Sachsen

Stadt Schkeuditz

In Rot aus einem erniedrigten Schildlein, darin in Gold ein durchgehendes schwarzes Balkenkreuz, ein wachsender, zugewandter, enthaupteter Heiliger in natürlichen Farben in silbernem Gewand, ein silbernes Buch in den Händen haltend, darauf liegend sein schwarzbärtiges, goldnimbiertes Haupt.

Im 1436 vom Merseburger Bischof bestätigten Stadtrecht heißt es: "Die Stadt Schkeuditz soll zum Insiegel haben St. Albanum mit einem weißen Kleide in einem roten Felde, welcher das Haupt vor der Brust in beiden Händen trägt, stehet darunter ein schwarzes Kreuz mit einem gelben Schilde."
Alban war ein christlicher Heiliger und Bischof. Der Legende nach wurde dem Bischof von den Hunnen der Kopf abgeschlagen. Eine später entstandene Sage berichtet, dass Alban ein Leinenwebergeselle war, der des Diebstahls bezichtigt wurde. Um vor der Welt seine Unschuld zu beweisen,wollte er seinen Kopf auf der Bibel auffangen.
St. Alban ist der Schutzpatron von Mainz, Winterthur und Köln, aber auch der Patron in der Kirche in Schkeuditz. Da St. Alban als Weihenamen in ganz Sachsen nicht noch einmal auftaucht, kann angenommen werden, dass die Schkeuditzer Kirche schon vor 968, dem Gründungsjahr der sorbenländischen Bistümer Merseburg, Zeitz und Meißen entstanden ist. Es ist wahrscheinlich, dass der Kirchenpatron in das Wappen der 1210 erstmals erwähnten Stadt Schkeuditz übernommen wurde. Das schwarze Kreuz im gelben Schild zeigt die Zugehörigkeit zum Stift Merseburg an. Das Wappen ist auch Bestandteil der Stadtfahne mit den Farben weiß-rot.