Sachsen-Anhalt

Gemeinde Klietz

In Gold ein springender roter Hirsch mit zehnendigem Geweih und schwarzen Hufen über einem grünen Dreiberg.

Klietz führte bereits im Jahr 1781 ein Gemeindesiegel. Es war ein Bildsiegel (kein Wappensiegel!), das einen springenden Hirsch im Siegelbild zeigte.

Im Jahr 1946 gab es seitens der Gemeinde Einspruch gegen ein vom Landkreis geliefertes Siegel, das 2 Hellebarden beinhaltete. Der damalige Bürgermeister bat darum, das alte Gemeindesiegel mit dem Hirsch weiterführen zu dürfen und schrieb: „Bei der erstmalig i.J. 1908 durchgeführten Überprüfung der Gemeindesiegel des Kreises Jerichow II wurde festgestellt, daß folgende 14 Gemeinden den Hirsch im Wappen* führten: Briest, Garz, Groß Wulkow, Kabelitz, Kamern, Klein Wulkow, Klietz, Kulhausen, Molkenberg, Redekin, Reesen, Rehberg, Scharteucke, Warnau. Bei den vorgenannten Orten war das verwendete Wappenbild* nicht mehr das charakteristische Kennzeichen einer bestimmten Gemeinde und hatte seinen Sinn als unterscheidendes und gemeinde-eigenes Symbol verloren. Die vor einigen Jahren im landrätl. Auftrage erfolgte Durchsicht der archivarischen Bestände des Staatsarchivs Magdeburg ergab, daß im Jahre 1691 von den Orten des Kreises Jerichow II nur die Gemeinde Garz den Hirsch und Wappen* führte. Die anderen genannten Orte, die früher ihr besonderes Wappen führten, haben im 19. Jahrh. eigenmächtig und unberechtigt ihr Wappen* mit ‚fremden Federn‘ geschmückt.“

In der Chronik der Gemeinde Klietz (Schulchronik) findet sich zudem der Hinweis auf die Weihe der Schulfahne am 1. Juni 1957 mit dem Bild des über eine mit Heidekraut bewachsene Lichtung im Wald springenden Hirsches.

Es war bereits Beschluss der Gemeindevertretung Klietz vom 28. November 1991, die Symbolik des springenden Hirsches in das Ortswappen aufzunehmen. Diesem Wunsch wurde 1996 entsprochen, indem Tinkturen, Hirsch und Schildfuß heraldisch korrigiert wurden. Das Wappen wurde vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und der Hirsch dabei so gezeichnet, wie er in Siegeln und Bildern überliefert war.

* Anmerkung: Der damalige Klietzer Bürgermeister benutzt in seinem Schreiben fälschlich das Wort „Wappen“; richtig muss es Siegel bzw. Bildsiegel heißen, denn die erwähnten Dörfer besaßen keine rechtmäßig verliehenen Wappen.


Zur Gemeinde Klietz gehört folgender Ortsteil.
Neuermark-Lübars, Ortsteil

Eine Übersicht dieser Ortsteile finden Sie auf dieser Wappenübersicht.