Baden-Wuerttemberg

Stadtteil Vimbuch

In Blau ein silbernes Schwert mit goldenem Griff schräggekreuzt mit einem goldenen Schlüssel.

Vimbuch gehörte zur Markgrafschaft Baden-Baden und war Bestandteil des Amtes Schwarzach, das mit dem Amt Stollhofen vereinigt war. Seit 1803 zählt Vimbuch zum Amt Bühl.
Wie sich aus der Ordnung des Gerichts Vimbuch von 1402 ergibt, war das dortige Gericht mit 12 Gerichtsleuten besetzt. Das älteste Siegel des Gerichts Vimbuch ist wohl das an einer Urkunde vom 11. November 1663, noch 1635 hat der Abt von Schwarzach für das Gericht gesiegelt. 1636 ist das Privatsiegel des Vimbucher Schultheißen Johann Seiler einer Urkunde beigefügt. Das Siegel von 1663 zeigt Schwert und Schlüssel schräggekreuzt, die Umschrift lautet DES STABS VINBVCH GERICHTS INSIGEL. Die gleichen Symbole zeigt das GERICHTS INSIGEL DES STABS VINDBVCH. 1723, das bis zum Ende des 18. Jahrhunderts verwendet wurde.
Um 1820 beschaffte die Gemeinde ein ovales Prägesiegel mit der Umschrift G H . B. GERICHT VIMBUCH (= Großherzoglich Badisches Gericht Vimbuch). Es zeigt im gekrönten schräglinks geteilten Wappenschild oben einen Schrägbalken, unten eine gestürzte Pflugschar. Die Pflugschar erscheint in der zweiten Jahrhunderthälfte auch in dem gekrönten Wappenschild der Farbstempel der Gemeinde. Vermutlich ist die Pflugschar das Zeichen des Dorfes Vimbuch, während Schwert und Schlüssel, Attribute der Heiligen Petrus und Paulus, Abzeichen des Schwarzachischen Gerichtes waren.
1899 war die Anschaffung neuer Dienstsiegel notwendig. Das Generallandesarchiv, mit der Ausarbeitung von Entwürfen beauftragt, schrieb am 23. Dezember 1899 dem Bezirksamt Bühl: „Da die Darstellung einer Krone in den Siegeln der Gemeinden nicht statthaft ist, haben wir für die Gemeinde einen neuen Entwurf für ein Gemeindesiegel sowie das Gemeindewappen anfertigen lassen, und zwar nach dem ‚Gerichts-Insigel des Stabs Vindbuch’ von 1723“. Schon am 3. Januar 1900 teilte das Bezirksamt die Annahme des Wappens durch den Gemeinderat mit, die Siegel mit dem neuen Wappen wurden im Februar 1900 in Gebrauch genommen.