In Gold ein schwarzer Löwe mit roter Zunge und Bewehrung.
Wie dem Ortsnamen, so kommt auch dem Stadtwappen eine besondere Bedeutung bei der Stadtgründungsuntersuchung zu. Ortrand führt auf goldenem Schild einen nach „links" aufgerichteten schwarzen doppelgeschwänzten Löwen mit roter ausgeschlagener Zunge und Bewehrung. Nach BLASCHKE (1960) ist die Ursprungsform das alte ursprüngliche Wappen der Mark Meißen und gleichzeitig das der wettinischen Markgrafen. Somit haben wir Ortrand als eine landesherrliche markmeißnische Gründung anzusehen. Einem im Mittelalter weithin anzutreffenden Brauch folgend, räumt der Stadtgründer dieVerwendung seinesWappens ein und zeigt gleichzeitig damit die Abhängigkeit zu ihm an. Nach LIPPERT (1898) hat unter den Wettinern 1238 nur Konrad II., Markgraf der Niederlausitz, und danach erst wieder nach 1247 Heinrich der Erlauchte, Markgraf von Meißen und der Niederlausitz (1221 - 1288), den Löwen geführt. Verschiedentlichwurde schon darafu hingewiesen, daß das älteste bekannte Stadtsiegel der Form nach aus dem 13. Jh. stammt – BLASCHKE (1979), ENGEL 1894/95), FITZKOW (1962). Da Ortrand 1238 schon als Stadt bekannt ist, könnte Konrad II., Markgraf der Niederlausitz, als Stadtgründer angesehen werden.
Als Besonderheit führt Ortrand noch ein sogenanntes großes Wappen. Zum Schild trägt es einen diesem aufgesetzten stählernen Helm mit goldenem Visier und Beschlag, goldener Krone und darauf drei schwarzgold-schwarze Straußenfedern nebst schwarz-goldenen Helmdecken.