In Silber ein schreitender, hersehender roter Luchs über einem schrägrechten, zweifach blau gepfropften roten Schildfuß.
Das Wappen knüpft mit dem Luchs im Sinne eines „redenden“ Wappens an eine mögliche etymologische Erklärung des Ortsnamens an. Die erste nachweisbare urkundliche Erwähnung von Retzow stammt aus dem Jahr 1269 und enthält die Namensform „Rizzowe“ (Riedel, Corpus diplomaticus Brandenburgensis, T. 1, Bd. 8, S. 168). Eine der möglichen altpolabischen Grundformen *Rys´ov lässt sich übersetzen als „Ort eines Rys“ oder „Ort, wo Luchse vorkommen“, zu *rys´ “Luchs“. Möglich ist auch ein entsprechender Zuname, der die Bedeutung „Rotkopf“ haben kann; vgl. tschechisch rysý „rötlich“, sorbisch rysy „fuchsrot“, die etymologisch ebenfalls mit *rys´ „Luchs“ zusammenhängen (Brandenburgisches Namenbuch, T. 4; Havelland, Weimar 1976, S. 193; T. 9: Uckermark, Weimar 1996, S. 204).
Aus dieser Herleitung erklärt sich das Wappensymbol Luchs, der in Rot auf silbernem Schild geführt wird. Neben der etymologischen Übereinstimmung hadelt es sich zugleich um traditionelle brandenburgische Farben.
Der Schildfuß knüpft an die Geographie der Gemeinde an, die sich durch eine kontinuierliche Steigerung bzw. Gefälle auszeichnet; zudem besitzt der Orte zwei Teiche, die Zu- und Abfluss haben.