Niedersachsen

Gemeinde Thuine

In Grün drei silberne Sparren mit einem roten Schildhaupt, darin ein silbernes Hünengrab.

Als Zeugnis der vorchristlichen Besiedlung ist das Hünengrab anzusehen. Die Grabkammer mit ihrer doppelten Steinsetzung ist eines der gewaltigsten Großsteingräber im nordwestdeutschen Raume.
Die Megalithgräber (Großsteingräber) der Jungsteinzeit stammen wahrscheinlich aus dem Mittelmeerraum und verbreiteten sich entlang der Atlantikküste bis nach Skandinavien.

Die drei Sparren sind das Wappen des alten Adelsgeschlechtes derer von Mulert. Um 1570 kam Ernst Mulert aus Holland in das emsländische Gebiet. 1576 erwarb er die Burg Thuine. Er war Kapitän von zwei Kompanien deutscher Truppen in spanischen Diensten und wurde.später Drost in Lingen. Sein ältester Sohn Johann, geb. 1564 erbte nach dem Tode des Vaters Ernst, das Gut Grumsmühlen. Er verkaufte es aber 1613 an seinen Bruder Ernst.
Über lange Jahre besaßen die Mulerts das Patronatsrecht über die Thuiner Kirche. Sie hatten dort ein eigenes Chorgestühl und eine heute noch erhaltene Gruft in der Kirche. An die Familie Mulert erinnert heute noch eine von ihr gestiftete Glocke aus dem Jahre 1583. Auch die Inschrift der Marienglocke aus dem Jahre 1643 nennt „Ernst Mulert Patr. Laicus“. Im Chor der Thuiner Kirche erinnert ein Epitaph, geschaffen von dem Bildhauer Adam Stenelt, an 2 im Jahre 1631 verstorbene Kinder der Familie Ernst Mulert. Zwei Grabplatten, der beiden Kinder und deren Eltern, sind seit 1985 in der Friedhofskapelle aufgestellt.