Sachsen-Anhalt

Ortschaft Osterburg

Ein über einer mit vier Türmen besetzten Ringmauer schwebender Adler.

(entnommen aus: "Chronik der Stadt Osterburg" von Friedrich Karl Lehmann, aus dem 1. Heft des 24. Jahresberichtes des altmärkischen Geschichtsvereins)

Das Wappen ist der brandenburgische Adler über einer Burg. Die letztere wird auf den ältesten Siegeln als eine viermal getürmte Stadtmauer dargestellt mit offenem Tor, darüber der brandenburgische Adler.
Der halb schwebende, halb auf den inneren kürzeren Türmen ruhende Adler ist auf älteren Siegeln der richtige altmärkische Adler, auf einigen modernen Stempel hat er dagegen Scepter und Schwert, Krone und Namenszug annehmen müssen.
In neueren Abbildungen sind die vier Türme wiederholt spitz behelmt dargestellt. Ob schon es nun ganz gleichgültig ist, wie man die Türme zeichnet, so sollte man doch nicht ohne Not von der alten Tradition abweichen, um so weniger hier, wo die runden Helme in ältester Zeit immer geführt worden sind.
Die in Osterburg selbst vorhanden gewesenen älteren Siegel sind im Jahr 1761 bei dem großen Brande vernichtet.
Das Königliche Heroldsamt hat in einem Schreiben vom 26. März 1887 das Wappen blasoniert als "einen über einer mit vier Türmen besetzten Ringmauer schwebenden Adler. Als Schildfarbe sollte Silber, für die Mauer rot und für den Adler schwarz gewählt werden. Über den Schild wäre eine Mauerkrone zu setzen."
Dass die Mauerkrone höchst überflüssig ist, darüber sind sich die Heraldiker heutzutage völlig einig. Der "schwarze" Adler aber ist ein Unding. "In das Wappen einer brandenburgischen Stadt gehört der rote Adler im silbernen Feld und kein anderer. Die Mauer ist rot zu tingieren mit blauen Helmen und goldenen Knäufen."