Brandenburg

Gemeinde Schönwalde-Glien

Von Gold und Blau gespalten, vorne ein grünes Eschenblatt mit sieben Fiederblättchen; hinten pfahlweise zwei stürzende silberne Schwäne.

Die Gemeinde Schönwalde-Glien mit ihren sieben Ortsteilen wurde im Zuge der Gemeindegebietsreform per 26.10.2003 aus den fünf Gemeinden des Amtes Schönwalde-Glien und der Gemeinde Grünefeld des Amtes Nauen-Land neu geschaffen. Das vormalige Amt Schönwalde-Glien besaß keine eigenen kommunalen Hoheitszeichen; ganz im Gegensatz zu den sechs ehemaligen Gemeinden, deren Wappen und Flaggen zwischen 1995 und 2002 vom Ministerium des Innern des Landes Brandenburg genehmigt worden waren.

Gemeindevertreter und Bürger der Gemeinde Schönwalde-Glien haben sich deutlich für ein Wappen ausgesprochen, das sich am Überlieferten orientiert und zugleich den neuen Charakter der Großgemeinde zum Ausdruck bringt

Elemente der Kontinuität und der Orientierung am Überlieferten stellen die Schildteilung und das hintere blaue Feld mit den zwei stürzenden silbernen Schwänen dar. Diese Elemente knüpfen an der Gestaltung des ältesten Wappens in der neuen Gemeinde an, nämlich der ehemaligen Gemeinde Schönwalde, das spätestens seit 1946 auf Siegeln nachzuweisen ist. Das Gemeindewappen von Schönwalde war offenbar vom 1935 geschaffenen Wappen des Kreises Osthavelland inspiriert worden, dem bis zu seiner Auflösung 1952 alle jetzigen Ortsteile der Gemeinde Schönwalde-Glien angehörten. Beide Wappen zeigten im hinteren Feld pfahlweise zwei stürzende silberne Schwäne, das Kreiswappen im grünen, das Gemeindewappen im blauen Feld. Die Schwäne stehen somit für die Tradition, in der sich die neue Gemeinde befindet und geben einen Hinweis auf deren geographisch-administrative Zugehörigkeit. Das Blau des hinteren Feldes weist außerdem auf die Lage der Gemeinde im wasserreichen Luch hin.

Den Gegenpol zu den Zitaten aus dem Wappen der ehemaligen Gemeinde Schönwalde bzw. des Kreises Osthavelland bildet die vordere Schildhälfte. Das grüne Eschenblatt mit sieben Fiederblättchen wurde als gemeine Figur ins Wappen genommen, die in keinem der ehemaligen Gemeindewappen vorkommt und dennoch gerade deshalb für die jetzigen sieben Ortsteile und ihre Zusammengehörigkeit steht. Das Verbindende dieser Figur ergibt sich u.a. aus dem Umstand, dass die Esche (Fraxinus excelsior), ein einheimischer Baum aus der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae), von Natur aus gemeinsam mit anderen Arten der Au-, Bruch- und Niederungswälder (z.B. Erle, Stieleiche, Hainbuche) reiche Bestände in der Luchniederung bildet, die den größten Teil der Gemeinde einnimmt. Darüber hinaus werden Eschen in der Region seit langem als Alleebäume entlang der Ortsverbindungsstraßen angepflanzt.

Das Blatt redet zugleich - pars pro toto - für das erste Glied des Gemeindenamens - „Schönwalde“. Das Gold des vorderen Feldes bezieht sich auf die goldene Farbe des lehmigen Bodens des Ländchens Glien (von slawisch glina = Lehm).

Beide Schildhälften stellen gemeinsam also nicht nur eine Synthese von Alt und Neu dar, sondern vermitteln auch zwischen den „Gliendörfern“ und dem gemeindlichen Siedlungsschwerpunkt und Verwaltungszentrum Schönwalde.


Zur Gemeinde Schönwalde-Glien gehören folgende Ortsteile.
Grünefeld, Ortsteil
Paaren im Glien, Ortsteil
Pausin, Ortsteil
Perwenitz, Ortsteil
Schönwalde-Dorf/Siedlung, Ortsteil
Wansdorf, Ortsteil

Eine Übersicht dieser Ortsteile finden Sie auf dieser Wappenübersicht.