Sachsen-Anhalt

Stadtteil Stadt Derenburg

In Silber eine rote Burg mit zweifacher gezinnter Mauer, breiterem gezinnten Torturm und zwei Seitentürmen mit blauen Spitzdächern und schwarzen Knäufen, auf den Zinnen des Torturms ein blauer Helm, beidseitig mit einer vierendigen roten Hirschstange.

Auf einem Stadtsiegel (ca. 1350) ist ein Mittelturm mit beidseitigen, zwei hintereinanderstehenden Zinnenmauern zu sehen. Neben dem Mittelturm steht jeweils ein Seitenturm mit zwei Fenstern und Spitzdach. Noch heute existiert ein Teil der Stadtmauer und auch Straßennamen zeugen von einem Vorhandensein dieser Stadtmauer (Ober-, Unter- und Mittlere Mauerstraße). Die Stadt konnte man durch drei Stadttore passieren (Halberstädter, Wichhäuser und Wernigeröder Tor).

Um sein Land vor weiteren Hunneneinfällen schützen zu können, ließ König Heinrich I. im ganzen Sachsenland feste Burgen errichten. So entstand, wahrscheinlich auf dem Gelände der heutigen Trinitatiskirche, die erste Burg des Ortes. Um diese Burg auch schützen und bewachen zu können, musste auf königlichen Befehl jeder neunte Mann aus den umliegenden Ortschaften als Besatzungen übersiedeln und die zurückgebliebene Bevölkerung musste die Burgmannschaft ernähren. 935 erhielt der Graf Hans von Blankenburg, auf dem Reichstag zu Magdeburg, für besonders treue Dienste von König Heinrich I. die Derenburg als Lehen. 1009 übereignete König Heinrich II. den Ort nebst Königshof dem Stift Gandersheim. Im Jahre 1158 starb Graf Poppo von Blankenburg, der zwei Söhne, Siegfried und Konrad, hinterließ. Diese teilten sich die Erbschaft, Siegfried erhielt Blankenburg und Konrad die Burg Regenstein mit Derenburg. Bisher war das Wappen der Blankenburger Grafen eine schwarze vierendige Hirschstange, nach der Teilung behielt Blankenburg die vierendige Hirschstange in schwarz und Regenstein/Derenburg erhielt Dieselbe in Rot. Der Topfhelm mit den Hirschstangen stellt das Hoheitsrecht der Grafen von Regenstein über Derenburg dar.

Das Wappen wurde von der Magdeburger Heraldikerin Erika Fiedler gestaltet.

Das Wappen wurde am 30. August 1996 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.