Hessen

Stadt Bad Hersfeld

Gespalten von Blau und Silber, vorne ein linksgewandter, steigender, goldgekrönter und goldbewehrter, neunmal von Silber und Rot geteilterLöwe (Hessenlöwe), hinten ein rotes Doppeltatzenkreuz (Patriarchenkreuz) mit Lilienfußspitze.

Das Doppelkreuz, auch bekannt unter dem Namen Hersfelder Doppelkreuz, stammt von der Benediktinerabtei Hersfeld, der Hessenlöwe kam nach der Eroberung 1525 im Deutschen Bauernkrieg durch Landgraf Philipp I. in das Wappen. Das heutige Wappen setzte sich seit 1559 in der städtischen Heraldik durch..
Ältere Wappen: Das älteste bekannte Stadtsiegel, ab 1256, zeigte den Schutzheiligen Wigbert. Das kleinere Siegel aus dem 14. Jahrhundert zeigt die Patrone Simon der Zelot und Judas Thaddäus der Benediktinerabtei Hersfeld mit dem Mainzer Rad und dem Doppelkreuz. Das Doppelkreuz steht im spätgotischen Stadtsiegel allein. Es wurde nach der Eroberung der Stadt durch den Landgrafen Philipp von Hessen 1525 vom hessischen Löwen verdrängt. Zunächst zeigte das Wappen den ungeteilten Löwen in der vorderen Hälfte des nun gespaltenen Wappens, in der hinteren das halbe Doppelkreuz mit Lilienfußspitze am Spalt..
Das Doppelkreuz wird stilistisch auch im Stadtlogo von Bad Hersfeld wieder aufgegriffen, das 2008 entworfen wurde. Es soll zukünftig für Marketingzwecke und beim Internetauftritt der Stadt Verwendung finden.
Es gibt folgenden überlieferten Wappenspruch:

Hersfeld, die Stadt, die führt im Schild.
ein Kreuz und einen Löwen wild.
In Kreuz und leid hab' Löwenmut.
und trau auf Gott, es wird wohl gut.

In der Stadt wurde dieser Wappenspruch erst ab dem 19. September 1836, einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. An diesem Tag untersagte die Kurhessische Regierung in einem Dekret, das alleinige Führen des Doppelkreuzes in den Stadtsiegeln. Der Wappenspruch wurde von Eschweger Pfarrer Fabronius für das „Hessisches Wapenbuch“ von Wilhelm Wessel (1621–1625) erfunden.