Brandenburg

Beschreibung der Wappen der Ortsteile der Gemeinde Oberkrämer

Ortsteil  Bärenklau

Ortsteil Bärenklau
In Grün ein silberner Schrägbalken, belegt mit einer gestützten schwarzen Bärentatze.
Nachdem das ursprüngliche Dorf Bärenklau wüst geworden war, entstand im 18. und 19. Jahrhundert auf der Dorfflur eine Domäne und ein Remontedepot. Mit der Umwandlung der Gutsbezirke in Preußen wurde daraus ein Verbindung mit dem Vorwerk Wendemark erst 1928 die Gemeinde Bärenklau geschaffen. Deshalb kann es auch keine historischen Überlieferungen für ein Siegel- oder Wappenbild geben.
Das für die ehemalige Gemeinde Bärenklau gestaltete Wappen bezieht sich auf den Ortsnamen und stellt damit ein "redendes" Wappen dar.
Auf diese Weise wird die geforderte Bezogenheit des Wappens auf die Gemeinde realisiert. Zugleich unterscheidet sich das Gemeindewappen hinreichend von anderen kommunalen Wappen des Landes Brandenburg.

Ortsteil  Bötzow

Ortsteil Bötzow
Von Silber über Blau im Wellenschnitt schräglinks geteilt. Oben ein grünes Kastanienblatt, unten ein fliegender silberner Schwan.
Die frühere Gemeinde Bötzow hieß ursprüngliche Cossebant (Cotzebanth) und übernahm nach der 1652 erfolgten Umbenennung der Stadt Bötzow in Oranienburg im Jahr 1694 deren früheren Namen.
Für Bötzow lässt sich aktenkundig kein historisches Siegel- oder Wappenbild nachweisen. Bei der vorliegenden Fassung handelt es sich um eine Neuschöpfung aus dem Jahr 1994.
Das Kastanienblatt bezieht sich auf die die Dorfaue säumenden Kastanienbäume, die ein Charakteristikum für die alte Dorfanlage darstellt. Der Schwan vertritt die Siedlung Neu-Bötzow, auf deren zahlreichen sie umgebenen Pfuhlen eine Schwanenpopulation vorhanden ist.
Die Wellenlinie und die blaue Tingierung des unteren Feldes stehen für den Gewässerreichtum in der Gemarkung Bötzow.

Ortsteil  Eichstädt

Ortsteil Eichstädt
Gespalten durch eine gestützte, gesenkte, eingeschweifte rote Spitze, darin eine schwarze Nadel, oben mit drei kreisrunden roten Platten balkenweise versehen. Diese sind jeweils mit einem silbernen Kreuz und fünf schwarzen Punkten im Schnittpunkt und an den Kreuzenden belegt. Vorn in Grün ein silbernes Eichenblatt mit einer Frucht, hinten in Grün ein fliegend stürzender silberner Schwan.
Das Hauptsymbol bildet eine germanische Dreiplattennadel. Eine solche wurde 1894 erstmalig in der Dorfgemarkung Eichstädt gefunden. Das Eichblatt mit der Frucht steht für den Ortsnamen, wodurch das Wappen teilweise zu einem "redenden" Wappen wird. Der Schwan soll an die Schwanenbelegung des Upstallpfuhles im Zentrum des Ortsteiles erinnern.

Ortsteil  Marwitz

Ortsteil Marwitz
Hinter silberner Flanke, in der vier rote Ameisen pfahlweise angebracht sind, in Grün ein gerissener goldener Eichenstamm, aus dessen beiden Aststümpfen je drei Blätter sprießen, beiderseits begleitet von je einem silbernen Tongefäß.
Das Marwitzer Wappen knüpft mit dem Eichenstumpf an das Wappen der Familie von der Marwitz an. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist davon auszugehen, dass diese Familie ihren Namen von dem havelländischen "Marwitz auf dem Glien" abgeleitet hat, wobei Ihre Anwesenheit in Marwitz urkundlich nicht nachweisbar ist, ehe sie ihren Stammsitz im neumärkischen Marwitz (fr. Kreis Landsberg/Warther) bezog. Mit den beiden Tongefäßen wird das seit über einhundert Jahren in Marwitz ansässige Töpferhandwerk gekennzeichnet, das heute vor allem durch die HB-Werkstätten vertreten wird.
Die vier Ameisen nehmen bezug auf die Herkunft des Ortsnamens von dem elbslawischen "marvica" (Ort, an dem es Ameisen gibt). Damit wird das Marwitzer Wappen teilweise zu einem "redenden" Wappen.

Ortsteil  Neu Vehlefanz

Ortsteil Neu Vehlefanz
In Gold geviert durch grünes Tatzenkreutz. Vorn oben ein schwarzer Kiefernzapfen; hinten oben eine schwarze Glocke, belegt mit goldenem Schild, der einen schwarzen Steigbaum mit vier Holmen enthält; vorn unten ein schwarzer steigender Wolf, hinten unten eine gehöhlte Eiche mit drei Blättern und drei Wurzeln.
Das Tatzenkreuz knüpft an die Sage vom Förster Reckin an, die mit dem Ort Neu-Vehlefanz in Verbindung steht und auf eine Begebenheit aus der Zeit von 1806/07 zurückgeht.
Der Kiefernzapfen soll speziell den am Rand des Krämerwaldes gelegenen Ortsteil Neu-Vehlefanz symbolisieren.
Mit der Glocke wird der Ortsteil Klein-Ziethen vertreten. Sie gehören zur im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kirche des Ortes. Bei dem auf der Glocke angebrachten Wappenschild mit dem Steigbaum handelt es sich um das Familienwappen der Bredows, die von 1355 - 1670 Klein-Ziethen besaßen.
Der steigende Wolf steht "redend" für den ehemaligen Ortsteil Wolfslake der damaligen Gemeinde Neu-Vehlefanz.
Die hohe Eiche bezieht sich auf den ehemaligen Ortsteil (zugleich Forsthaus) Krämerpfuhl.

Ortsteil  Schwante

Ortsteil Schwante
In Silber ein roter Schräglinkswellenbalken, der mit drei sechsstrahligen silbernen Sternen belegt ist sowie oben und unten von je einem sitzenden grünen Frosch begleitet wird.
Die beiden Frösche sollen an die Sage von den stummen Fröschen von Schwante erinnern. Mit dem roten Wellenbalken und drei Sternen wird an das Wappen der Familie von Redern angeknüpft, da diese nachweislich vom 14. bis zum 19. Jahrhundert das Dorf Schwante grundherrschaftlich besaß.
Das Redersche Familienwappen besteht aus einem roten Schild mit einem weißen Schrägrechtsbalken mit drei goldenen Sternen belegt ist. Die Wellenform des Balkens bezieht sich darauf, dass Schwante früher an einem See lag. Schließlich sollen die drei Sterne auch die drei Ortsteile von Schwante (Dorf Schwante, Siedlung Neu-Schwante mit früherem Vorwerk, Kuckswinkel sowie Sommerswalde) repräsentieren.

Ortsteil  Vehlefanz

Ortsteil Vehlefanz
Von einem silbernen Wellenbalken durchzogenen und mit einem silbernen Schild, darin ein dreisprossiger roter Steigbaum, belegten stumpfwinkelig abgeplatteten Berg eine rote Windmühle, beidseits begleitet vorn von einem Paar schwarzer Pflugschare und hintern von einem schwarzen mit elf silbernen Nagelkuppen versehenen Hufeisen.
Das Hauptsymbol des Gemeindewappens bildet eine Windmühle, die als letzte übrig gebliebene von ursprünglich drei vorhandenen nunmehr Wahrzeichen der Gemeinde geworden ist.
Der abgestumpfte bzw. abgeplattete Berg im Schildfuß knüpft an den Botscheberg als einem der drei auf Vehlefanzer Flurkarten nachweisbaren Überreste slawischer Burgwälle an. Der Wellenbalken bezieht sich auf den in vergangenen Jahrzehnten entstandenen, die Landschaft des Ortes prägenden Mühlensee. Der dem Schildfuß aufgelegte Wappenschild gehört der Familie von Bredow und weist auf die grundherrschaftliche Verbundenheit von Vehlefanz mit dieser Familie hin, was wiederum auch zahlreiche Abbildungen des Bredowschen Familienwappens in der Vehlefanzer Kirche unterstrichen wird. Schließlich stehen die Symbole des Pfluges für den historischen Ortsteil Karlsruh und das Hufeisen für das frühere Remontedepot Koppehof.