Bayern

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verwaltungsgemeinschaft Dasing

Gemeinde  Adelzhausen

Gemeinde Adelzhausen
In Rot über einem waagrecht gelegten silbernen Mühleisen ein halber silberner Adler mit goldenem Schnabel.
Das Gemeindewappen bezieht sich auf zwei Adelsgeschlechter, die in Adelzhausen ansässig waren und für den Ort von großer Bedeutung waren. Der silberne Adler ist dem Wappen der Herren von Adelzhausen entnommen, die um 1210 erstmals urkundlich erwähnt werden. Die reich begüterten Adelzhausener waren Ministerialen der Pfalzgrafen, später der Herzöge von Bayern. 1635 starben die Herren von Adelzhausen im Mannesstamm aus. Von ihrem Burgstall ist heute nichts mehr zu sehen. Das Mühleisen stammt aus dem Wappen der Familie Eisenreich, die im 15. und 16. Jahrhundert über reichen Grundbesitz im Gemeindegebiet verfügten. Adlezhausen war ab 1464 Hofmark.

Gemeinde  Dasing

Gemeinde Dasing
Unter silbernem Schildhaupt, darin nebeneinander fünf senkrechte blaue Rauten, in Blau eine schräge goldene Parte, am Stiel beseitet von je einem sechsstrahligen silbernen Stern.
Die goldene Parte in blauem Feld ist dem Wappen der Herren von Massenhausen entnommen. Ein Zweig der Familie ließ sich im 14. Jahrhundert in Dasing nieder. Diese Linie führte neben der Massenhausener Parte auch zwei sechsstrahlige Sterne in ihrem Wappen, die im heutigen Gemeindewappen an diese Familie erinnern soll. Die blauen Rauten im Wappen weisen auf die Wittelsbacher hin, die in den Ortsteilen Taiting, Rieden und Laimering schon sehr früh reichen Grundbesitz hatten und über die Territorialhoheit verfügten. Die fünf blauen Rauten stellen zugleich die fünf Orte Dasing, Wessiszell, Taiting, Rieden und Laimering dar.

Gemeinde  Obergriesbach

Gemeinde Obergriesbach
In Rot ein erhöhter silberner Stufengiebel, belegt mit einer eingeschweiften schwarzen Spitze, darin unten ein silberner Wellenbalken.
Als Ortsherren werden in Obergriesbach bis 1293 die Herren von Griesbach genannt, die Obergriesbach als Lehen des Klosters Biburg innehatten. Das Kloster behielt den Ort bis 1468 als Hofmark und verkaufte ihn dann an die Herren von Weichs. Diese waren auch Inhaber der Hofmark Zahling. Der Stufengiebel aus dem Siegel der Herren von Griesbach und die eingeschweifte Spitze aus dem Wappen der Herren von Weichs erinnern an diese historische Entwicklung. Der Wellenbalken verweist auf die Lage der Gemeinde Im Tal der Paar.

Gemeinde  Sielenbach

Gemeinde Sielenbach
Geteilt von Silber und Blau; oben ein durchgehendes schwarzes Tatzenkreuz, dem eine goldene Lilie aufgelegt ist, unten ein linker silberner Seitensparren.
Der Seitensparren im Gemeindewappen ist dem Wappen der Adelsfamilie Stumpfberger entnommen, die 1280 erstmals urkundlich erwähnt wird. Die Herren von Stumpf waren wohl wittelsbachische Lehensleute, die beträchtlichen Besitz in Sielenbach und Umgebung hatten. 1464 wird Sielenbach bereits als Hofmark genannt. Die benachbarte Deutschordens-Kommende Blumenthal erwarb 1616 den Besitz der Stumpfberger.

Das schwarze Tatzenkreuz aus dem Wappen des Deutschordens erinnert an ihre bedeutende Grundherrschaft im Ort. Die goldene Lilie, ein Mariensymbol, weist auf die bekannte Wallfahrtskirche Maria Birnbaum nahe Sielenbach hin. Einer Legende zufolge stand um 1600 ein holzgeschnitztes Vesperbild am Ortsende von Sielenbach. Beim Schwedeneinfall 1632 wurde es ins Jochmoos geworfen und sehr beschädigt. Ein Hirte fand das Bild und stellte es in die Höhlung eines Birnbaums. 1659 fand eine Frau aus Meran einem Traum folgend dieses Bild im Birnbaum und ihr krankes Kind wurde geheilt. Das Wunder von der Madonna im Birnbaum zog daraufhin viele Wallfahrer an diesen Ort. Die Ordensritter, bekannt als Marienverehrer, errichteten eine Wallfahrtskirche, die den alten Birnbaum mit einbezog. 1668 wurde die Kirche geweiht.