Niedersachsen

Ortschaft Werlaburgdorf

Von Gold und Blau im Zinnenschnitt geteilt. Obnen ein blauer Adler, unten ein goldener Schrägbalken.

Werlaburgdorf kann für sich den Ruhm in Anspruch nehmen, einmal eine Hauptstadt des Deutschen Reiches gewesen zu sein oder dieselbe zumindest innerhalb seiner heutigen Gemeindegrenzen beherbergt zu haben, nämlich die erst in jüngerer Vergangenheit wiederentdeckte und in den Grundmauern ausgegrabene Kaiserpfalz Werla. Die deutschen Könige und Kaiser des Hochmittelalters hatten keine feste Residenz, sondern zogen ständig umher. Wo sie gerade Hof hielten, dort war dann eben der Mittelpunkt des Reiches, so wie Werla es unter den sächsischen und salischen Herrschern des öfteren war. Der rot bewehrte, blaue Adler, der im oberen goldenen Feld aus drei blauen Zinnen (sie symbolisieren die Pfalz) wächst, ist demzufolge kein anderer als der deutsche Adler, obwohl man ihm das wegen seiner Färbung nicht auf den ersten Blick ansieht. Eigentlich müsste er schwarz sein, aber die Werlaburgdorfer bestanden auf Blau-Gelb als Wappenfarben, um ihre Anhänglichkeit an das Braunschweiger Land zu bekunden. Der goldene Schräglinksbalken im unteren, blauen Feld ist dem Wappen des ausgestorbenen Geschlechts von Burgdorff entnommen. Der Rat nahm das Gemeindewappen in Zusammenhang mit der Änderung des Namens von „Burgdorf“ in „Werlaburgdorf“ am 9. Oktober 1958 an, und der braunschweigische Verwaltungspräsident genehmigte es am 26. November desselben Jahres.