Baden-Wuerttemberg

Gemeinde Eichstetten am Kaiserstuhl

In gespaltenem Schild vorn (d.h. links) ein roter Schrägbalken in Gold (Gelb), hinten (d.h. rechts) in Silber (Weiß) ein aufgerichteter grüner Eichenzweig mit einer Eichel und vier Blättern.

Für Eichstetten ist das älteste dörfliche Siegel im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald belegt (1422 n.Chr.) Eichstetten wird erstmals im Jahr 737 urkundlich erwähnt, als in einer Urkunde des Etichonenklosters Murbach im Elsass der Ortsname Eistat auftaucht. Nach mehrmaligem Wechsel der Ortsherrschaft brachte 1416 Markgraf Bernhard von Baden durch Einlösung einer Pfandschaft Eichstetten in seinen Besitz. An einer Urkunde aus dem Jahr 1418 ist das Siegel des Henni Vock, Vogt zu Eistat erhalten. Es zeigt den Schrägbalken der badischen Landesherren und darunter den Kopf eines Tieres, wohl eines Bockes. Doch schon vier Jahre später, im Jahre 1422, begegnen wir dem ersten Gerichtssiegel, das einen gespaltenen Wappenschild mit einem Schräglinksbalken im vorderen und einer gestielten Eichel im hinteren Feld enthält (Abb.). Seit 1478 wird das badische Wappen im vorderen Feld unverändert als Schrägrechtsbalken geführt. In einem um 1750 geschnittenen Stempel ist die Eichel erstmals als mehrblättriger, geschwungener Eichenzweig dargestellt. In der strengeren geraden Form hat er sich seit dem 19. Jahrhundert durchgesetzt. Das landesherrliche Wappen und das für den Ortsnamen volksetymologisch "redende" Bild der Eichel sind bis heute die siegel- und wappenkundlichen Symbole der Gemeinde Eichstetten geblieben. Im Jahr 1906 schlug das Generallandesarchiv die Tingierung (Farbgebung) des bis dahin nur im Siegel und daher ohne Farben geführten Wappens vor, was der Gemeinderat 1913 akzeptierte.

Wappen von 1422 auf einem Gerichtssiegel
(das älteste bekannte dörfliche Siegel im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald)

Der Stempel mit der Umschrift S DES GERIhTS ZEn EISTAT (Z und n spiegelbildlich) enthält einen gespaltenen Wappenschild mit einem spiegelverkehrten badischen Schrägbalken im vorderen und einer gestielten Eichel im hinteren Feld.