Sachsen-Anhalt

Gemeinde Ditfurt

Im blauen Schild mit goldenem Innenbord zwei schräggekreuzte silberne Vorlegemesser mit dreimal schwarz genagelten goldenen Griffen.

Die im Wappen dargestellten gekreuzten Kredenzmesser sind ohne Zweifel mit den Wappenzeichen der Äbtissin Anna II., Gräfin zu Stolberg-Wernigerode identisch. Zu diesem Thema erschien 1921 im Heimatborn (Beilage zum "Quedlinburger Kreisblatt") folgende Veröffentlichung:

“Da der Rat, als er jüngstens den Schoß (=Steuer) erleget, und deshalb es notwendig sei, je nach der Zeit auch Briefwerk zu verschicken, zum Siegeln der Briefe aber kein eigenes Insiegel besitze, gebeten habe, die Äbtissin möchte dem Rat nach ihrem Gefallen ein Insiegel oder Wappen geben, der Rat sich als Stifts-Untertanen bekenne und die Verleihung eines Siegels oder Wappens ein Tun ist, das ewig werden soll, so wird die Äbtissin schon das richtige finden, was sie dem Rate geben will und was ihm gebührt. Im Falle der Rat nun solches erhielte, wollte er, das Insiegel diesen Jahrmarkt graben (gravieren) lassen."

Die Gemeinde beruft sich auf die Darstellung der gekreuzten Messer im Wappenschild von 1710 über der Eingangstür des ehemaligen Amtes in Ditfurt und der Darstellung des Ditfurter Wappens im Band II, Deutsche Ortswappen (Preußen) von Otto Hupp (1925). Hier wird das Wappen in Blau zwei schräggekreuzten silbernen Vorlegemessern mit goldenen Griffen blasoniert. Die Messer sind auf das Damenstift Quedlinburg zurückzuführen. Um 1541 wurde dem Dorf Ditfurt das Recht zur Verwendung dieses Wappens durch die Äbtissin erteilt. Die Farben der Gemeinde sind Blau - Gold (Gelb). Das Wappen wurde vom Niederorscheler Karl Heinz Fritze gestaltet.

Das Wappen wurde am 14. Juni 2001 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.