Sachsen

Gemeinde Hirschstein

Das geviertelte Wappen führt oben einen schreitenden Hirsch, mit nach hinten gewendetem Kopf sowie unten ein grünes Steinkreuz und eine silberne Windmühle.

Erklärung der einzelnen Wappenbestandteile:
Hirsch = Das Schloss Hirschstein liegt auf einem hohen, freistehenden Felsen, dicht an der Elbe. In der Nähe dieses Felsens hielt einst in der Mitte des 11. Jahrhunderts ein Markgraf von Meißen seine großen Jagden ab. Dabei verfolgten sie schon jahrelang und erfolglos einen weißen Hirsch. Als sie ihn wieder erblickten, stürzte sich der Hirsch von einem, den Augen der Jäger bisher entgangenen Felsen, in die Elbe herab, und beinahe hätte die Begierde den Hirsch zu fangen, mehrere der Anwesenden mit in den Abgrund gerissen. Zum Andenken erbaute man hier ein Jagdhaus, der Hirsch-Stein genannt, das anfänglich nur dazu diente, den Markgrafen durch die reizende Aussicht in das Elbtal zu ergötzen, später wurde es ein ritterliches Schloss.

Steinkreuz = An der Straße von Boritz nach Riesa steht ein Kreuz aus Sandstein von 1,32 m sichtbarer Höhe. Das Steinkreuz hat die Form eines Maltheserkreuzes und ist eines der ältesten Wahrzeichen von Boritz. Der Boritzer Kreuzstein ist ausnehmend groß und wie viele andere in Sachsen ein Sühnekreuz, das nach den Rechtsgepflogenheiten des Mittelalters für eine Gewalttat eines Angehörigen des Adels als Buße gesetzt werden durfte.

Windmühle = Die Mühle symbolisiert die Landwirtschaft in der Region. Als Wahrzeichen für die ehemaligen Mühlen in den Orten Heyda, Prausitz und Mehltheuer steht heute noch die Pahrenzer Turmholländerwindmühle.