Sachsen

Landkreis Görlitz

Durch einen silbernen Faden von Blau und Rot gespalten; vorn goldener Schild, worin ein rot bewehrter und gezungter schwarzer Adler mit silbernem Brustmond, dessen Höhlung mit einem Kreuz besetzt ist; hinten ein steigender doppelschwänziger golden gekrönter, bewehrter und gezungter silberner Löwe; unten, beide Felder überdeckend, durchgehende und unten anstoßende dreigezinnte schwarz gefugte goldene Mauer belegt mit einem dreiblättrigen grünen Lindenzweig. Für die Metalle Gold und Silber ist die Verwendung der Farben Gelb und Weiß zugelassen.

Am 28.01.2009 hat der Kreistag das Wappen und die Flagge für den Landkreis Görlitz mehrheitlich beschlossen. Nach positiver Stellungnahme durch das sächsische Staatsarchiv erteilte die Landesdirektion Dresden am 21.04.2009 die Genehmigung zur Führung dieses Wappens und der Flagge.

Die im Wappen enthaltenen Symbole spiegeln die Geschichte der Region wider.
Das Kreisgebiet gehört zum Territorium der Oberlausitz. Deshalb wurde dem Kreiswappen die dreigezinnte Mauer in goldener Farbe zugrunde gelegt. Die Mauer wurde dem Wappen der Oberlausitz, das aus dem Bautzener Stadtwappen hervorging, entlehnt. Der dreiblättrige Lindenzweig auf der Mauer steht für die sorbische Bevölkerung des Landkreises - die Linde ist ein in der sorbischen Mythologie und Tradition tief verwurzeltes Symbol. Die obere Teilung des Wappenschilds in Blau und Rot symbolisiert die Verbindung zur Oberlausitzer Mauer und zum Böhmischen Löwen. Der Böhmische Löwe repräsentiert die lange und wechselnde Zugehörigkeit zum Königreich Böhmen. Der Niederschlesische Adler verkörpert die kulturelle Identifikation eines Teils der Landkreiseinwohner mit Schlesien.


Der Landkreis Görlitz ist im Zuge der sächsischen Kreisreform 2008 zum 1. August 2008 entstanden. Er wurde aus den Gebieten des Landkreises Löbau-Zittau, des Niederschlesischen Oberlausitzkreises und der kreisfreien Stadt Görlitz gebildet.


Vom ehemaligen Landkreis Löbau-Zittau liegt mir kein Wappen vor. Der Niederschlesische Oberlausitzkreises führte folgende Wappen:

Ehemaliger Landkreis Niederschlesischer Oberlausitzkreis:
In Blau über einer mit einem dreiblättrigen grünen Lindenzweig belegten dreigezinnten goldenen Zinnenmauer goldener Schild, worin ein rotbewehrter schwarzer Adler, belegt mit einem steigenden silbernen Halbmond, dessen Höhlung mit einem Kreuzchen besteckt ist.

Für den am 1. August 1994 neu entstandenen Niederschlesischen Oberlausitzkreis wurde innerhalb eines Wettbewerbes nach einem neuen Landkreiswappen gesucht. Seit 21. Juli 1995 führte der Niederschlesische Oberlausitzkreis ein eigenes Wappen. Die im Wappen enthaltenen Symbole spiegelten die Geschichte der Region wieder.
Das Kreisgebiet gehörte zum Territorium der Oberlausitz. Deshalb wurde dem Kreiswappen die dreigezinnte Mauer in goldener Farbe zugrunde gelegt. Die Mauer wurde dem Wappen der Oberlausitz, das aus dem Bautzener Stadtwappen hervorging, entlehnt.
Seit 1815 gehörte das Kreisgebiet zu Niederschlesien. Der schlesische Adler wurde deshalb im Landkreiswappen in einem eigenen Wappen auf durchgehend goldenem Grund dargestellt, wie dies auch im Wappen der preußischen Provinz Niederschlesien bis 1945 der Fall war.
Der grüne Lindenzweig stand symbolisch für die sorbische Bevölkerung des Landkreises.


Eine Übersicht aller vorhandenen Wappen des Landkreises Görlitz finden Sie auf dieser Wappenübersicht.