Rheinland-Pfalz

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verbandsgemeinde Rhein-Selz

Gemeinde  Dalheim

Gemeinde Dalheim
In Blau der heilige Georg, in silberner Rüstung, auf einem roten Drachen stehend und ihn mit einer goldenen Lanze durchbohrend.

Gemeinde  Dexheim

Gemeinde Dexheim
In Gold (Gelb) ein rot bezungter und rot bewehrter schwarzer Adler, belegt mit einem silbernen (weißen) Reichsapfel besteckt mit einem goldenen (gelben) lateinischen Kreuz.

Gemeinde  Dienheim

Gemeinde Dienheim
Von Schwarz und Silber gespalten, rechts ein rotbewehrter goldener Löwe, links ein schwarzes Kreuz.

Gemeinde  Dolgesheim

Gemeinde Dolgesheim
Im geteilten Schild, oben in Blau einen silbernen Adler mit Lilienzepter und Schwurstab, unten in Gold ein blauer Pflug.
Der Adler stellt die ehemalige Zugehörigkeit von Dolgesheim zur Grafschaft Leiningen dar. Das Lilienzepter symbolisiert die Reinheit, die Kirche. Der Schwurstab versinnbildlicht die Gemeinde zur Pflicht und Treue. Der Pflug zeigt die uralte Bodenbearbeitung, die Verbundenheit zur Landwirtschaft.

Das Gemeindewappen wurde 1967 vom Ministerium des Innern von Rheinland-Pfalz genehmigt.

Gemeinde  Dorn-Dürkheim

Gemeinde Dorn-Dürkheim
Von Schwarz und Blau geteilt, oben ein wachsender, rotbewehrter, -bezungter und -bekrönter goldener Löwe. Unten ein wachsender, in einer stilisierten Rose auslaufender Krummstab.
Das Wappen wurde der Ortsgemeinde 1957 durch das Ministerium des Innern in Mainz verliehen.

Gemeinde  Eimsheim

Gemeinde Eimsheim
In schwarz über blau geteiltem Schilde oben ein wachsender, rotbewehrter und rotgekrönter, goldener Löwe, unten ein goldenes Brunnenbecken mit silbernen Wassersprudel. Dahinter ein nach links oben (heraldisch) liegender, goldener Krummstab.
Die Wappenbegründung geht von folgenden Überlegungen aus:
Eimsheim gehörte seit 1565 bis in die napoleonische Zeit zur Kurpfalz, deshalb findet sich in der oberen Wappenhälfte der kurpfälzische Löwe. Die katholische Kirche in Eimsheim ist dem heiligen Pirminius geweiht. Dieser erscheint deshalb nachweislich 1546 im Gerichtssiegel von Eimsheim.

Ein zweites Gerichtssiegel stammt aus dem Jahr 1769. Auf beiden Siegeln erscheint der Heilige in ganzer Figur als Bischof von Mitra und mit einem Krummstab in der Hand. Neben dem Heiligen sieht man auf dem Boden ein kleines Brunnenbecken mit einem Wassersprudel. Dieses Motiv erinnert daran, dass St. Pirminius der Legende nach mit Hilfe seines Bischofsstab eine Quelle aufsprudeln ließ, deren Wasser Augen- und Rheumakranke geheilt haben soll. Dies soll auf der Insel Reichenau im Bodensee geschehen sein, wo er das berühmte Kloster gründete.
Der 753 in Hornbach bei Zweibrücken gestorbene Heilige war einer der bedeutendsten Missionare Südwestdeutschlands.
Im Gebiet des Mittelrheins erscheint er selten als Kirchenpatron. Dass er dennoch in Eimsheim Schutzheiliger einer Kirche in Eimsheim ist erklärt sich aus der Zugehörigkeit zur Pfalz, da er dort häufig in Erscheinung tritt.
Gemeinde Friesenheim (Rheinhessen)
Unter silbernem Schildhaupt ein mit goldener Krone gekrönter silberner "Pfälzer Löwe" auf rotem Untergrund.

Gemeinde  Guntersblum

Gemeinde Guntersblum
Im geteilten Schild oben in blau ein rot-bewehrter und -bezungter silberner Leininger Adler, unten in Silber ein blauer Blumentopf mit fünf grün-bestielten roten Rosen mit roten Butzen.
Die genaue Herkunft des Wappens ist unbekannt, als Vorlage diente ein nachweislich seit Anfang des 16. Jahrhunderts benutztes Gerichtssiegel. Der Adler deutet auf die ehemals leiningsche Ortsherrschaft hin. Durch die Blumen wird das Wappen redend und bezieht sich somit auf den heutigen Ortsnamen.

Gemeinde  Hahnheim

Gemeinde Hahnheim
In Rot ein linksgerichteter schreitender goldener (gelber) Hahn.
Der Hahn steht „redend“ für den Ortsnamen.

Gemeinde  Hillesheim

Gemeinde Hillesheim
Gespalten von Gold und Silber,rechts ein rotes Gitter, links eine Rose mit grünem Stiel und Blättern und roter Blüte,
Das Wappen symbolisiert die beiden ehemals getrennten Ortsteile bzw. deren Historie. Rechts zeigt es in Gold das schräge, rote Gitter der Herren von Daun-Falkenstein, als ehemaligen Besitzern der Grafschaft Falkenstein („Haßlocher Teil“). Links trägt es die Ebersteiner Rose des ehemaligen Eigentümers, Kloster Rosenthal, die es von seinem Gründer Graf Eberhard II. von Eberstein (ca. 1123–1207) übernahm („Kirchbergteil“).

Gemeinde  Köngernheim

Gemeinde Köngernheim
Im oberen Schildteil 2 1/2 Kugeln, im unteren Schildteil ein rotes ‚K‘.
Vorher führte man als Ortswappen 5 silberne Kugeln auf schwarzem Grund, das Familienwappen der Grafen Sickingen. Ein Gerichtssiegel mit gleicher Darstellung ist jedoch bereits seit 1610 bekannt und ein Originalsiegelabdruck seit 1725 überliefert.

Gemeinde  Ludwigshöhe

Gemeinde Ludwigshöhe
In einem silbernen Schildfuß ein blauer, von roten Flammen umgebener Kessel mit der Aufschrift "St.VITUS" darüber in Blau ein steigender, achtmal in Rot und Silber geteilter goldener, gekrönter Löwe mit goldenem Schwert in der rechten Vorderpranke.
Der Kessel mit der Aufschrift St.VITUS, weist auf das Patrozinium der katholischen Kirchengemeinde hin,

Gemeinde  Mommenheim

Gemeinde Mommenheim
Rechts auf rotem Feld eine Wolfsangel und links auf blauem Feld das alte Mainzer Rad.
Mommenheim führte bereits ab dem 17. Jahrhundert eine Wolfsangel im Siegel. Die Gemeinde erhielt am 28. Juni 1972 durch das Innenministerium Rheinland-Pfalz die Berechtigung, das „Mainzer Rad“ hinzuzufügen.

Mittlerweile gibt es über das Hohenfelser Rad im Mommenheimer Ortswappen Erkenntnisse, welche der bisher vermuteten Verbindung zum Mainzer Rad entgegenstehen. Die These, dass das Bolander Rad und in der Folge auch das Hohenfelser Rad von dem Mainzer Rad abzuleiten sind hat sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts etabliert. Neuerdings ist jedoch belegbar, dass das Bolander Rad älter ist als das Mainzer Rad, denn das achtspeichige Bolander Rad kann erstmals 1214 nachgewiesen werden (LASP, F7/37.2, Gatterer-Apparat), das Mainzer Rad dagegen erstmals 1238 unter dem Erzbischof Siegfried III. von Eppstein, als Doppelrad auf einer Münzprägung. Im Amtssiegel des Mainzer Bischofs erscheint das Rad zu dieser Zeit noch nicht! Das Hohenfelser Rad, das in das Ortswappen von Mommenheim integriert wurde hat also seinen eigenen bolandischen Ursprung und kann nach derzeitigen Erkenntnissen nicht vom Mainzer Rad abgeleitet werden.

Stadt  Nierstein

Stadt Nierstein
In Gold ein rotbewehrter schwarzer Adler, über jedem Flügel ein roter Stern.
Den Reichsadler zeigen alle Siegel dieses berühmten Weinortes. Das SIGILLVM VNIVERSITATIS IN NERSTEIN (Abdrücke von 1272 bis 1660) mit je einem sechsstrahligen Stern; das SIGILLVM VNIVERSITATIS IN NIERSTEIN 1576, das in einer Urkunde von 1592 als gemeinsames Gerichtssiegel für Nierstein, Dexheim und Schwabsburg bezeichnet wird, ohne Sterne; das S(IGILLVM) VNIVERSITATIS IN NERSTEIN, ein größerer Nachschnitt des ältesten Siegels (Abdruck von 1652) mit Sternen; das SIGILL(VM) VNIVERSITATIS IN NIERSTAIN (Abdruck von 1624, hier als Sekretsiegel bezeichnet) ohne Sterne und desgleichen das NIERSTEINER GERICHTS INSIGEL (Abdrücke von 1710 bis 1785) ohne Sterne. Abbildungen bei Kissel und Brilmayer, in Farben bei Otto Hupp.

Stadt  Oppenheim

Stadt Oppenheim
In Gold (Gelb) ein schwarzer Adler.
Das Wappen wurde von Otto Hupp entworfen und entstammt einem Siegel von 1238. Der Reichsadler erinnert an die Erhebung des ehemaligen Fleckens zur Reichsstadt durch Kaiser Friedrich II. im Jahre 1226.

Gemeinde  Selzen

Gemeinde Selzen
In Schwarz ein wachsender rotbewehrter und -bekrönter goldener Löwe, in der rechten Pranke einen silbernen Schlüssel haltend.
So das GERICHTS SIGEL ZV SELSEN 1537 und ein zweites Siegel mit unleserlicher Umschrift. Der Ort gehörte dem Domstift Worms und kam 1453 halb an Kurpfalz, was durch den halben pfälzer Löwen mit dem Wormser Schlüssel trefflich dargestellt wird. Brilmayer bildet als Wappen einen goldenen Reichsapfel (ohne Kreuz) in Rot ab; aus welcher Quelle, ist unbekannt.

Gemeinde  Uelversheim

Gemeinde Uelversheim
Das Wappen ist geteilt. Oben in Silber die nach links (heraldisch) blickende Halbfigur des Heiligen Martinus, der mit dem Schwert einen roten Mantel teilt. Unten in Blau ein silberner rot bewehrter Adler.
Die Darstellung des örtlichen Kirchenpatrons St. Martin zu Pferd, der seinen Mantel für einen Bettler zu seinen Füßen teilt, lässt sich wahrscheinlich auf örtliche Gerichtssiegel zurückführen. So ist aus dem Jahre 1511 der Abdruck eines Gerichtssiegels von Uelversheim im Staatsarchiv zu Marburg einsehbar. Die Umschrift lautet: „S. Martinus des Gerichts zu Ilbersham“. – Der Adler ist dem Familienwappen der Grafen von Leiningen entnommen.

Gemeinde  Undenheim

Gemeinde Undenheim
In schräglinks geteiltem Schild oben vorne in Schwarz ein wachsender goldener rot bekrönter und bewehrter Löwe und hinten in Gold eine rote Vogelkralle mit Bug.
Das Wappen wurde 1955 vom rheinland-pfälzischen Innenministerium verliehen.

Historisches Gerichtssiegel

Das SIGILLVM VNDENHEIM (Abdruck von 1528 bis 1611) und ein ihm nachgeschnittenes Siegel mit gleicher Legende führen den Pfälzer Löwenschild und darüber Maria mit Kind. Da die Patronin in dieser typischen Darstellung als Schildhalterin wappenmäßig nicht zu verwenden ist, und auch der einfache Pfälzer Löwenschild nicht als Ortswappen ausgegeben werden kann, vereinigt das 1955 amtlich verliehene Wappen den Pfälzer Löwen mit einem Ortszeichen in Gestalt einer Vogelkralle, wie sie von der Gemeinde seit dem vorigen Jahrhundert geführt wird. Dieses von einem im Ort vermauerten Grenzstein stammende Zeichen ist von etwa 1880–1954 von der Gemeinde im Siegel verwendet und erst seitdem wieder in die für Pfälzer Orte typischen Verbindung mit dem alten Hoheitszeichen gebracht worden.

Für Heimatforscher ist die Vogelkralle im Wappen bis heute ein Rätsel. Nach Ende des Nationalsozialismus, suchten die Ratsmitglieder nach einem neuen Wappen für ihre Gemeinde. Man erinnerte sich an zwei um den Anfang des 19. Jahrhunderts gefundene Grenzsteine, auf denen jeweils eine Vogelkralle abgebildet ist und auf der Rückseite die Jahreszahl 1601 steht. Eine Erklärung für diese Vogelkralle gibt es nicht, da es in der Historie Undenheims kein Geschlecht und keine Herrschaft gegeben hat, die solch ein Zeichen in ihrem Wappen trug. Wohl tragen die Wappen von Gonsenheim und Gundheim einen Vogelfuß in ihrem Wappen aber das ist durch die lange Herrschaft der Freiherrn von Greifenklau in diesen Orten erklärbar, da wiederum in deren Wappen eine Greifenkralle als Helmzier erscheint.

Eine weitere Unklarheit besteht in der Erklärung, wie und wann diese beiden, um das Jahr 1800 an den Rändern eines ehemaligen Undenheimer Dorfgrabens gefundenen Steine dorthin geraten sind. Fest steht nur, dass sie 200 Jahre zuvor als Gemarkungssteine oder zu einer ähnlichen Verwendung gedient haben mussten. Trotz all dieser offenen Fragen beschloss der Gemeinderat Undenheims 1948 die Greifenkralle in ihrem Wappen zu tragen, welches bis 1955 eine inoffizielle Gültigkeit hatte.

Gemeinde  Weinolsheim

Gemeinde Weinolsheim
Im geteilten Schild in der oberen Hälfte in Silber die wachsende, blau gewandete Figur mit goldenem Heiligenschein des Heiligen Petrus in Vorderansicht, in der rechten Hand einen goldenen Wanderstab und in der linken Hand einen goldenen Schlüssel tragend; in der unteren Hälfte in Gold ein schwarzer, nach rechts blickender rot bewehrter Adler.

Gemeinde  Wintersheim

Gemeinde Wintersheim
In Blau vier schräggekreuzte silberne Windmühlenflügel.