Sachsen

Stadt Neusalza-Spremberg

Auf Antrag des Grundherrn von Spremberg, des Rittergutsbesitzers Christoph Friedrich von Salza, eines Nachkommens des Hochmeisters des Deutschen Ritterordens Hermann von Salza, genehmigte am 12. Januar 1670 der Kurfürst Johann Georg II. die Erbauung einer Stadt auf dem Territoirum des Rittergutes Niederspremberg. Dem Stifter zu Ehren erhielt sie den Namen Neusalza.

Noch heute zeigt das Stadtwappen die silberne Lilie derer von Salza auf roten Grund. Entsprechend den damaligen Bedingungen war es nunmehr möglich, dass die Spremberger Leineweber und die Exulantenhandwerker aus Böhmen, Mähren und Ungarn ihrem Handel und Gewerbe nachgehen konnten. Da Neusalza inmitten der Spremberger Flur lag, sprach man oftmals von der "Stadt im Dorfe". Den größten Teil der Stadtbewohner stellten böhmische und ungarische Exulanten, die wegen ihres protestantischen Glaubens zur Zeit der Gegenreformation ihre Heimat verlassen mussten. Das Stadtoberhaupt unterzeichnete als "Bürgermeister und Ratmann sammt der ganzen Gemeinde Teutscher, Böhmischer und Ungarischer Nation".

Erster Pfarrer Neusalzas war der 1674 angekommene Priester und Philosoph Stephan Pilarick. Pilarick genießt noch heute auf Grund seiner philosophischen Schriften in Ungarn und in der Tschechischen Republik ein hohes Ansehen.

1920 wurde das Dorf Spremberg mit der Stadt Neusalza zusammen gelegt. Nach den Zusammenschluss hies die Stadt Neusalza-Spremberg. Als Stadtwappen wurde das Wappen von Neusalza übernommen, das bis heute geblieben ist.