Thueringen

Beschreibung der Wappen der Ortsteile der Gemeinde Harztor

Ortsteil  Ilfeld

Ortsteil Ilfeld
Gespalten und halb geteilt; vorn in Gold ein grüner bewurzelter Baum, belegt mit einem roten ‚O‘, hinten oben in Rot auf grünem Boden ein silbernes Kloster, hinten unten silbern-rot geschacht.
Der König von Preußen erteilte im Jahre 1905 der Gemeinde Ilfeld das Recht, das nachstehend beschriebene Wappen zu führen.

Ortsteil  Neustadt/Harz

Ortsteil Neustadt/Harz
In Gold ein roter gemauerter Bogen mit Zinnen, darauf drei rote spitzbedachte Türme, der mittlere größer; unter dem Bogen auf einem grünem Schildfuß ein ruhender schwarzer Hirsch.
Das Wappen entstammt der ältesten bekannten Darstellung eines Neustädter Siegels aus dem Jahr 1531. Es wurde in ähnlicher Form als Siegel mindestens bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts benutzt.

Der Torbogen zeigt allgemeine Stadtsymbolik, der Hirsch ist das Wappentier der Grafen von Stolberg-Stolberg. Der ruhende Hirsch bedeutet das Ende und damit die ruhende ursprüngliche Herrschaft der Hohnsteiner, welche durch den Fleglerkrieg begründet war.

Die Farben Schwarz und Gold gelten seit alters her als die Farben von Neustadt.

Das Wappen wurde am 11. März 2008 genehmigt.

Ortsteil  Niedersachswerfen

Ortsteil Niedersachswerfen
In goldenem Schild eine grüne Linde auf grünem Dreiberg, rechts am Stamm beseitet von einem grünen Rad, links am Stamm beseitet von einem grünen Mühlrad; der Dreiberg belegt mit einer goldenen Pflugschar.
Der Ortsname weist den Ort als Gründung der Sachsen aus. Die Sachsen bauten ihre Höfe auf künstlich angelegten Hügeln, wobei die sächsische Wurf, das sogenannte mit Linden bewachsene Riewenhaupt noch heute erhalten ist. Symbolisch steht dafür der Dreiberg mit der Linde im Wappen. Der Dreiberg ist gleichzeitig Symbol für den Mühlberg, dem Hausberg der Gemeinde Niedersachswerfen. Er bot den Einwohnern Zuflucht bei Gefahr. Hier siedelte auch der vorchristliche Glaube Frau Holle an, die mit der germanischen Göttin Freia gleichzusetzen ist.

Das Rad versinnbildlicht die ehemaligen zahlreichen Fuhrspännereien und steht damit auch für den Handel bzw. für die alte Handelsstraße, die Süddeutschland mit Norddeutschland verband und durch das Gebiet des Ortes ging (Heidenstieg - später Königstraße).

Das Mühlrad weist darauf hin, daß es in der Gemeinde zahlreiche Mühlen gab. Besonders bedeutsam waren Gipsmühlen. Diese stehen in Zusammenhang mit der jahrhundertealten Tradition im Abbau und Verarbeitung von Gips in der Gemeinde.

Die Pflugschar schließlich steht für die Landwirtschaft als weiterer bedeutender Erwerbszweig der Bevölkerung.
br>Die vorab eigenständige Gemeinde schloss sich am 1.1.2012 mit dem Nachbarort Ilfeld zur Gemeinde Harztor zusammen.