Schleswig-Holstein

Beschreibung der Wappen der amtsangehörigen Kommunen vom Amt Mitteldithmarschen
Gemeinde Albersdorf (Holstein)
In Grün unter einem silbernen, aus drei Tragsteinen und einer Deckplatte bestehenden Steingrab schräg gekreuzt eine goldene Ähre und ein aufrechtes goldenes Schwert.
Die Figuren des Wappens von Albersdorf beziehen sich überwiegend auf die Vergangenheit des Ortes. Das silberne Steingrab gibt den "Brutkamp" wieder, eine der bedeutendsten vorgeschichtlichen Grabstätten Norddeutschlands.

Albersdorf und seine Umgebung waren wegen der günstigen Verkehrslage während der jüngeren Steinzeit und der Bronzezeit dicht besiedelt. Daher sind hier noch heute zahlreiche Grabhügel zu finden. Auch sonst ist das Gebiet reich an vorgeschichtlichen Funden. Das goldene Schwert erinnert an die wehrhafte Vergangenheit der Dithmarscher; sie wird in dem örtlichen Brauchtum des "Schwertertanzes" alljährlich in Albersdorf vor Augen geführt. Die Figur bezieht sich aber auch auf die Rolle des Ortes als Garnison der Bundeswehr heute. Die Ähre belegt die bis in die Gegenwart als Erwerbsgrundlage bedeutend gebliebene Landwirtschaft. Der landschaftliche Reiz Albersdorfs, auch als waldreicher Luftkurort, wird durch das Grün des Wappenschildes ausgedrückt.

Gemeinde  Bargenstedt

Gemeinde Bargenstedt
Über grünem Berg, der mit einem aus mehreren Tragsteinen und einem Deckstein bestehenden silbernen Steingrab belegt ist, in Silber drei giebelständige grüne Bauernhäuser 1 : 2.
Das Bild der auf einem Berg stehenden Häuser im Wappen der Gemeinde Bargenstedt bezieht sich auf die topographische Situation des Ortsteils Bargenstedt auf einem hochgelegenen Geestrücken. Mit Rücksicht auf die mögliche, sprachwissenschaftlich allerdings nicht eindeutig belegbare Deutung des Ortsnamens als „Stätte auf den Bergen“ kann das Gemeindewappen aber auch als „redendes“ Wahrzeichen in Anspruch genommen werden. Der Ortsteil Dellbrück wird durch ein vorgeschichtliches Steingrab im Schildfuß vertreten. Dieses Hünengrab ist auch heute noch erhalten.

Gemeinde  Barlt

Gemeinde Barlt
Über mit einer Spitze ohne Giebel versehenem blauem Schildfuß, darin ein silberner Wellenbalken, von Rot und Silber durch eine abgerundete Schrägstufe geteilt. Oben ein silbernes Flügelkreuz einer holländischen Windmühle, unten ein blaues Kreuz.
Die Gemeinde Barlt liegt im Naturraum Dithmarscher Marsch am Westrand der Dithmarscher Geest. Das Wappen beschreibt durch seine Dreiteilung die naturräumliche Situation der Gemeinde zwischen Klevhang und Nordsee und mit seiner Figurenwahl ihre historischen und charakteristischen Besonderheiten.

Die Holländermühle „Ursula“ ist das weithin sichtbare Wahrzeichen der Gemeinde, eine Galeriemühle, die noch heute voll funktionsfähig ist. Die Mühlenflügel weisen darauf hin.

Das Christliche Kreuz bezieht sich auf die St.Marien-Kirche, ein alter Backsteinbau mit Findlings-Fundamenten aus dem 15.Jahrhundert. Im Jahre 1428 trennte sich Barlt von dem damals dominierenden Meldorf und bildete ein eigenständiges Kirchspiel.

Die geschwungene Teilungslinie beschreibt den im östlichen Gemeindegebiet befindlichen Klevhang. Das Deichprofil im Schildfuß weist auf die Bedeichungsmaßnahmen im 16. und 19.Jahrhundert hin und auf ihre Bedeutung für die Entwicklung dieses Ortes.

Der Wellenschildfuß erinnert an die historischen Beziehungen zur Nordsee. Bis zur Errichtung des Speicherkoogs im Jahre 1970 hatte die Gemeinde einen eigenen Hafen von dem aus die Barlter Fischer zum Fischfang ausliefen.

Die Farben Blau, Weiß, Rot entsprechen den Landesfarben Schleswig-Holsteins.

Gemeinde  Bunsoh

Gemeinde Bunsoh
Von Grün und Silber im Wellenschnitt geteilt. Oben ein silbernes, aus drei Tragsteinen und einer Deckplatte bestehendes Steingrab, unten ein unterhalbes blaues Mühlrad. An der rechten Seite der Deckplatte des Steingrabes mehrere schalenförmige Einkerbungen und das eingemeißelte Zeichen eines Radkreuzes.
Die obere Hälfte des Gemeindewappens zeigt den Schalenstein von Bunsoh, den man unter einem der vielen Grabhügel im Gemeindegebiet entdeckt hat. Dieser Stein ist durch zahlreiche schalenförmige Einkerbungen gekennzeichnet, außerdem mit Doppelringen, flachen Rillen, Radkreuzen und Darstellungen von Händen. Die Deutung dieser Zeichen ist nicht voll geklärt. Ein Radkreuz ist stellvertretend für alle anderen Zeichen in das Wappen aufgenommen worden, wobei das ganze Steingrab Zeugnis für die frühe Besiedlung des Ortes und seiner Umgebung ablegen soll. Die untere Wappenhälfte zeigt ein halbes Mühlrad, welches als „Teil des Ganzen“ die alte noch bestehende Wassermühle von Bunsoh repräsentiert.

Gemeinde  Busenwurth

Gemeinde Busenwurth
Über blauem Wellenschildfuß mit zwei silbernen Wellenfäden zwei abgeflachte grüne Hügel. Darüber in Silber ein roter Glockenturm mit schwarzer Glocke.
Das Wappenschild wird durch zwei grüne Hügel geteilt, die die beiden in der Gemeinde vorhandenen Wurten darstellen. Als Wurten werden in den Marschen künstlich angelegte Wohnhügel bezeichnet. Der darüber angeordnete Busenwurther Glockenturm soll als Symbol für Schutz und Vereinigung der Gemeinde und ihrer Bewohner dienen. Die beiden silbernen Wellenfäden im blauen Schildfuß weisen auf den historischen Bezug der Gemeinde zur Nordsee hin.

Das Wappen wurde am 4.10.2012 genehmigt. Entwurfsverfasser war Uwe Nagel, Bergenhusen.

Quelle: Die Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Epenwöhrden

Gemeinde Epenwöhrden
In Grün über einem oben breit gezinntem silbernen Schildfuß eine schwebende silberne Steinbrüstung, darüber auf zwei silbernen Säulen ein silberner Findling auf einer schwarzen Platte, rechts und links begleitet von je einer goldenen Ähre.
In der Gemeinde Epenwöhrden befindet sich ein bedeutendes Dithmarscher Landesdenkmal, das an die Schlacht bei Hemmingstedt im Jahre 1500 erinnern soll. Hauptbestandteil ist ein gewaltiger Findlingsblock mit der Inschrift "17. Februar 1500 - 1900". Auf der Rückseite steht der Text: "WAHR DI GARR DE BUR DE KUMT". Es handelt sich hierbei um die Umkehrung eines Schlachtrufes der anrückenden Garden. Dieses aus Anlass der 400. Wiederkehr des Jahrestages der Schlacht bei Hemmingstedt im Jahre 1900 auf der Dusenddüwelswarft errichtete Denkmal ist für Epenwöhrden von besonderer Bedeutung. Es handelt sich "um ein eigenwillig gestaltetes Denkmal zur Erinnerung an das herausragende Ereignis der Dithmarscher Landesgeschichte" (aus Textsammlung zur Ausstellung Dithmarscher Landesmuseum in Meldorf. 2000 "Die Schlacht bei Hemmingstedt, Realität und Mythen"). Das Denkmal im Gemeindewappen soll an die Schlacht bei Hemmingstedt erinnern. Die beiden Getreideähren beziehen sich auf die einstige Bedeutung der Landwirtschaft. Sie nehmen auch Bezug auf die oben genannte Textinschrift, wobei die Ähre als Symbol für das Bauerntum dient.

Das Wappen wurde am 28.8.2005 genehmigt. Entwurfsverfasser war Uwe Nagel, Bergenhusen.

Quelle: Die Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Gudendorf

Gemeinde Gudendorf
Von Rot und Silber durch eine abgerundete Schräglinksstufe geteilt. Oben ein sechszackiger goldener Stern, unten ein liegender grüner Birkenzweig mit zwei hängenden Fruchtständen und links drei Blättern.
Die Gemeinde Gudendorf liegt im Naturraum Dithmarscher Geest am Ostrand der Dithmarscher Marsch. Durch das heutige Gemeindegebiet verlief vor 6000 Jahren die Küstenlinie der Nordsee. Das Wappen beschreibt durch seine Zweiteilung die naturräumliche Situation von Gudendorf zwischen Geest und Marsch. Die geschwungene Teilungslinie symbolisiert den im westlichen Gemeindegebiet befindlichen Klevhang, der sich am Rande der Dithmarscher Geest erstreckt. Das Wappen kennzeichnet damit die Zugehörigkeit von Gudendorf zu den landschaftstypischen sogenannten "Klevdörfern" die sich im Übergangsbereich zwischen Geest und Marsch entwickelten. Der Ortsname Gudendorf lässt sich u.a. mit "das gute Dorf' deuten (Quelle: W. LAUR, Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 1992). Der goldene Stern im Schildhaupt soll als "guter Stern" die Deutung des Ortsnamen übernehmen und damit als Symbol für die Zukunftshoffnung einer gedeihlichen Entwicklung der Gemeinde dienen. Die Baumbestände am West- und Südrand des Ortes sind Bestandteil eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete an der Schleswig-Holsteinischen Westküste. Vor der Kultivierung und Aufforstung dieser Flächen war die Birke hier die vorherrschende Baumart, die daher auch als Charakterbaum dieser einstigen Heidelandschaft zu bezeichnen ist. Der Birkenzweig soll daran erinnern. Die Hintergrundfarben Rot und Weiß entsprechen sowohl den Farben des Landesteiles Holstein als auch denen der Kreises Dithmarschen.

Das Wappen wurde am 2.6.2014 genehmigt. Entwurfsverfasser war Uwe Nagel, Bergenhusen.

Quelle: Die Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Krumstedt

Gemeinde Krumstedt
In Grün ein Schildhaupt und im Schildfuß je ein schmaler silberner Wellenbalken, dazwischen ein silbernes Rad, oben flächenförmig umgeben von drei giebelständigen goldenen Häusern.
Mit der versetzten Anordnung von abstrahierten Häusern soll auf den Ursprung des Ortsnamens der Gemeinde Krumstedt (Krumme Stätte) hingewiesen werden. Das Rad symbolisiert den „alten Landweg“, der im 16. und 17. Jahrhundert als meistbefahrener Handelsweg zwischen Dithmarschen und dem Holsteinischen gilt. Die Wellenbalken beziehen sich sowohl auf den im Gemeindegebiet befindlichen verlandeten Windberger See, dessen Fläche heute als Windberger Niederung bekannt ist, als auch auf die beiden Grenzbäche Weddelbek und Schafau, die in der Niederungslandschaft des ehemaligen Marschsees zusammenfließen.

Stadt  Meldorf

Stadt Meldorf
Eine rote Burg mit fünf Türmen auf grünem Hügel vor silbernem Grund. Auf dem Hügel schlängelt sich ein silberner Bach mit roten Sternen.
Das Wappen der Stadt Meldorf geht auf die historische Vorlage des Kirchspielsiegels zurück. Bereits in vorchristlicher Zeit Zentrum Dithmarschens, wird Meldorf im 9. Jh. Sitz einer Tauf- und Mutterkirche. Die älteste Bezeichnung "Milindorp" weist den Ort als "Dorf an der Miele" aus. Dieser kleine Fluß wird im Wappen als silberner Wellenbalken wiedergegeben. Schon um 1250 Stadt, war Meldorf während des Mittelalters Dithmarschens Hauptort. Die Landesversammlungen wurden bis 1447 in Meldorf abgehalten, der Vogt des Bremer Bischofs als Landesherrn hatte hier seinen Sitz, und die Kirche gilt bis heute als "Dom der Dithmarscher". Nach der Niederwerfung des Bauernstaates 1559 wird Meldorf nur noch als Flecken bezeichnet. Unter preußischer Herrschaft erhielt es 1869 das Stadtrecht zurück. Das älteste Siegel von 1265 zeigt in der Hauptsache das Bild des heutigen Wappens. Jedoch stehen die fünf Türme getrennt voneinander, ohne verbindendes Bauwerk. Vermutlich bezeugen sie die städtische Rechtsstellung Meldorfs. Die Fünfzahl der Türme und Sterne vertritt angeblich die fünf früheren Stadtteile. Das älteste Siegel zeigt das Wellenband ohne Sterne. Ein Siegel von 1478 weist nur vier Türme auf, die aus einem gotischen Bau hervorragen. Vom Ende des 16. Jh. an ist das Siegel gleichbleibend: fünf Türme mit einer verbindenden Burganlage. Die heute amtliche, an "romantischen" Vorlagen des 19. Jh. orientierte Fassung geht auf den Gestalter der Wappenfenster im großen Sitzungssaal des um 1900 errichteten Kreishauses in Meldorf zurück. Eine Genehmigung erfolgte nicht.

Gemeinde  Nindorf

Gemeinde Nindorf
Von Grün und Gold in Bogenteilung zum Schildhaupt mittig geteilt, oben über einem schmalem silbernem Bogenbalken drei silberne Haussilhouetten nebeneinander und unten eine grüne Boßelkugel mit silbernen Punkten zwischen zwei grünen Farnwedeln.
Die Gemeinde liegt am Rande der Dithmarscher Geest, im Übergangsbereich zur Dithmarscher Marsch. Die Farben Gelb und Grün beziehen sich auf die naturräumliche Lage.

Die Farbe Grün weist zugleich auf die Bedeutung der Landwirtschaft hin. Der Ortsname Nindorf leitet sich her von Nindorf = tom nigen dorpe = zum neuen Dorf. Die drei Häuser im Schildhaupt sollen dieses symbolisieren. Der Ortsname Farnewinkel lässt sich als „Winkel im oder am Farn” deuten. Das Farnkraut im Schildfuß soll diesen Ortsteil symbolisieren. Die bogenförmige Schildteilung weist auf eine Erhebung in Nindorf, den Engelsberg, hin, der als Naturdenkmal eingetragen ist. Der gekrümmte silberne Balken bezieht sich auf die Lage der Gemeinde am Ochsenweg. Die Boßelkugel weist auf eine Freizeitsportart hin, die in Nindorf eine lange Tradition hat.

Gemeinde  Offenbüttel

Gemeinde Offenbüttel
Von Silber und Grün im Wellenschnitt geteilt. Oben eine grüne Knickharfe, unten ein goldener Bauerstock in der Form eines achtkantig geschmiedeten, mit verjüngten Knöpfen abschließenden Eisenstabes, durch dessen vorderes Ende ein Ring gezogen ist.
Der Wellenbalken steht für die – heute im Nord-Ostsee-Kanal weitgehend verschwundene – Gieselau und die übrigen, das Gemeindegebiet nahezu umschließenden Gewässer. Die Knickharfe weist auf die in Ortsnähe befindliche stattliche Reihe dieser alten landwirtschaftlichen Zweckeinrichtungen hin, die heute nur noch in wenigen Exemplaren erhalten sind. Sie mahnt zum Landschaftsschutz und stellt mit dem Stamm das alte Dorf, mit den Ästen die erst seit dem 18. Jahrhundert entstandenen Aussiedlungen Hinrichshörn, Dammsknöll, Eckhorst, Heinkenstruck und Nordheide dar. Die Tingierung nimmt die Farbe des hellen Himmels und der durch ausgedehnte Moore gekennzeichneten Landschaft auf.

Gemeinde  Osterrade

Gemeinde Osterrade
In Silber über einem roten Dreiberg, der mit einem silbernen Schlüssel mit dem Bart links und unten belegt ist, schräg gekreuzt ein roter Torfspaten mit dem Blatt oben und eine rote Rodungshacke.
Der Dreiberg steht für die drei ehemaligen Dorfschaften Osterrade, Jützbüttel und Süderrade. Osterrade ist der älteste urkundlich bezeugte Ort im Kirchspiel Albersdorf durch die 1272 erwähnte Peterskapelle. Diese wird durch den Petrusschlüssel symbolisiert. Die Rodungshacke weist auf die beiden Rodungsorte Oster- und Süderrade hin, der Torfspaten auf die beiden im Moor gelegenen Ortsteile Christianshütte und Schormoor. Die Farbgebung leitet sich aus den Dithmarscher Landesfarben ab.

Gemeinde  Sarzbüttel

Gemeinde Sarzbüttel
In Gold über einem blau-silbernen Wellenschildfuß ein flacher grüner Hügel, darin zwei sich ansehende silberne, gold bewehrte Höckerschwäne. Oben drei grüne Laubblätter.
Die Gemeinde Sarzbüttel liegt im Naturraum Dithmarscher Geest am Ostrand der Dithmarscher Marsch. Bedingt durch die naturräumliche Lage wird die Landschaft gekennzeichnet von grundwassernahen Grünlandflächen und Moorgebieten im Westen und bewaldeten höher liegenden Sanderflächen im Osten. Die drei grünen Laubblätter auf goldenem (gelbem) Grund über einer gebogenen Teilungslinie sollen die landschaftsräumliche Situation der Gemeinde beschreiben. Früher lag das Dorf an einem ausgedehnten Flachsee. Die beiden Höckerschwäne über dem Wellenschildfuß sollen daran erinnern. Die Hintergrundsfarbe Grün bezieht sich auf die einstige Bedeutung der Landwirtschaft.

Das Wappen wurde am 29.4.2008 genehmigt. Entwurfsverfasser war Uwe Nagel, Bergenhusen.

Quelle: Die Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Schafstedt

Gemeinde Schafstedt
In Grün über silbernem Wellenbalken ein silberner Eichbaum zwischen zwei abgewendeten, grasenden silbernen Schafen.
Das Wappen zeigt ein Schaf und nimmt Bezug auf den Namen der Gemeinde. Den silbernen Wellenbalken nimmt Bezug auf die Flussverbindung nach Hamburg. Das Wappen ist also in doppeltem Sinne ein „redendes“ Wappen. In einer allgemeinen Sinngebung sind die Schafe eher als Zeugnis der agrarwirtschaftlichen Prägung dieses ganz normalen Bauerndorfes gedacht. Der Eichenbaum stellt eine 300 Jahre alte Eiche in der Dorfmitte dar und weist zugleich auf die Bedeutung der Eichengehölze hin, die das landschaftliche Bild dieser Region maßgeblich bestimmen. Die grüne Schildfarbe spiegelt ebenso dieses Landschaftsbild wie die nach wie vor landwirtschaftliche Prägung des Gemeindegebietes wider.

Gemeinde  Tensbüttel-Röst

Gemeinde Tensbüttel-Röst
In Rot auf grünem Boden eine silberne Burg, bestehend aus einem hölzernen Palisadenzaun und einem spitzbedachten, mit dem holsteinischen Nesselblattwappen geschmückten hölzernen Turm und vor dem geöffneten Burgtor ein silberner Findling, der Bearbeitungsspuren von menschlicher Hand trägt.
Es zeigt eine ehemalige Zwingburg aus dem Ortsteil Tensbüttel, die Marienburg, die 1404 von den Dithmarschern zerstört wurde. Die silberne Burg auf rotem Grund soll an die brennende „Marienburg“ erinnern. Im unteren Teil des Wappens ist der sagenumwobene Harkestein auf grünem Boden abgebildet, der im weitläufigen Waldgebiet um Röst zu finden ist.

Gemeinde  Windbergen

Gemeinde Windbergen
In Silber eine gesenkte, schräglinke rote Schrägzinnenmauer, darüber - etwas nach rechts aus der Mitte versetzt - ein blaues Ankerkreuz.
Das Ankerkreuz im Wappen der Gemeinde Windbergen erinnert an eine Begebenheit im ausgehenden Mittelalter. Windbergen wurde das Ziel von Wallfahrten, als auf seiner Feldmark um 1450 ein Bronzekruzifix gefunden wurde. Die Verehrung dieses wundertätigen Kreuzes führte in der Folgezeit zur Errichtung einer Kapelle am Fundort. 1547 wurde diese Wallfahrtskapelle zur Pfarrkirche erhoben. Die Zinnenmauer in der unteren Wappenhälfte ist aus dem Wappen des Geschlechts der Vogdemannen übernommen. Als der im Lande verbliebene Teil der Reventlow war dieses Dithmarscher Geschlecht ursprünglich adlig und auf der Geest in Windbergen ansässig. Es stellte die Vögte des nominellen Landesherrn, des Erzbischofs von Bremen. Später erweiterten die Vogdemannen, wie andere Geschlechter auch, ihren Machtbereich in die Marsch hinein. Neocorus berichtet, daß beim Sturm auf die Marienburg 1403 ein führender Angehöriger der Vogdemannen den Tod fand. Zum Andenken an seine Tapferkeit habe seither das Geschlecht die Mauer der zerstörten Burg als Wappenzeichen geführt. Dagegen spricht, daß die verwandte holsteinische Adelsfamilie Reventlow seit jeher gleichfalls die Zinnenmauer im Wappen führte. Die Farben des in seiner Schlichtheit eindrucksvollen Gemeindewappens entsprechen mit Blau, Silber und Rot den Landesfarben Schleswig-Holsteins.

Das Wappen wurde am 12.11.1991 genehmigt. Entwurfsverfasser war Uwe Nagel, Bergenhusen.

Quelle: Die Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.

Gemeinde  Wolmersdorf

Gemeinde Wolmersdorf
Von Blau und Silber über blau-silbernen Wellenbalken, diese über grünem Schildfuß, im Pfropfschnitt erhöht geteilt. Im silbernen Feld zwei rote Giebelhäuser mit offenem Tor, dazwischen eine rot-schwarze Boßelkugel, darüber ein dreiblättriges grünes Kleeblatt.
Wolmersdorf liegt am Westende eines lang gestreckten Höhenzuges in der Dithmarscher Geest am Ostrand der Dithmarscher Marsch. Diese besondere topographische Situation wird durch eine Wappenteilung in Form einer hügelartigen Überhöhung dargestellt. Sie ist zugleich ein Symbol für die zahlreichen Hügelgräber, die im Gemeindegebiet anzutreffen sind, ein Hinweis auf eine frühe Besiedlung dieses attraktiven Landschaftsraumes. Früher grenzte der Ort im Süden an den Windberger See, einen eiszeitlichen Flachsee, heute verläuft hier der südliche Grenzfluss der Gemeinde, die Süderau. Der blau-weiß-grüne Wellenschildfuß symbolisiert, in der Reihenfolge der Farben, die Süderau, den vergangenen Windberger See und die heutigen Grünlandflächen. Das Kleeblatt im Schildhaupt weist auf die einstige Bedeutung der Landwirtschaft mit ihrer großflächigen Wiesen- und Weidenutzung in den südlich angrenzenden Niederungsgebieten hin. Bedingt durch seine Lage am Ende eines Geestrückens und seiner Erschließung von der Bundesstraße 431, Albersdorf - Meldorf aus, bildet Wolmersdorf eine „Sackgasse" mit inselartigem Charakter. Das Kleeblatt soll zugleich in seinem Blattaufbau ein abstraktes Zeichen für die Sackgassenlage des Ortes sein, zumal die Straßenführung und die Siedlungsflächen in der Dorfmitte entfernt die Form eines solchen Dreiblattes haben. Als Glückssymbol soll das Kleeblatt zudem an eine Legende erinnern, nach dem sich der Ortsname Wolmersdorf von "Wohl dem Dorfe" herleitet. Der Ortsname der Gemeinde lässt sich mit "Dorf des Waldomar, Walmar, Wolmer" deuten (W. LAUR, 1992, Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein). Die beiden roten Giebel eines Reetdachhauses beziehen sich auf diese Deutung des Ortsnamen. Das geöffnete Tor soll Offenheit und Gastlichkeit symbolisieren. Zu den wichtigsten Freizeitaktivitäten gehört das Boßeln, eine regionaltypische Sportart, die sich einer hohen Beliebtheit erfreut. Die schwarz-rote Boßelkugel bezieht sich auf diese besondere Freizeitsportart, die für den gesellschaftlichen Zusammenhalt der Gemeinde von großer Bedeutung ist. Ihre Farben Schwarz-Rot entsprechen den der Vereinsfarben. Sie weist damit zugleich auf die zahlreichen sportlichen Aktivitäten in Wolmersdorf hin. Die Farben Blau, Weiß und Rot beziehen sich auf die Landesfarben von Schleswig-Holstein.

Das Wappen wurde am 23.3.2011 genehmigt. Entwurfsverfasser war Uwe Nagel, Bergenhusen.

Quelle: Die Erläuterung des Wappens wurde der Kommunalen Wappenrolle des Landesarchivs Schleswig-Holstein (www.schleswig-holstein.de) entnommen.