Baden-Wuerttemberg

Gemeinde Oftersheim

Im geteilten Schild oben von Blau und Silber gerautet, unten in Silber eine nach links kriechende grüne Schlange.

Oftersheim ist eine der wenigen Gemeinden der ehemaligen Kurpfalz, die aus kurpfälzischer Zeit in ihrem Wappen noch die blau-weißen Wittelsbacher Wecken führen. Als Wecken werden in der Heraldik die quer liegenden Rauten bezeichnet. Die Wittelsbacher Wecken im oberen Teil des Wappens treten erstmals 1696 auf, während das erste Siegel im Jahre 1677 nachgewiesen wird, bei dem aber lediglich die Schlange unten mit dem heutigen Wappen identisch ist, während im oberen Teil ein Gerichtsbalken zu sehen war.

Die Bedeutung der Schlange im Oftersheimer Wappen ist nicht bekannt. Es gibt dafür keine stichhaltige Erklärung. Die Deutung, dass es sich dabei um ein schützendes Zauberbild handelt, erscheint eher unwahrscheinlich. Ebenso wenig sind weitere Interpretationen stichhaltig, die die Schlange auf den in alter Zeit gewundenen Lauf des Leimbaches, die Bogenlinien der Dünen oder auf die Schlangen und Ottern, die im sandigen und warmen Dünenbereich lebten, zurückführen. Überliefert ist, dass bereits 1609 in die als Gemarkungsgrenzmale dienenden Bäume ein zickzackartiges Zeichen eingebrannt wurde, aus dem sich möglicherweise das Schlangenbild entwickelt hat. Ein stichhaltiger Nachweis, ob eine dieser Deutungen zutrifft, ist nicht möglich.