Niedersachsen

Gemeinde Walchum

In Gold ein schräglinker blauer Wellenbalken, begleitet vorn / oben von einer pfahlweis gestellten roten Kornähre und einer roten Haselnuß mit Hüllblättern, hinten / unten von zwei roten Kleeblättern.

Der blaue Wellenbalken weist in erster Linie auf die Lage der Gemeinde an der Ems hin, die das Gemeindegebiet im Osten begrenzt, ferner auf den Grenzgraben an der niederländischen Grenze im Westen (Walchumer Schloot) sowie auf die zahlreichen Haupt- und Nebengräben zur Entwässerung des Bourtanger Moores (Dersumer Schloot, Niederlanger Schloot, Neusustrumer Graben, u.a.), die sowohl das Landschaftsbild prägen als auch für die Bewirtschaftung der kultivierten Flächen von Bedeutung sind.
Die Kornähre und die Kleeblätter verweisen auf die Fruchtbarkeit des kultivierten Moorbodens und auf die in der Gemeinde prägende Landwirtschaft mir Ackerbau, Vieh- und Weidewirtschaft.
Die Haselnuß steht für den Ortsteil Hasselbrock im Walchumer Moor, der im Rahmen der Emslanderschließung durch Kultivierung von Moorflächen seit 1931entstand und bis 1967 besiedelt wurde. Der Name bedeutet: das Sumpfland, in dem der Haselstrauch wächst.
Gold und Rot sind die Wappenfarben der Reichsabtei Corvey, die in Walchum seit dem 9. Jahrhundert begütert war. Außerdem sind es die Wappenfarben des alten Fürstbistums Münster, zu dessen Niederstift Walchum seit de Hochmittelalter bis zum Ende des Alten Reiches 1803 gehörte.
Entwurf und Ausführung: Dr. Ulf-Dietrich Korn, Münster 1999