Sachsen

Gemeinde Gelenau/Erzgeb.

Geteilt und halbgespalten; oben in Gold wachsender Löwe mit rotem Kopf, roten Pranken, roter Mähne, grünem Leib und grünem Schwanz; vorn unten in Rot zwei schräggekreuzte goldene Garnspulen; hinten unten in Gold eine schwarze Pflugschar.

Das Wappen verbindet Historie und wirtschaftliche Stellung der Gemeinde. Der Löwe im oberen Teil rührt aus dem Wappen der Adelsfamilie von Schönberg, die die Geschichte der Gemeinde Gelenau maßgeblich mitbestimmte. Über diesen Löwen ist folgendes überliefert:

Ein Ritter des Feudalherrengeschlechts von Schönberg, die auf Frauenstein, Schloss Purschenstein und Schloss Pfaffroda saßen, hatte einst an einem Kreuzzuge teilgenommen. Dabei ging er an einem Flusse auf die Jagd, dessen Ufer mit dichtem Schilf bedeckt waren. Da sprang daraus ein Löwe hervor und fiel den Ritter an. Der Schönberger wehrte sich tapfer und setzte dem Löwen so zu, dass dieser sich verwundet und brüllend in das Schilf zu retten suchte. Der Ritter aber verfolgte das Tier und gab ihm den Todesstoß. Als nun der Ritter das verendete Tier aus dem morastigen Schilf zog, war der Körper des Löwen zur Hälfte mit grünen Meerlinsen und zur anderen Hälfte mit rotem Blut bedeckt. So sei das blutrünstige Wappen der Feudalherren entstanden.

In Anlehnung an diese Legende ist der Löwe wie folgt gestaltet:
wachsender Löwe mit rotem Kopf, roten Pranken, roter Mähne, grünem Leib und grünem Schwanz.

Die vorn unten gekreuzten Spulen versinnbildlichen die bis vor wenigen Jahren noch umfangreiche im Ort ansässige Textilindustrie.

Die hinten unten dargestellte Pflugschar ist ein Zeichen für die Landwirtschaft im Ort Gelenau.