Beschreibung der Wappen der amtsangehörigen Kommunen vom
Amt Haddeby Auf Gold eine erhöhte, eingebogene und oben verstutzte blaue Spitze, belegt mit zwei dem Bogen folgenden silbernen Pfahlreihen, unten ein silbernes Großsegel mit Spinnaker.
Genehmigt: 18.01.2001
Die Gemeinde Borgwedel an der Schlei besteht aus den Gemeindeteilen Borgwedel und Stexwig. Die abgeflachte Spitze symbolisiert sowohl die sich verengende Bucht der Schlei bei Borgwedel und Stexwig als auch den Rumpf eines Wikingerschiffes in Frontalansicht. Die beiden sich über der verstutzten Spitze berührenden Flanken bezeichnen die beiden zusammengewachsenen Gemeinden Stexwig und Borgwedel. Die Pfahlreihen verweisen auf die jüngst bei Ausgrabungen in der Bucht von Stexwig entdeckte Wehranlage aus der Wikingerzeit. Segel und Spinnaker bezeugen die heutige Bedeutung des Ortes als Freizeit- und Erholungsstätte. Die Farben sind die des Landesteils Schleswig.
In Blau unter zwei goldenen Löwen der goldene Busdorfer Runenstein.
Genehmigt: 02.01.1989
Durch ihren Runenstein ist die Gemeinde Busdorf weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt geworden. Dieses frühgeschichtliche Kulturdenkmal hält die Erinnerung an den dänischen Wikinger Skarthe fest, der als Gefolgsmann seines Königs Sven Gabelbart vor Haithabu fiel. Der Stein wurde zum Wahrzeichen für die Gemeinde und ihre Bürger. Die Löwen im Schildhaupt wurden in "verwechselten Farben" dem Wappen des Landesteils Schleswig entnommen. Sie symbolisieren die Zugehörigkeit der Gemeinde Busdorf zum ehemaligen Herzogtum und heute zum Kreis Schleswig-Flensburg, dessen Wappen gleichfalls zwei Löwen, davon einen in vertauschten Farben, enthält.
In Gold über einer wachsenden roten Ziegelmauer zwei aufrechte, einander zugewendete rote Ochsenhörner, deren Spitzen sich kreuzen.
Genehmigt: 01.02.2000
Der Inhalt von Wappen und Flagge bezieht sich in einem bewussten Rückgriff auf die Geschichte des Ortes auf zwei markante Gegebenheiten aus vorgeschichtlicher Zeit im Gemeindegebiet: den Ochsen- oder Heerweg und die Waldemarsmauer. Waldemarsmauer und Ochsenweg sind, auch wenn ihre historische Bedeutung weit zurückliegt, noch heute allgemein bekannt und tragen auf diese Weise ebenfalls zur Bekanntheit der Gemeinde Dannewerk im Bewusstsein der Öffentlichkeit wesentlich bei. Ihrer Funktion nach dienten Waldemarsmauer einerseits und Ochsenweg andererseits verschiedenen Aufgaben. War die Waldemarsmauer als Bestandteil des Danewerks ein Instrument der Abschließung unterschiedlicher Bevölkerungs- und Herrschaftsgebiete gegeneinander, so trug der Heer- oder Ochsenweg in deutlichem Gegensatz dazu als überregionale Verkehrsverbindung bei. In einem Grenzraum, in dem Dannewerk seit seinem Bestehen bis heute liegt, sind beide Tendenzen der Verhältnisbestimmung zwischen Menschen erfahrbarer Bestandteil der Lebensbedingungen. Heute dienen Ochsenweg und Waldemarsmauer als viel besuchte Zeugen der Vergangenheit, an denen Besucher aus allen Ländern Interesse nehmen, nur noch dem Gedanken der Völkerverständigung. Die besondere Stellung der Büffelhörner folgt dem Vorbild des Logo, das sich der Verein "Ochsenweg" als sprechendes Symbol und Zeichen seiner gemeinnützigen Tätigkeit gegeben hat. (Zitat Martin Reißmann).
In Silber über blau-silbernen Wellen ein roter Fährkahn, der oben mit einer roten Signalbake besteckt ist. Diese besteht aus einem Mast, der an der Spitze einen kugelförmigen Korb trägt. Den Mast überdecken zwei gekreuzte rote Ruder.
Genehmigt: 15.04.1985
Die Gemeinde Fahrdorf wird "redend", d.h. durch den im Wappen verbildlichten Ortsnamen vorgestellt. Eine Fähre, dargeboten durch einen Ruderkahn, führte hier von Schwansen über die Schlei nach Schleswig. Da nur für den Verkehr zu Fuß bestimmt, war die Fährverbindung solange von Bedeutung, bis das Auto die Fußgänger ablöste. Das Hochziehen des Korbes war das einfache optische Signal für den Fährmann, daß Fahrgäste warteten. Heute existiert diese Fähre nicht mehr, sie war jedoch namengebend für das Dorf und machte den Ort als Überfahrstelle bekannt. Die Wellen sollen die unmittelbare Lage des früheren Dorfes, heute ein gehobener Wohnvorort von Schleswig, an der Schlei zeigen. Die Wappenbeschreibung wurde anläßlich der Flaggengenehmigung sprachlich, jedoch nicht inhaltlich überarbeitet. Es gilt die obige Formulierung.
Von Silber und Rot durch einen blau-silbernen Wellenbalken schräglinks geteilt. Oben ein sitzender, natürlich tingierter Eisvogel in Halbrückenansicht, unten zwei goldene Brakteaten, die untere etwas größer.
Genehmigt: 03.05.2011
Die Gemeinde Geltorf liegt im Naturraum Hüttener- und Duvenstedter Berge, am Rande der Schleswiger Vorgeest im Winkel zwischen den südlichen Randmoränen des Schleibeckens und den westlichen Randmoränen der Hüttener Berge. Aufgrund dieser besonderen topografischen Situation verläuft durch das Gemeindegebiet eine Wasserscheide. Die Geltorfer Au geht in die Selker Mühlenau über und fließt durch das Selker Noor und das Haddebyer Noor in die Schlei und weiter in die Ostsee. Nach Süden fließen die Gewässer durch die Boklunder Au und den Mühlenbach in die Neue Sorge und durch die Eider in die Nordsee. Die beiden Wellenfäden in Blau und Silber sollen dieses symbolisieren. Die im Westen durch die Gemeinde fließende Au ist Lebensraum des seltenen Eisvogels. Er soll daher als Wappenvogel der Gemeinde dienen. Die beiden Goldbrakteaten sind Urnenbeigaben aus Friedhöfen der ersten Jahrhunderte unserer Zeitrechnung, die in Geltorf gefunden wurden (Quelle: 1885, J.MESTORF, Vorgeschichtliche Alterthümer aus Schleswig Holstein). Diese im Jahre 1876 gefundenen Schmuckscheiben weisen auf eine frühe Besiedlung dieses Landschaftsraumes hin.
In Grün eine bewurzelte, fruchttragende silberne Doppeleiche, deren beiden Äste einen goldenen Adler, dessen linke Schwinge mit den Federn nach oben weist, einschließen.
Genehmigt: 27.01.1993
Die Doppeleiche im Wappen von Jagel nimmt Bezug auf den Gemeindenamen, der in der Chronik des Helmold von Bosau vom Ende des 12. Jh. als "Thievela" erstmalig bezeugt und als "Diebswäldchen" zu deuten ist. Ob dies so zu verstehen ist, daß Reisende auf dem Ochsenweg im Bereich der Jagel umgebenden Wälder durch Räuberbanden besonders gefährdet waren, muß offen bleiben. Bis in die jüngere Vergangenheit warnte der Spruch "Du büst Kropperbusch noch nich vorbi" vor entsprechenden Gefahren in einem Waldstück unmittelbar südlich von Jagel. Der Adler mit der nach oben gewendeten linken Schwinge entstammt dem Wappen der mittelalterlichen Adelsfamilie von Alversdorp. Dieses Wappen ist als Siegel an einer Schenkungsurkunde von 1323 bezeugt, durch die Ritter Heinrich von Alversdorp den Ort Jagel dem Kloster St. Johannis vor Schleswig vermachte. In dieser Urkunde wird Jagel erstmals urkundlich erwähnt. Die Verbindung von zwei für die Ortsgeschichte wichtigen Fakten in ein und derselben schriftlichen Quelle legte den Entschluß nahe, das historische Wappenzeichen in dem neuen Wahrzeichen für Jagel zu verwenden und damit zugleich die Chance zu nutzen, ein altehrwürdiges heraldisches Zeichen, das durch das Aussterben der führungsberechtigten Familie außer Gebrauch gekommen war, wieder aufleben zu lassen.
Zwischen einer goldenen Doppelflanke, begrenzt von je einem schmalen blauen Pfahl, ein schwarzer Birkhahn mit rotem Kamm und Schnabel über einer schwebenden roten Torfmauer.
Genehmigt: 26.09.2011
Die beidseitigen blauen Balken verbildlichen die beiden östlich und westlich verlaufenden überörtlichen Verkehrswege, die Bundesautobahn und die Gleise der Bundesbahn. Die im westlichen und südlichen Gemeindegebiet vorhandenen Hochmoorflächen bildeten einen geeigneten Lebensraum für das Birkwild. Der balzende Birkhahn soll daran erinnern. Der Torfabbau hatte noch bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts eine hohe wirtschaftliche Bedeutung. Die zum Trocknen aufgesetzten Torfstücke weisen darauf hin. Die Farben Blau und Gelb sowie die Farben Blau, Weiß und das Rot des Torfes beziehen sich auf die Farben des Kreises Schleswig-Flensburg bzw. auf die Landesfarben von Schleswig-Holstein.
Von Gold und Blau schräglinks geteilt, oben eine grüne Kopfweide, unten ein schräggestelltes unterhalbes achtspeichiges silbernes Mühlrad.
Genehmigt: 02.12.2002
Der Ortsnamen der Gemeinde Selk leitet sich her von dän. "selje = Weide" (Laur 1992). Die Kopfweide im Wappen bezieht sich auf den Namen der Gemeinde. Der in das Selker Noor mündende Mühlenbach wurde jahrhundertelang durch den Betrieb einer Wassermühle als Energiequelle genutzt. Das halbe Mühlrad soll daran erinnern. Die Farben Blau und Gelb beziehen sich auf die Farben des Wappens des Kreises Schleswig-Flensburg, der naheliegenden Stadt Schleswig und auf die Farben im Wappen des Amtes Haddeby. Das Gelb bezieht sich zugleich auf die Schleswiger Vorgeest, die bis ins Gemeindegebiet hineinreicht und das Landschaftsbild von Selk wesentlich geprägt hat. Es weist ebenfalls auf die wirtschaftliche Bedeutung des Kiesabbaus für die Gemeinde hin.