Mecklenburg-Vorpommern

Stadt Stavenhagen

In Gold ein hersehender, gold gekrönter schwarzer Stierkopf mit geschlossenem Maul, ausgeschlagener roter Zunge und silbernen Hörnern.

1984 wurde von der damaligen Stadtverordnetenversammlung festgestellt, das Stavenhagener Stadtwappen zeige “in goldenem Feld den gekrönten Werl`schen Kopf ohne Halsfell mit herausschlagender Zunge“. Die Fürsten von Werle, die ihren Stammsitz in der Nähe von Schwaan und Güstrow hatten, wählten im 13. Jahrhundert den schwarzen Stier zu ihrem Wappentier. Die weitverbreitete Bezeichnung “Mecklenburger Büffel“ ist zoologisch nicht haltbar - die Gattung der Büffel lebt in Nordamerika und Asien und ist mit dem Wasserbüffel als Haustier nur bis Südosteuropa vorgedrungen. Bei dem Wappentier handelt es sich um den wehrhaften Stammvater unserer Hausrindrassen, den Ur (im Volksmund auch als Auerochs geläufig). Die Urstiere waren dunkelbraun bis schwarz gefärbt, wiesen eine Schulterhöhe von 1,85 m auf und wurden als “Königswild“ eifrig gejagt - der letzte seiner Art fiel in Europa im Jahre 1621 der fürstlichen Jagdleidenschaft zum Opfer In den Wappen von zahlreichen mecklenburgischen Städten hat der schwarze Urstier überlebt. In Stavenhagen auf goldenem Wappenschild mit silbernen (bzw. weißen) Hörnern und roter Zunge, auch Unterlippe, Nüstern und Augenwinkel sind rot gefärbt Die goldene Fürstenkrone zeigt fünf mit Lilien (oder Blattornamenten) und Perlen abwechselnd besteckte Zinken und ist mit sichtbar drei roten, rechteckigen und zwei blauen, ovalen Edelsteinen verziert. Im Jahre 1857 wurden die Wappen aller Mecklenburgischen Städte im Thronsaal des Schweriner Schlosses angebracht und im folgenden Jahre “offiziell gut geheißen“.