Sachsen

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verwaltungsgemeinschaft Rietschen

Gemeinde  Kreba-Neudorf

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.

Gemeinde  Rietschen

Gemeinde Rietschen
In Rot ein goldener Balken, belegt mit 4 grünen Nadelbäumen (2 rechts und 2 links) und einem grünen Laubbaum in der Mitte; oben gekreuzt silberner Schlägel und silbernes Eisen; unten ein silberner Glaskelch.
Die Menschen in Rietschen waren ursprünglich vor allem in der Landwirtschaft tätig. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, insbesondere nach dem Anschluss an die Eisenbahnstrecke Berlin-Görlitz im Jahr 1867, verlor das Rittergut Rietschen an Bedeutung und der Ort entwickelte sich zum Industriedorf. Den 1852 bestehenden Sägewerken folgten 1872 bis 1900 drei Glashütten. 1907 begann die Gründung des Betriebs „Bergbaugesellschaft Teicha“, welche auf dem Territorium der Dörfer Teicha und Rietschen die vorhandenen Tonvorkommen ausnutzte und ab 1910 zur Produktion von Schamottesteinen abbaute. Dieses Unternehmen entwickelte sich neben der Glasherstellung zum größten Arbeitgeber des Ortes und produzierte bis zum Jahr 1991.

Der Bergbau und die Glasindustrie waren durch ihre wirtschaftliche Bedeutung neben dem Bezug auf die waldreiche natürliche Umgebung die Motivgeber für ein Wappensiegel, das sich der Ort nach dem Zweiten Weltkrieg gab, obwohl er nicht zur Stadt erhoben worden war. Eine staatliche Genehmigung zur Führung eines Wappens in der Bedeutung eines Hoheitszeichens lag nicht vor – aus der Zeit der DDR schon gar nicht, da alle Wappen und Wappensiegel spätestens mit der Siegelordnung für die örtlichen Organe der Staatsgewalt vom 21. August 1952 ihre Gültigkeit verloren. Stattdessen wurden von da ab Hammer, Zirkel und Ährenkranz einheitlich als Symbole und Staatswappen der Deutschen Demokratischen Republik neben einem jeweiligen, auf die Gemeinde bezogenen Schriftsatz im Siegel von Rietschen geführt.

Das Wappen von Rietschen wurde 2017 im Auftrag der Gemeinde Rietschen vom Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch redesignt. Er wählte dafür die bisherigen Symbole Schlägel und Eisen, einen Glaskelch und eine Reihe stilisierter Nadelbäume mit einem Laubbaum in der Mitte. Diese Motive sollten auf Wunsch der Kommune beibehalten werden, um einen Identitätsverlust zu vermeiden. Allerdings mussten diese Symbole in korrekter Form und Farbe gewandelt werden.