Niedersachsen

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Samtgemeinde Fürstenau

Gemeinde  Berge

Gemeinde Berge
Auf goldenem Grund ein rot-silberner zweireihig geschachteter Balken, vor dem ein oben verkürzter und angespitzter roter Pfahl steht.
Nach einem Entwurf von Hans-Heinrich Reclam wurde das Gemeindewappen im Jahre 1978 eingeführt.

Der Querbalken erinnert an das Wappen des Zisterzienser-Ordens, dem das auf Gemeindegebiet liegende Kloster und heutige Stift Börstel angehörte. Der Pfahl stellt in Form und Farbe die sogenannte rote Säule dar: ein nach einem Grenzstreit zwischen den Gemeinden Hahlen, Anten und dem alten Stift Börstel gesetzter etwa drei Meter hoher Grenzpfahl. An „de rohen Sulen“, wie der Pfahl auf plattdeutsch genannt wird, knüpfen sich allerlei Sagen. Querbalken und Pfahl ergeben zusammen ein christliches Kreuz.

Gemeinde  Bippen

Gemeinde Bippen
Das Wappen der Gemeinde Bippen, im oberen Teil blau, im unteren grün, ist durch einen silbernen Balken geteilt. Im blauen Teil sind zwei silberne Eichenblätter, im grünen Teil ein ebenfalls silbernes Hünengrab eingefügt.
Der Entwurf von Hans-Heinrich Reclam lehnt sich an das Wappen an, das Kaiser Rudolf II. am 28. Oktober 1608 den Brüdern Bernhard und Dietrich von Bippen verlieh. Die Eichenblätter waren Bestandteil der Helmzier dieses Wappens.

Das Grün der unteren Schildhälfte und die Eichenblätter sind Hinweise auf die waldreiche Umgebung des Ortes. Das Hünengrab symbolisiert das in seiner Art und Größe einmalige Großsteingrab Hiddekessen in der Nähe Bippens.

Stadt  Fürstenau

Stadt Fürstenau
Das Wappen der Stadt und Samtgemeinde Fürstenau zeigt auf rotem Schild einen silbernen kuppelbedachten zinnenbewehrten Torturm - den Bergfried - mit einer heraldisch rechts anliegenden Kemenate: Die Burg Fürstenau. Die weitere Wappenfarbe ist Grün.
Fürstenau erhielt 1402 vom Osnabrücker Bischof mit der sogenannten Weichbildgerechtigkeit eine Vorstufe des Stadtrechts. Das Wappen ist eine Wiedergabe des mittelalterlichen Siegelbildes. Es wurde der Stadt Fürstenau im Jahre 1949 verliehen. Die Wappenfarben entsprechen denen der alten Stadtflagge. Unklar war die Verwendung von Blau oder Grün. Auch gab es verschiedene Interpretationen des an den Turm angrenzenden Gebäudes als Rathaus oder Kirche. Zweifelsfrei handelt es sich jedoch um eine Kemenate, das ist ein mit einem Kamin beheizter Raum. 1977 wurde beschlossen, das Stadtwappen für die Samtgemeinde zu übernehmen.

Politisch lag Fürstenau im Interessenbereich der beiden konkurrierenden Herrschaften des Fürstbischofs von Osnabrück und des Grafen von Tecklenburg. Um seinen Anspruch durchzusetzen, baute der Fürstbischof in der Mitte des 14. Jahrhunderts in die Niederung eine Festung, die Anfänge des späteren Fürstenau. Die Geschichte der Stadt ist also von Anfang an eine Wehrgeschichte. Die Festung ist daher Fürstenaus Wahrzeichen und erscheint insofern auch im Wappen.