Von Grün und Gold gespalten. Vorn eine aus dem vorderen Schildrand hervorkommende, der Spaltungslinie zu geöffnete silberne Wellendeichsel, hinten ein bewurzelter grüner Laubbaum.
Die Wellenlinie auf der linken Seite steht für den Zusammenfluss der Arlau und der Ostenau, während der bewurzelte grüne Laubbaum den Ortsnamen darstellen soll.
Über von Silber und Blau neunmal geteiltem Wellenschildfuß in Rot eine silberne Bohlenbrücke.
Das Bredstedter Wappen zeigt eine über bewegtes Wasser führende hölzerne Brücke. Es geht auf ein erhaltenes Fleckenssiegel aus dem Jahr 1691 zurück. Davor verwendete der Flecken zumeist das Siegel der Nikolai-Kirche.
In dem Wappen von 1691 steht die Brücke auf jeweils drei Pfählen, in älteren Abbildungen allerdings nur auf einem Pfeiler, so in den um 1600 erschienenen Beschreibungen von Andreas Angelus und Jonas von Elvervelt. Letzterer hat in seinen „Jahrbüchern der cimbrischen Halbinsel“ von 1605 einen Vers in lateinischer Sprache verfasst, der wie folgt übersetzt wurde:
„Soll ich beginnen, woher Deines Namens Ursprung, o Bredstedt?
Vielleicht, weil Dein Land liegt auf wäss'rigem Grund.
Daher kommt Dir genügsam die reiche Fülle der Schätze
Und hast jegliches, was des Lebens Gewohnheit erheischt:
Fruchtbar sind Deine Weiden, mit tiefen Gräben durchfurcht;
Liebend erschauet Dein Volk der kleinen Brücke Gebild."
Mit der letzten Zeile dieses Verses weist der Autor auf das Siegel Bredstedts hin.
Das Wappen in der heutigen Form wurde von Erwin Nöbbe, Flensburg, entworfen und der Stadt am 23. Januar 1936 durch den Oberpräsidenten der Provinz Schleswig-Holstein verliehen. Heraldisch wird es wie oben beschrieben.
Das Wappen ist also in den Farben Blau, Weiß (Silbern) und Rot gehalten, die denen des Schleswig-Holstein-Wappens entsprechen. Offenbar geht es auf die Ursprünge des Ortes zurück, in denen eine Brücke von großer Bedeutung war. Symbolhaft wird es manchmal auch gedeutet als Brücke zur Welt der Inseln und Halligen.
In Grün ein asymmetrischer silberner Farnwedel, oben rechts eine silbern-rote Lutherrose.
Breklum und die Ortsteile Borsbüll und Riddorf bilden eine am grünen Geestrand gelegene Gemeinde, deren historische Zeugnisse bis in die Jungsteinzeit zurückreichen. Die Gemeinde wurde früh der Mittelpunkt eines großen Kirchspiels. Der Bau der steinernen Kirche wird auf das Jahr 1200 datiert. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Breklum der Ausgangsort der heutigen Auslandsmission der Nordeibischen Kirche. Die Mission hat die Gemeinde geprägt und bestimmt noch heute das Erscheinungsbild Breklums. Die aus der Mission hervorgegangene ökumenische Tagungs- und Bildungsstätte Christian Jensen Kolleg legt auch heute Zeugnis ab für diese Entwicklung und trägt den Namen des Gründers der Mission. Im Denken der evangelisch¬lutherischen Auslandsgemeinden in Asien, Afrika und Amerika nimmt Breklum als Gründungsort der Mission einen zentralen Platz ein. Das heutige Dorf liegt in einer erdgeschichtlich nachgewiesenen Einbruchstelle des Meeres, die durch Bruchwald bedeckt gewesen sein dürfte. Farnkraut war und ist in diesen Bereichen eine häufig vorkommende Pflanze und in der Wappenkunde bekannt. Nach Laur ist Breklum ein ing-Name, der zu -um umgedeutet wurde. Brekling wäre demnach eine dänische Bildung, die auf "Bregne" für Farnkraut zurückgeht. Die Ortsteile Borsbüll und Riddorf sind kleiner als Breklum selbst und schließen sich nach Süden und Norden an. Das silberne Farnkraut auf grünem Grund steht für die Lage der Gemeinde am grünen Geestrand, die drei aus einer gemeinsamen Wurzel sprießenden Zweige symbolisieren die drei Ortsteile. Die Lutherrose steht für die kirchliche Tradition und für die auch heute noch große Bedeutung der Nordeibischen Mission für die Gemeinde.
Von Gold und Silber durch einen gesenkten blauen Wellenbalken schräglinks geteilt. Vorne ein roter Kirchturm, hinten ein grüner Wacholder.
Die Gemeinde Drelsdorf ist ein Geestdorf und hat ca. 1200 Einwohner. Sie gehört zu den14 Gemeinden des Amtes Bredstedt-Land im Kreis Nordfriesland. Ihre Fläche umfasst ca.1790 Hektar. Die wird in erster Linie landwirtschaftlich genutzt. Das Dorf besitzt einen Kindergarten, eine Grund- und Hauptschule mit Freischwimmbad und Sportplätzen. 15 Vereine und Institutionen sorgen für viele kulturelle Angebote. Das Wappenfeld wird durch ein blaues, leicht geschwungenes Band in zwei Hälften unterteilt. Dieses blaue Band stellt die durch das Gemeindegebiet fliegende Ostenau dar. In Drelsdorf befindet sich die bedeutendste voreiszeitliche Fundstelle Schleswig-Holstein. Eine Kultuspuren (Faustkeil) führen 120.000 Jahre zurück in die Zeit des Neandertalers. Siedlungereste und andere Funde belegen, dass Jäger und Sammler In der Zeit um 10.000 bis 4.500 Jahre v. Chr. sich hier niederließen. Auch danach lassen sich von der Jungsteinzelt über die Bronzezeit bis in die Neuzeit Siedlungsspuren nachweisen. Sicherlich mag dafür die Ostenau als Wasserspender und die Südhanglage des ansteigenden Geestrückens günstige Voraussetzungen geboten haben. Der rote Kirchturm steht für die um 1200 erbaute, unter Denkmalschutz stehende romanische Feldsteinkirche mit ihren reichhaltigen Innenwandmalereien. In der Kirche befindet sich ein Bildnis, auf das Theodor Storm seine weltbekannte historische Novelle "Aquis submersus" begründete. Der Wachholder weist auf das heutige Naturschutzgebiet Schirlbusch und die Geestlage des Dorfes hin. Schirlbusch ist die einzig verbliebene natürliche Fläche der Gemeinde nach der Kultivierung, auf der noch die Heide, der Wachholder und das Eichkraft erhalten geblieben sind.
Von Blau und Grün durch einen goldenen Schrägwellenbalken erniedrigt geteilt. Oben eine silberne Windmühle mit hohem Sockelgeschoss, unten ein silberner Ochsenkopf.
Der Inhalt des Wappens von Goldebek orientiert sich am Gemeindenamen, an der Topographie und an der wirtschaftlichen Struktur der Gemeinde. Die Schildfarben, Blau und Grün, beziehen sich einerseits auf die Weite des Himmels, die auf der schleswigschen Geest besonders beeindruckend ist, andererseits auf die dominierende Wirtschaftsform der Viehgräsung auf den ausgedehnten Grünlandflächen der Feldmark. Demgegenüber verweist die Windmühle auf den Getreideanbau als die andere traditionelle wirtschaftliche Grundlage der bis heute überwiegend agrarwirtschaftlich strukturierten Gemeinde. Der goldene Wellenbalken im Mittelpunkt des Wappens schließlich bezeichnet durch Form und Farbe den "Mühlenstrom", der dem Ort seinen Namen gegeben hat.
Unter einem schmalen blauen Schildhaupt von Gold und Grün erhöht geteilt durch eine rechts zweimal aufgebogene Teilungslinie, dabei der erste Bogen höher als der zweite. Oben links ein grüner Eichenzweig, unten schräg gekreuzt ein goldener Dorfstock mit einem goldenen Maiskolben in zwei goldenen Hüllblättern (Lieschen).
Das Wappen der Gemeinde Goldelund zeigt eine grüne Fläche mit einer auslaufenden Dünenkette, einen Maiskolben mit 15 Körnerreihen und einen Dorfstock. Das obere Drittel enthält auf goldenem Hintergrund eine blaue Linie und einen Eichenzweig. Die blaue Linie zeigt den Goldebeker Mühlenstrom, welcher die natürliche Gemeindegrenze im Norden bildet.. Das Eichenlaub und der goldene Hintergrund gebensinnbildlich den Ursprung des Gemeindenamens (volkstümlich laut Dorfbuch: Goldelund ist das Walddorf auf dem unfruchtbaren Grund), bzw. den "unfruchtbaren" gold/gelben Grund wieder. Der grüne Hintergrund stellt die heutige Landschaftsform der Gemeinde mit einer kleinen Dünenkette und weiten Ebenen dar. Ein Teilstück dieser Dünenkette, die "Halverstanger Berge" (im Volksmund Königsberge) waren ca. 860 m lang, ca. 50 m breit und wurden bei der Flurbereinigung für den Wegebau und zum Verfüllen der Gräben abgetragen. Auch diese Einebnung wird durch die nach links auflaufende Dünenkette dargestellt. Der Maiskolben symbolisiert die heutige vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägte Struktur der Gemeinde und den Wandel in der Landwirtschaft dar. Die 15-reihige Darstellung im geöffneten Maiskolben deutet auf den landwirtschaftlichen Ursprung der Gemeinde hin: Um 1793 war Goldelund in fünfzehn sogenannte Bolhlstellen aufgeteilt. Der Dorfstock diente in der Vorzeit für Bekannmachungen. Hier befestigte der Bauernvogt seine Nachrichten, welche dann von Haus zu Haus gereicht wurden.
Durch einen linken nach oben hin leicht abgerundeten goldenen Keil, darin ein leicht schräg gestellter liegender roter Dingstab, von Grün und Blau gesenkt geteilt, oben links ein silberne zwölfflügelige Windmühle.
Högel ist ein ländlicher Ort mit annähernd 500 Einwohnern im Kreis Nordfriesland, dem Amt Bredstedt-Land zugehörig. Die Gemeinde ist in der Schleswigschen Geest gelegen und überwiegend landwirtschaftlich strukturiert mit einigen hier ansässigen kleineren Gewerbebetrieben. Der Grund des Wappens in der oberen Hälfte ist himmelblau. Die Farbe bezieht sich auf die reine klare Luft im meeresnahen, ländlichen, nicht industriellen Raum. Darunter schiebt sich ein sanft nach rechts geneigter Hügel gelb über den Wappengrund, der dem Geestdorf Högel seinen Namen gab. Unter dem waagerechten Hügelfuß schließt im unteren Viertel eine grasgrüne Fläche den Wappengrund ab. Der Wiesengrund bezieht sich auf die überwiegend viehwirtschaftliche Nutzung der Gemarkung Högel. Im oberen himmelblauen Feld steht dominant eine weiße, zwölfflügelige Windmühle, ein Symbol für die pionierhafte gemeinschaftliche Stromversorgung des Ortes durch Windkraft ab 1923. Im gelben Geesthügelfeld darunter befindet sich ein seitlich geneigter, fast in der Waagerechten liegender roter Thingstab. Dieser symbolisiert den Jahrhunderte alten nordischen Brauch, Nachrichten mit dem Thingstab innerhalb des Dorfes weiterzugeben.
In Gold mit an rechter Hüftstelle durchbrochenen blauem Bord ein schmaler schwebender grüner Schlangenbalken. Oben ein schräglinkes grünes Eichenblatt mit zwei Eicheln, unten eine schwebende wachsende grüne Windmühle mit schwarzen Flügeln.
Der Inhalt des Wappens von Joldelund wird durch die naturräumliche Lage sowei die historische Tradition des Ortes bestimmt. Die Gemeinde Joldelund liegt auf dem Geestrücken im östlichen Teil des Kreises Nordfriesland an der Kreisgrenze zu Schleswig-Flensburg. Innerhalb des Gemeindegebietes erhebt sich der 30 m hohe Kammberg, im Wappen durchen einen geschwungenen schmalen Balken dargestellt. Ausgrabungen im Bereich des Kammberges weisen darauf hin, das Joldelund bereits im 3. bis 5. Jahrhundert besiedelt war. Um das Weiterwandern der Joldelunder Düne zu unterbinden, wurden 1949 22 km neue Schutzwälle angelegt und 90 km Altbestand ausgebessert. Hierbei wurden vielfach auch Knickeichen verpflanzt. Symbolisch für diese Landschaftsschutzmaßnahme steht der Eichenzweig. Das Wahrzeichen des Ortes ist die im Jahre 1771 erbaute Holländerwindmühle, die als privilegierte Mühle nicht dem Mühlenzwang unterlag. Die unterbrochene Bordierung gibt in heraldischer Manier den Anfangsbuchuchstaben des Ortsnamens wieder. Die Farben Gold und Grün vertreten die Landwirtschaft, die noch heute die Gemeinde wirtschaftlich prägt.
Von Grün und Gold mit fünf kleinen Gegenspickel schräglinks geteilt. Oben ein goldener Bienenkorb, unten ein schwarzer Rinderkopf.
Die fünf Zacken der diagonalen Trennung deuten auf die fünf Kolonistenstellen als Gründung der Gemeinde Kolkerheide hin. 1761 wurde die sogenannte Kolker?Heide als 18. Colonie in der Landschaft Bredstedt gegründet. Sie wurde Christians?Höhe genannt und erhielt fünf Höfe. Die Höfe wurden hauptsächlich durch Kolonisten aus dem süddeutschen Raum besiedelt und urbar gemacht. Die fünf Kolonistenstellen bestehen bis in die heutige Zeit. Vor der Gründung der 18. Kolonie im Jahre 1761 bestand das Land aus Heideflächen. Im Jahre 1499 wurden diese Flächen von König Johann von Dänemark an einige Joldelunder Einwohner verfestet (verpachtet). Die "Pachtzahlung" bestand aus zwei Tonnen Honig (etwa 450 Pfund) jährlich. Dieser Honig wurde größtenteils im späteren Kolkerheide produziert. Das Ortsbild Kolkerheides ist durch landwirtschaftliche Betriebe und landwirtschaftlich genutzte Flächen geprägt. Die Produktion dieser Betriebe ist auf Fleisch und Milch ausgerichtet, dies wird durch den Rinderkopf zum Ausdruck gebracht.
Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.
Gespalten von Gold und Blau, überdeckt mit zwei grindlos miteinander verbundenen Hörnern, von denen das vordere rot, das hintere golden tingiert ist.
Das Wappen der Gemeinde Langenhorn zeigt als einzige Figur zwei mit den Spitzen nach oben weisende, unten ineinander übergehende und somit figürlich eine Einheit bildende Hörner. Das Wappen nimmt auf diese Weise Bezug auf den Namen der Gemeinde, genauer: auf dessen zweiten Bestandteil, das Horn. Durch die Verbindung der Elemente der Wappenfigur (Hörner) und die daraus sich ergebende Streckung derselben entsteht bei dem Betrachter des Wappens darüber hinaus der Bildeindruck eines "langen Hornes", so daß auch der erste Bestandteil des Ortsnamens bildlich repräsentiert ist. Durch die ausschließliche Anknüpfung an den Ortsnamen weist sich das Wappen Langenhorns in erster Linie als "redendes" oder "sprechendes" Wappen aus. Vielleicht bezieht sich dieser auf die Form der ältesten, im 13. Jh. zerstörten Deichlinie, wahrscheinlicher wohl auf die langgestreckte Form des Ortes am Geestrand, auf den sich die Bewohner Langenhorns nach Aufgabe des alten Kooges zurückziehen mußten. Die Tingierung des Wappens in den Farben Rot, Blau und Gold (sog. Friesenfarben) macht kenntlich, daß die wappenführende Gemeinde in der Landschaft Nordfriesland gelegen ist.
In Blau ein goldener Herzschild, darin eine blaue Kornblume mit einer oberen Blattlage aus sieben silbernen Blättern; durch drei leicht schräg gestellte silberne Blätter vom Herzschild zum hinteren Schildrand von Rot und Grün geteilt.
Die "kleine Insel" (Bedeutung des Ortsnamens) Lütjenholm (gelb), umgeben von den Auen (blau: Goldebeker Mühlenstrom - Soholmer Au - Kleine Au), dem Forst (grün) und der Heide (rot), erwachsen aus der Eiszeit (weiße Blätter), in der Wappenmitte als Symbol für das Wirken und Gedeihen der Lütjenholmer auf ihrer Insel die Blüte einer Kornblume.
Von Blau und Grün geteilt durch einen schmalen, dreibogigen goldenen Balken, davon der rechte gering und der mittlere Bogen leicht erhöht sowie der linke Bogen leicht gesenkt, die Bögen im Verhältnis 1 : 2 : 2. Oben rechts drei nach links geneigte goldene Bäume, oben links eine goldene Sonne über einem goldenen Langhaus, unten eine dreireihige goldene Ziegelsteinmauer.
Sönne heißt Sohn, gemeint ist hier also die Wohnstätte des Sohnes. Dennoch wurde die Sonne als starkes grafisches Element aufgenommen, zumal Photo-Voltaik-Anlagen heute eine wichtige Rolle im Erscheinungsbild der Siedlung bilden. Das traditionelle Langhaus und das Grün spiegeln den landwirtschaftlichen Hintergrund Sönnebülls wider. Der ausgeprägte Hügel verweist auf die "Sönnebüller Alpen", wie der deutliche Übergang von der hügeligen Landschaft westlich Bredstedts in die moorgeprägte Ebene im Osten im örtlichen Sprachgebrauch genannt wurde. Diese Kante führte Tonlager, die früher durch die Ziegelei abgebaut wurde, lange Jahre wichtiger Arbeitgeber am Ort. Die vom Wind schräg geformten Bäume, Windflüchter genannt, erinnern an die Windkraft, heute eine wichtige Einnahmequelle im Ort. Die Hintergrundfarbe zeigt das Blau des Himmels.
Von Gold und Blau gespalten. Unten ein schwebender, zum Schildrand sich verjüngender, rechts blauer, links silberner Wellenbalken, darüber rechts pfahlweis drei grüne Dornbuschblätter, links eine halbe, am Spalt schwebende silberne Windmühle.
Das Wappen der Gemeinde Struckum ist durch eine schwarze senkrechte Linie in zwei Hälften geteilt. Die linke Hälfte weist im oberen Bereich drei untereinander angeordnete grüne Blätter -"Strucken"- des Dornenbusches auf gelbem/goldenem Grund auf. Damit soll auf die Entstehung des Ortsnamens Bezug genommen werden. Mit "Strucken" oder "Strück" wurden früher Sträucher oder Gebüsche bezeichnet; solche Sträucher oder Gebüsche waren für die Landschaft des heutigen Ortes Struckum also typisch. Erstmals im Jahre 1352 wurde der Ortsname "Strückem" erwähnt, im Jahre 1407 dann als "Struckim", im Jahre 1463 als "Struckuen" und danach "Struckum". Die Anzahl "drei" dieser "Strucken" weist auf die drei Ortsteile hin, aus denen sich heute die Gemeinde Struckum zusammensetzt: Struckum, Fehsholm und Wallsbüll. Die Ortsbezeichnung "Wallsbüll" entstand im Jahre 1417 aus vormals "Valsbul"; im 16. Jahrhundert wurde daraus "Walßbüll", abgeleitet vom männlichen Namen "Wallo" oder "Walle". Fehsholm ist der jüngste Ortsteil und erscheint erstmals im Jahre 1649 als "Fehshoulm". Erst im 19. Jahrhundert ist das Bild des Dorfes vollständig zu erkennen. Die Orte Wallsbüll im Süden und Fehsholm im Norden schlossen sich Struckum an. Sie gehörten von da an gemeinsam zum Kirchspiel Breklum. Die blaue Wellenlinie unterhalb der Blätter -der "Strucken"- beschreibt die Nähe des Ortes zum Wasser, einerseits zum Fluß "Arlau", der zum Teil die südliche Ortsgrenze bildet, als auch andererseits zum nahen Wattenmeer. Hierdurch soll die Bedeutung des Tourismus in Struckum neben seiner Handwerks- und Gewerbebetriebe hervorgehoben werden. In früherer Zeit trotzten die Struckumer den mächtigen Wogen der Nordsee, die das Land immer wieder heimsuchten und gewannen mit großer menschlicher Tatkraft im Laufe der Jahre die im Westen der Gemeinde liegenden Köge hinzu. Die blaue Wellenlinie erfährt ihre Fortsetzung auf der rechten unteren Hälfte als weiße/silberne Wellenlinie auf blauem Grund und zieht sich so über die gesamte Wappenbreite hin. Oberhalb dieser Linie erkennt man die abstrakt mit weißen Umrissen auf blauem Grund dargestellte Mühle "Fortuna", die als Wahrzeichen der Gemeinde weithin sichtbar ist. Sie deutet auf die bereits seit Jahrhunderten andauernde Nutzung der Windkraft hin, die sich zwar verändert, an Bedeutung jedoch noch zugenommen hat. Die Mühle, die im Jahre 1806 erbaut wurde, liegt am Übergang von der Geest zur Marsch. Ende der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts stellte die Mühle ihren Betrieb ein, wurde dann im Jahre 1972 renoviert und im Jahre 2003 wieder so hergestellt, dass sich die Flügel wieder drehen.
Von oben Blau und unten Grün durch ein goldenes Kreuz mit gewellten Balken geteilt. Im linken Oberfeld eine silberne Wolke, im rechten Unterfeld eine silberne Haussilhouette.
Das gelbe Kreuz verweist auf die Lage Vollstedts an der Kreuzung des Borgerweges von Bredstedt im Westen nach Flensburg im Osten einerseits und des westlichen Ochsenweges von Tondern im Norden nach Wedel im Süden andererseits. Mit der gebogenen Balken des Kreuzes (für den Borgerweg) soll auf die Hügellage des Ortes hingewiesen werden. Vollstedt ist traditionell eine landwirtschaftlich geprägte Siedlung. Daran erinnern sowohl die grüne Fläche als auch die hier immer noch vorzufindende Hausform. Mit der weißen Wolke auf blauem Grund soll der heute hervorragenden Stellung der Windenergie in Vollstedt Rechnung getragen werden.