Bayern

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen

Gemeinde  Dingolshausen

Gemeinde Dingolshausen
In Gold eine grüne Weinrebe mit zwei grünen Trauben und zwei grünen Blättern.
Der Würzburger Fürstbischof Friedrich von Wirsberg verlieh dem Ort mit Privileg von 1561 ein Wappen, das ähnlich auch in den späteren Dorfsiegeln stand: in Rot eine Weinrebe mit zwei grünen Trauben und zwei grünen Blättern und mit der Umschrift Sigillum des Raths zu Dingolshausen. Das Wappen geriet in Vergessenheit. Die Gemeinde wünschte 1936 die Wiederannahme des Wappens. Sie erfolgte 1957. Da man damals der Meinung war, dass die Farbenfolge unheraldisch ist, hat man die Feldfarbe in Gold verändert, ohne Angabe von weiteren Gründen. Die Weinrebe steht wohl für den Weinbau im Gemeindegebiet.

Gemeinde  Donnersdorf

Gemeinde Donnersdorf
In Rot aus einer silbernen Zinnenmauer wachsend ein goldener Bischofsstab, der überhöht und beseitet wird von einer silbernen Balkenwaage.
Bei der Gemeindegebietsreform 1978 gab Donnersdorf der aus den ehemaligen selbständigen Gemeinden Donnersdorf mit Tugendorf, Falkenstein, Kleinrheinfeld, Pusselsheim und Traustadt gebildeten Großgemeinde Namen und Sitz. Donnersdorf ist Mitglied der im gleichen Jahr gegründeten Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen. Ein Wappen als Gemeindesiegel hat die frühere Gemeinde Donnersdorf 1972 angenommen.

Gechichtlicher Hintergrund:
Die Waage symbolisiert die ehemalige „13. Würzburgische Landcent“ während des Alten Reiches bis 1803. Die Mauer steht für die Wehrkirche mit Gadenbering und der Dorfbefestigung mit ihren drei Toren. Die Zinnen und Farben Rot/Gold sprechen für die Stammschlösser und Farben Scherenberg/Zabelstein (und ab 1687 Traustadt). Der Bischofsstab erinnert daran, dass der Fürstbischof alleiniger und oberster Vogt über alle Einwohner und deren Besitz war. Die Farben, die Waage, die Zinnen und der Bischofsstab im Wappen gelten für alle Ortsteile.
Longin Mößlein

Gemeinde  Frankenwinheim

Gemeinde Frankenwinheim
Gespalten von Rot und Gold; vorne drei gekürzte silberne Spitzen, hinten eine rote Schere.
Die Gemeinde wünschte für ihr Wappen den Fränkischen Rechen, die drei gekürzten silbernen Spitzen in Rot, der seit dem 19. Jahrhundert als das Sinnbild Frankens verstanden wird. Er steht redend für das Ortsnamenbestimmungswort Franken-. Die hintere Schildhälfte stellt das Wappen der Herren von Scherenberg dar, die um 1400 im Besitz des Schlossgutes Frankenwinheim waren. Hier wurde der Würzburger Fürstbischof Rudolf von Scherenberg (1458 bis 1466) geboren. Die Familie ist 1495 ausgestorben.

Stadt  Gerolzhofen

Stadt Gerolzhofen
In Rot drei gekürzte silberne Spitzen.
Aus dem Jahr 1359 ist der Abdruck eines Stadtsiegels überliefert, das um 1330/40 entstanden ist. Es enthält im Schild die drei gekürzten Spitzen, den Fränkischen Rechen, der seit dieser Zeit als das Zeichen der Stadt Gerolzhofen gilt. Er ist das Wappen des Würzburger Domkapitels und nachweisbar seit dem 14. Jahrhundert auch des Hochstifts und deutet auf die lang währende Verbindung der Stadt zum Würzburger Hochstift hin. Als im 19. Jahrhundert Hinweise auf einstige Territorialherrschaften unerwünscht waren, wurde auch das Wappen von Gerolzhofen geändert und in die bayerischen Landesfarben umtingiert. Seit 1818 standen die silbernen Spitzen in blauem Feld. Die Wiederannahme der historisch richtigen Farben erfolgte 1949. Im Schrifttum des 19. Jahrhunderts erscheint das Wappen auch in den Farben Gold und Rot.

Gemeinde  Luelsfeld

Gemeinde Luelsfeld
Geviert von Rot und Silber; 1: nebeneinander drei natürliche goldene Lilien, am Stängel belegt mit zwei schwebenden, silbernen Wellenleisten; 2: ein durchgehendes schwarzes Balkenkreuz; 3: ein schwarzer Pflug; 4: nebeneinander drei goldene Ähren.
Die Lilien, die Pflugschar und die Ähren stehen redend für den Ortsnamen, der Lilienfeld bedeutet. Zugleich stellen die Pflugschar und die Ähren den landwirtschaftlichen Charakter der Gemeinde dar. Das schwarze Balkenkreuz weist auf das Kloster Fulda, das seit dem 9. Jahrhundert im Ort belegt ist. Die Vierung von Rot und Silber ist das Wappen der Grafen von Castell. Lülsfeld war seit dem 13. Jahrhundert Teil der Grafschaft Castell. Die Farben Silber und Rot weisen zugleich auf das Hochstift Würzburg, das über Jahrhunderte die Landeshoheit innehatte.
Gemeinde Michelau im  Steigerwald
In Grün ein durchgehender silberner Bischofsstab, oben beseitet von je einer goldenen Weintraube, unten belegt mit einer geöffneten goldenen Schere.
Wappenführung seit 1983.
Markt Oberschwarzach
Im Wellenschnitt geteilt von Rot und Gold, oben schräg gekreuzt ein silberner Schlüssel und ein silbernes Schwert, unten ein aus dem unteren Schildrand wachsender, steigender, schwarzer Hirsch.
Wappenführung seit 1981.

Gemeinde  Sulzheim

Gemeinde Sulzheim
Geteilt von Gold und Rot; oben ein springender schwarzer Eber, der einen silbernen Abtstab schräg im Maul hält; unten ein schwebender silberner Zinnenturm, dem zwei schräg gekreuzte goldene Rohrkolben unterlegt sind.
Wappenführung seit 1966.