Niedersachsen

Gemeinde Fresenburg

In Gold über goldenem Wellenschildfuß aus einer roten Zinnenmauer wachsend eine rote Linde mit drei starken Ästen, begleitet von zwei roten Zinnentürmen.

Die Gemeinde Fresenburg wurde 1933 aus den drei selbständigen Gemeinden Düthe, Fresenburg und Melstrup gebildet. Die Burg im Wappen bezieht sich auf die namengebende Fresenburg, die spätestens um 1200 von den staufisch gesonnenen Grafen von Calvelage-Ravensberg gegen die welfischen Tecklenburger Grafen an der Emsschleife bei Düthe, einem alten Hauptort des Agradin-Go, angelegt wurde.
1226 wird die Burg „Vresenberghe“ genannt. Mit dem Verkauf der ravensbergischen Besitzungen im Emsland an den Bischof von Münster 1252 wurde die Anlage allmählich überflüssig und verödete im 14. Jahrhundert, doch bestanden die Burgmannslehen bis in das 17. und 18. Jahrhundert weiter. Außerdem hielt sich der Name, als die Burg längst verschwunden war.

Die Ortsteile Düthe und Melstrup sind um 1000 als „Dudi“ und „Dude“ bzw. „Meldesdorp“ erstmals genannt. Die Linde bezieht sich auf den Theiort, den uralten Gerichtsplatz in Düthe, der möglicherweise als Dingstätte in vorgeschichtliche Zeit zurückreicht und bis 1660 Ort des Burgerichtes war. Zeichen des Gerichtsorts war üblicherweise eine Linde. Die drei starken Äste des Baumes stehen für die Ortsteile der Gemeinde: Düthe, Fresenburg und Melstrup.

Die Verbindung von Burg und Linde lehnt sich an eine Darstellung auf einer 1952 geschaffenen Schützenfahne des Schützenvereins Düthe-Fresenburg an, die vor einer dreitürmigen Burg eine große Linde zeigte. Die Wellen im Schildfuß weisen darauf hin, dass die alte Fresenburg, deren Aussehen unbekannt ist, eine Wasseranlage war und dass außerdem das Wasser im Lauf der Ems und des Dortmund-Ems-Kanals für die Gemeinde und ihre Geschichte eine besondere Rolle spielt.

Die Farben Gold und Rot sind die Wappenfarben des ehemaligen Fürstbistums Münster, zu dessen Niederstift das Gemeindegebiet von 1252 bis zum Ende des alten Reiches 1803 gehörte.