiner unteren Hälfte die Wellenfäden überdeckt.
Das Wappen nimmt Bezug auf die ehemaligen Gemeindewappen von Norderstapel und Süderstapel. Der goldene Stab, der auch als "Säule der Gerichtsbarkeit" definiert wird, weist darauf hin, dass in der Gemeinde ehemals eine Gerichtsstätte war. Das Schildhaupt, ein grüner Dreiberg vor goldenem Hintergrund, symbolisiert den "Twiebarg", eine charakteristische Binnendüne, die die kuppige Silhouette der Landschaft Stapelholm prägt. Das Grün bezieht sich auf die Niederungsgebiete der umgebenden Flusslandschaft.

Der blaue Schildfuß mit drei silbernen Wellenbalken weist auf die zentrale Lage im Eider-Treene-Sorge-Gebiet hin. Die Farben Blau und Gold beziehen sich auf die Farben des Landesteils Schleswig.

Gemeinde  Tetenhusen

Gemeinde Tetenhusen
Über grünem Schildfuß, darin ein silbener Wellenbalken, in Gold ein roter Fuchs, im rechten Obereck ein grüner Rohrkolben.
Tetenhusen liegt am Rande des Naturraums der Eider-Treene-Niederung. Die Gemeinde grenzt im Süden an die Sorge, einen Nebenfluss der Eider. Der silberne Wellenbalken auf grünem Grund im Schildfluß weist darauf hin.
Die vielfältig strukturierte Landschaft mit Waldgebieten, Feuchtwiesen, Moorflächen und insbesondere auch die sandigen Geestäcker bildeten einen idealen Lebensraum für den Fuchs.

Dieser Umstand hat dazu geführt, dass die Tetenhusener in den umliegenden Gemeinden auch scherzhaft als „Sandfüchse“ bezeichnet wurden. Der rote Fuchs im Schildhaupt soll daran erinnern.
Mit dem Rohrkolben im rechten Obereck soll auf die Bedeutung des Tetenhusener Moores hingewiesen werden, ein atlantisches Hochmoor, das bereits 1928 unter Naturschutz gestellt wurde.

Gemeinde  Tielen

Gemeinde Tielen
Das Tielener Wappen zeigt in grün über zwei silbernen Wellenfäden ein goldenes Frachtschiff mit dreieckigem Vorsegel und viereckigem Großsegel am bewimpelten Mast.
Tielen galt unter allen Stapelholmer Dörfern als das für die Eiderschifffahrt bedeutendste. Der typische Eiderkahn soll daran erinnern.

Die beiden Wellenbalken im Schildfuß symbolisieren die Eider.

Gemeinde  Wohlde

Gemeinde Wohlde
In Grün drei silberne Bäume in der Stellung 1 : 2, darunter zwei silberne Wellenbalken.
Der Ortsname "Wohlde" (früher "in de Wold") weist auf die Lage dieser niederdeutschen Siedlung im Walde hin. Der Wald wird im Wappen durch drei Bäume symbolisiert.

Die Lage des Ortes auf der siedlungsgeschichtlich so bedeutsamen Geestinsel wird durch die versetzte Anordnung der Bäume dargestellt.