Sachsen

Beschreibung der Wappen der Stadtteile der Stadt Ebersbach-Neugersdorf

Stadtteil  Ebersbach

Stadtteil Ebersbach
Am 14. März 1938 erhält Ebersbach durch den Reichsstatthalter Mutschmann die Berechtigung, ein Stadtwappen zu führen. Wahrscheinlich wurde aber schon um 1720 ein Bildsiegel auf amtlichen Schriftstücken benutzt.
Es zeigt einen hinter einem Baum im Wasser stehenden Eber, über ihm flattert ein Vogel. In früherer Zeit wurde er als Rabe gedeutet, wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Spreequelle am Kottmar, welche auch Rabenbrunnen genannt wurde, später als Taube. Darüber stand der Schriftzug „Gemeinde Ebersbach(Sa.)“. Nach der Stadtverleihung wurde er 1925 in „Stadt Ebersbach (Oberlausitz)“ umgewandelt.
In den Jahren 1839 bis 1877, als sich Ebersbach in zwei selbstständige Gemeinden Alt- und Neuebersbach auflöste, wurden in Amtshandlungen nur einfache Namenssiegel verwendet. Nach der Wiedervereinigung 1877 bis 1880 kam das alte Bildsiegel wieder in Gebrauch. Danach wurde ein neues Siegel angefertigt, welches bis zur Wappenverleihung benutzt wurde.
Seit 1938 führt die Stadt Ebersbach die Farben schwarz-gold. Im Stadtwappen schreitet der schwarze Eber auf grünem Schildfuß, in welches ein goldenes Wasserband eingelegt ist.
Nach alten Überlieferungen haben sich früher Eber im Dorfbach umhergetrieben und könnten als Vorlage zum Bildsiegel gedient haben, welches dann als Stadtwappen übernommen wurde.
Ob der Ortsname Ebersbach vom Eber oder von der mundartlichen Bezeichnung „äber Baach“ abgeleitet wurde, ist nicht nachzuweisen. Am wahrscheinlichsten ist die Ableitung von einem Personennamen, Siedelführer Eberhard.

Stadtchronik Ebersbach/Sa.

(Nach Aufzeichnungen von W. Andert)

Stadtteil  Neugersdorf

Stadtteil Neugersdorf
In Gold auf schwarzem Boden ein schwarzer Kranich, in der erhobenen rechten Kralle ein schwarzes Hufeisen.
Der Kranich ist von alters her das Sinnbild der Wachsamkeit, was wohl auch für uns Neugersdorfer zutrifft. Doch wie der Kranich in unser Wappen kam, ist nicht nachweisbar. Neugersdorf ist seit jeher ein Grenzort und der Ursprung könnte im slawischen granica - Grenze liegen. Karl August Fritsche berichtet in seiner Chronik „Ortsgeschichte der Parochie Gersdorf“, daß sich am Teich, der jetzigen Kranichpfütze, längere Zeit ein Kranich aufhielt.
Im alten Gerichtssiegel von 1740 und im Gemeindesiegel zu Alt-Gersdorf finden wir den Kranich, mit einem Stein in der rechten Kralle. Der Kranich wurde auch von der Gemeinde Neugersdorf irn Jahre 1899 übernommen. 1908 wurde der Stein in Anlehnung an das gräflich Pöttingsche Wappen durch ein Hufeisen ersetzt. Neu-Gersdorf wurde ja 1657 auf der Pöttingschen Herrschaft Rumburg innerhalb des Oberlausitzer Gebietes erbaut. Somit hat das Hufeisen eine historische Bedeutung. Das Stadtrecht erhielt Neugersdorf 1924. Am 1. April 1931 wurde der Stadt Neugersdorf der Kranich im Schild als Wappen verliehen. Der Kranich und die Umrandung sind schwarz und das Feld gelb, daraus ergibt sich unsere Stadtfarbe schwarz-gelb.