Niedersachsen

Gemeinde Ovelgönne

Das Wappen der Gemeinde Ovelgönne ist geteilt von Gold und Grün. Oben ein rotesTor mit Torhaus unter Treppengiebel und zwei Zinnentürmen mit blauen Spitzdachern, darauf rote Kugeln, unten ein goldener Schild, belegt mit zwei grünen Kleeblattern, deren linkes gestürzt ist.

Entstanden ist dieses Wappen auf Grund der Zusammenlegung der ehemals selbstandigen Gemeinden Ovelgönne und Oldenbrok zu der Großgemeinde Ovelgönne.

Das bisherige Ovelgönner Wappen wurde mit dem vorderen (rechten) Schildteil des Oldenbroker Wappens, den Kleeblattern, zu einem Wappen zusammengefügt. Dieses so entstandene zweiteilige Schild ist heraldisch gesehen eine brauchbare Lösung. Wahrend das Bild der Burg die geschichtliche Vergangenheit symbolisiert, stehen die Kleeblatter stellvertretend für den wichgsten Wirtschaftszweig der Gemeinde: die Viehwirtschaft.
Der Ortsname „Ovelgönne" erklart sich wahrscheinlich aus einer Beschreibung der Winkelmann'schen Chronik von 1671, wonach „Ovelgönne“ von dem plattdeutschen „Oevelgönne", das heißt „übel gegönnt" (mißgönnt), ableitet. Dies bezieht sich auf die Burg Ovelgönne, die im Jahre 1514 errichtet und kurz danach von den Friesen belagert wurde. In diesem Zusammenhang soll der Oldenburgische Graf (Graf Johann von Oldenburg) gesagt haben: „Ick günn se er övel".
Damit ist die Namensdeutung aber nicht zu Ende. Es gibt z. B. in den Niederlanden ein Euvelgönne. Dies soll soviel heißen wie „Over gunnen", auf Hochdeutsch: „Auf der anderen Seite". Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, daß andere Ortslagen, die den Namen Ovelgönne tragen, zum Teil an Gewässern, d.h. jeweils auf der anderen Seite, belegen sind. Als Beispiel ist hier Ovelgönne bei Buxtehude anzuführen; auch unser Ovelgönne liegt an einem ehemaligen Seitenarm der Weser - dem heute nicht mehr erkennbaren Lockfleth - und die Weser ist in der Luftlinie nur 4 km entfernt.