Sachsen-Anhalt

Gemeinde Karsdorf

In Gold über mit zwei silbernen Wellenlinien belegtem blauem Wellenschildfuß zwei schräg gekreuzte, die Zinken nach außen kehrende zweizinkige schwarze Karste, beidseits begleitet von je einer blauen Weintraube mit grünen Blättern und schwarzen Ranken.

Das Wappen wurde am 1. Juni 2010 durch den Landkreis genehmigt.

Das Wappen wurde vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und am 17. Februar 2010 vom Gemeinderat beschlossen. Karsdorf führte im 19./20. Jahrhundert ein Bildsiegel, das im Oberwappen den heiligen Laurentius als den Schutzpatron der Dorfkirche und im Schild drei überkreuzte Karste zeigt.

Unter einem Karst ist in diesem Fall nicht eine geologische Formation von Karbonatgestein zu verstehen; der hier gemeinte Karst (auch Zwei-/Dreizahn) ist ein mit zwei (seltener auch drei) rechtwinklig abgebogenen, stabilen Zinken versehenes Werkzeug, das von der Hacke (Haue) abgeleitet ist.

Zwar wurde/wird diese Form der Hacke traditionell auch im Weinbau zur Erdlockerung benutzt, doch hat es keinen direkten Bezug zum Ortsnamen. Etymologisch hat der Name nichts mit dem Karst zu tun. Dennoch wurde das Werkzeug bereits früher im Siegel verwendet und bildet als Hauptsymbol des neuen Wappens ein sogenanntes „redendes Wappen“ (wie Magdeburg, Klötze, Elsterwerda usw.). Die über tausendjährige Tradition des Weinanbaus und die Lage aller Ortsteile an der Unstrut drücken sich durch Weintrauben und gewelltem Schildfuß aus.