Niedersachsen

Gemeinde Lauenbrück

Ein blauer Löwe auf goldenem Grund, der über einen über eine blaue Wasserfläche führenden Knüppeldamm schreitet.

1358 - Bereits in diesem Jahr wird ein Dorf an den Flüssen Fintau und Wümme unter dem Namen Palingebrughe ("Pfahlbrücke“) erstmals urkundlich erwähnt.
Das geht aus einer Kaufvertragsurkunde des genannten Jahres hervor, die den Übergang von drei Höfen in das Eigentum des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg besiegelte. Dieser hatte am Zusammenfluss von Fintau und Wümme sein Schloss Leuwenbrughe ("Löwenbrücke“) errichtet, woraus sich später der Ortsname Lauenbrück ergab.

Der erste Teil des Ortsnamens “Lauen“ verweist also auf das Wappentier der welfischen Herzöge von Braunschweig-Lüneburg, den Löwen. Der zweite Teil des Ortsnamens “brück“ geht auf eine bereits in früheren Jahrhunderten bestehende Holzbrücke zurück. Darum zeigt das Wappen der Gemeinde einen blauen Löwen auf goldenem Grund, der über diese Brücke schreitet.

Dies war vermutlich eine Pfahlbrücke mit einer Länge von 40 bis 80 Metern, die als Teil eines alten Heer- und Handelsweges die beiden Flüsse Fintau und Wümme überquert haben soll. Hinweise auf die tatsächliche Existenz dieser Brücke wurden im Jahr 1999 beim Neubau der Sohlgleite am Zusammenfluss von Fintau und Wümme in Form von 600 Jahre alten Eichenpfählen gefunden.

Im Mittelalter verlief hier ein wichtiger Abschnitt des Heer- und Postweges zwischen Bremen und Hamburg. Die einstige Brücke über Fintau und Wümme war damit die früheste Lebensader für Lauenbrück. Reisende zwischen den großen Städten an Weser und Elbe mussten diese Stelle passieren und fanden bald eine Ausspannstation mit Schankwirtschaft vor. Pferde wurden gewechselt, Quartier genommen, Handel getrieben. Auf diese Weise entwickelte sich wohl schon früh eine Ortschaft, die sich unterschied von den Nachbardörfern mit ihrem allein bäuerlichen Gepräge.