In Silber auf grünem Berg aufgerichtet stehend ein goldbewehrter roter Hahn im Kleeblattbogen eines von zwei sechseckigen Türmen beseiteten offenen, roten Torbaus; darüber schwebt ein silberner Schild mit rotem Adler; auf den goldbeknauften Dächern der Seitentürme steht je ein abgewendeter, widersehender goldener Vogel; der breitgedachte Mittelturm ist an den Ecken mit je einem goldenen Kreuz versehen.
Die FrankfurterStadt-Chronik beginnt in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, als sich Kaufleute an der Oder niederließen und hier eine Siedlung begründeten. Diese Kaufmannsniederlassung um St. Nikolai erhielt 1253 das Stadtrecht.
Unter der Herrschaft des askanischen Markgrafen Johann I. wurde die ursprüngliche Siedlung stark erweitert. Die Bürger von Frankfurt errichteten in kurzer Zeit eine großzügige Stadtanlage mit dem Rathaus und der Marienkirche, sie umschließen die Stadt mit einer festen Stadtmauer. Vor den Toren der Stadt entstanden die Lebuser und die Gubener Vorstadt. Später entwickelte sich über die Oder die Dammvorstadt. Bei der Gründung erhielt die Stadt 124 Hufen westlich und 60 Hufen östlich der Oder als Acker- und Weideland. Die Lage der Stadt an einem der wichtigsten Oderübergänge und am Schnittpunkt bedeutender Landhandelsstraßen, verbunden mit den verliehenen Privilegien wie das Niederlagsrecht und andere Rechte, ließen die junge Stadt rasch große Bedeutung erlangen.
Die Bürger der Stadt erwählten sich ein eigenes Stadtzeichen. Sie setzten sich den Hahn in ihr Siegel und Wappen, der über ein Wortspiel (Hahn = gallus = Franke) auf die ersten Bewohner der Stadt hinwies. Noch heute ist der im offenen roten Torbau stehende stolze Hahn, über dem ein silberner Schild mit dem brandenburgischen Adler schwebt, das Wappentier der Stadt.