Brandenburg

Ortsteil Wansdorf

In Silber ein mit drei goldenen Sporenrädern belegter roter Schrägrechtsbalken, beseitet von zwei auswärts gekehrten dreiblättrigen grünen Kastanienzweigen.

Wansdorf besaß vor dem 30. Januar 2002 kein Wappen. Andererseits befand sich das 1313 erstmals urkundlich erwähnte Dorf über mehr als vier Jahrhunderte (vor 1450 bis 1887) unter der Gutsherrschaft der Familie von Redern. Die 1914 von der Stadt Spandau erworbene und 1920 von den Berliner Stadtgütern übernommene Gutsanlage mit ausgedehnten Flächen und einer Vielzahl baulicher Anlagen, zu DDR-Zeiten Volkseigenes Gut, prägt das Dorf.

Das Wappen der Familie von Redern zeigt nach Hermann von Redern (Das Wappen derer von Redern. In: Vierteljahrsschrift des Herold, 3.1875, S. 152-172) „... im silbernen Schild einen rothen Schrägbalken mit drei goldenen Sporenrädern belegt ...“.

Aufgrund der herausragenden Rolle der Familie von Redern in der Geschichte des Ortes und der Region (zeitweise Landräte des Glien- und Löwenbergischen Kreises, Gutsherren auch in Beetz und Schwante) wird das Motiv des Schrägbalkens mit den drei Sporenrädern unverändert in das Gemeindewappen übernommen.

Die Unterscheidbarkeit des Gemeindewappens gegenüber dem von Redernschen Familienwappen wird durch die Hinzunahme der beiden Kastanienzweige in das Wappen gewährleistet. Sie stehen für das Dorf Wansdorf, dessen Anger seit Jahrhunderten mit Kastanien bestandenen ist. Ihnen verdankt auch der Wansdorfer Dorfkrug seinen Namen „Zur Kastanie“.

Die Farben der gemeinen Figuren - der goldenen Sporenräder und der grünen Kastanienblätter - entsprechen den bevorzugten Farben in der Heraldik der so genannten „Gliendörfer“ in der Gemeinde Schönwalde-Glien, zu denen auch Wansdorf gerechnet wird.