Mecklenburg-Vorpommern

Stadt Tessin

Gespalten durch einen blauen Pfahl; rechts in Gold ein halber hersehender schwarzer Stierkopf mit silbernen Hörnern, goldener Krone und geschlossenem Maul am Spalt, überhöht von einem blauen sechsstrahligen Stern, links in Rot eine halbe silberne Lilie am Spalt.

Das Wappen wurde am 10. April 1858 durch Friedrich Franz II., Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, festgelegt. Es ist unter der Nr. 103 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Das Wappen wurde 1996 neu gezeichnet.
Mit der Verleihung des Stadtrechts durch Heinrich den Löwen 1320/21 erhielt Tessin auch Wappen und Siegel. Das älteste erhaltene Siegel, welches dem Wappen entspricht, befindet sich an einer Urkunde in Lübeck vom Jahr 1364. Ab 1590 findet sich dann ein etwas größeres Siegel.

Das Wappen besteht nun aus vier Teilen

Stierkopf, für Mecklenburg, das Halsfell ist nicht vorhanden, da die Tessiner historisch zur Nebenlinie Rostock des Hauses Mecklenburg zählen.

Lilie, die nicht klar zu deuten ist, denn sie kann für Unschuld und Reinheit stehen, aber auch etwas mit der einstigen dänischen Oberhoheit zu tun haben. Der Tochter des Dänenkönigs Waldemar waren neben Tessin auch noch Ribnitz, Sülze und Gnoien als Leibgedinge verschrieben, als sie sich mit Heinrich II. von Mecklenburg verlobte. Die Lilie kann aber auch auf die Familie Schack zurückgehen, die sie in ihrem Wappen führt und die im Bereich der Stadt reich begütert war.

Blauer Pfahl, er steht vermutlich für die Recknitz als wichtigem Grenzfluss zu Pommern.

Stern, er steht möglicherweise für eine einstige Befestigung Tessins. Kann auch als unbedeutender Schmuck gedeutet werden.