Sachsen-Anhalt

Stadtteil Meßdorf

Gespalten in Silber; vorn am Spalt ein golden bewehrter, rot gezungter roter Adler; hinten am Spalt eine schwarze bewurzelte Eiche mit vier grünen Blättern, pfahlweise.

Der halbe märkische Adler versinnbildlicht die Zugehörigkeit der vier Dörfer der Gemeinde zur Altmark, einer der Stammlande der Mark Brandenburg. Das Wappenbild ist angelehnt an den Stendaler Adler. Zu diesem Kreis gehörten die Orte im 18. Jh. und heute wieder nach der Kreisgebietsreform von 1994. Die vier Eichenblätter vertreten die Gemeindeteile Biesenthal, Meßdorf, Schönebeck und Späningen. Die vier gleich großen Blätter sollen den Wunsch der Bevölkerung nach Gleichberechtigung unterstreichen.

Die Eiche, heiliger Baum der Germanen und Symbol für Kraft und Beständigkeit und diente als Bauholzreservoir für den typischen Fachwerksbau, zur Geräte- und Möbelherstellung und besonders als Windschutz für die Orte. Es war nachweislich seit 1686 Brauch, dass Ehepaare bei der Hochzeit zum Pflanzen von sechs Eichen verpflichtet wurden. Heute noch können in allen vier Ortsteilen der Gemeinde mächtige alte Eichen als Zeugen der Vergangenheit betrachtet werden. Die Wurzeln im Wappen deuten auf eine enge Verbindung der Bewohner zu ihrer Heimat, zur dörflichen Tradition, zum Boden und zur Natur hin.

Das Wappen wurde am 18. August 1995 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.