Sachsen

Stadt Leipzig

In gespaltenem Schild heraldisch rechts in Gold ein nach rechts aufsteigender rot gezungter und rot bewehrter schwarzer Meißner Löwe, links in Gold zwei blaue Landsberger Pfähle.

Das alte, schon 1240 erwähnte, wettinische Wappen zeigt einen aufrecht stehenden Löwen in goldenem Felde. Den Löwen brachte die Stadt Leipzig schon im 14. Jahrhundert auf ihrem Stadtsiegel an. Im 15. Jahrhundert, um 1475, veränderte sich das Wappen. Es hat nun einen in der Mitte senkrecht geteilten Schild. Die linke Seite zeigt den meißnischen Löwen, die rechte mehrere senkrecht stehende Balken. Diese Pfähle sind im Leipziger Wappen blau auf gold (bzw. gelb) und werden Landsberger Pfähle genannt. Das Leipziger Wappen vereinigt also in sich (ebenso wie das Dresdner und das Chemnitzer) zwei alte wettinische Wappen. Im Volksmund des 17. Jahrhunderts erzählte man sich übrigens folgende Sage: der Löwe habe einst in die andere Richtung geblickt und mit den Tatzen nach den Pfählen gegriffen, sei später aber "zur Strafe" umgekehrt worden. Und wirklich: Auf Groschen des 15. Jahrhunderts wendet sich der Löwe den Pfählen zu.