Ortsteile von Alt Tucheband
In Blau ein verbreiterter schrägrechter goldener Wellenbalken, belegt mit drei vierblättrigen grünen Kleeblättern.
Bestätigte Blasonierung vom 19.01.1999.
Das Wappen zeigt drei Kleeblätter für die Ortsteile Hackenow, Neu und Alt Tucheband umgeben von den Fluten der Oder. Im Gegensatz zu anderen Oderbruchdörfern wurde die Gemeinde nie durch die Hochwasser der Oder in Mitleidenschaft gezogen. Ringsum standen die fruchtbaren Felder jedoch unter Wasser. Vermutet wird daher die Ableitung des Gemeindenamens von dem Ausdruck „Ducht Land up“ - zu hochdeutsch „Es taucht Land auf“.
In Rot drei goldene Ähren darunter ein goldener Stern in Blau geteilt durch zwei silberne Wellenlinien.
Von 1496 bis 1598 war der Bischof von Lebus Lehnsherr des kleinen Straßenangerdorfes. Aus dem Wappen des Bistums entnommen ist das Sternmotiv, das auch Bestandteil des Wappens des Landkreises Märkisch-Oderland ist. Mithin für das Oderland stehen die beiden Wellelinien, die die Alte und Neue Oder symbolisieren. Die Ähren hingegen stellen den Bezug zum landwirtschaftlichen Umland her. Der Beschluss erging am 13.09.2001.
In Silber über blauem Schildfuß zwei rote Pfähle überdeckt von einem blauen Balken.
Der Ortsteil Rathstock hat das Wappen der Familie von Burgsdorff (in Silber zwei rote Pfähle überdeckt von einem blauen Balken), die nachweislich von 1450 bis 1808 Gutsherren in Rathstock waren, mit Beschluss vom 22.05.1997 zur Grundlage des Wappens gemacht. Der blaue Schildfuß verweist auf die Lage im Oderbruch und damit auf den Ortsnamen, der sich als „Flussgabelung“ oder „Überschwemmung; breites Bett eines Flusses“ deuten lässt.
Ortsteile von Bleyen-Genschmar
Wellenförmig geteilt von Blau, darin pfahlweise drei gegengewendete Bleie in Silber, Rot und Silber.
In volksetymologischer Deutung des Ortsnamens wurde durch die Gemeindevertretung der Blei als redendes Motiv für das Gemeindewappen am 11.12.1996 beschlossen. Hingewiesen wird zugleich auf den Fischfang als traditionellen Erwerbszweig.
In Grün über einem von Silber und Blau durch Wellenschnitt geteilten Schildfuß zwei einander zugewendete, schnatternde, gold-bewerte silberne Gänse.
Die etymologische Deutung des erstmals 1405 als „Gentzmer“ oder „Jentzmer“ urkundlich nachweisbaren Ortsnamens ist schwierig und lässt verschiedene Möglichkeiten zu. Zum einen als slawisierte Form eines vorslawischen Gewässernamens auf -mar (=stehendes Gewässer, wässriges Gelände, Landsee, Sumpf), was der geographischen Lage entspräche, und zum andern als slawisierte Form des germanischen Wortes Gansmari zu alt- und mittelhochdeutsch `Gans`. Das am 29.05.1997 beschlossene Wappen versinnbildlicht diese Deutungsmöglichkeiten in Form eines „redenden Wappens“.
In Silber auf grünem Dreiberg stehend ein gold-bewerter schwarzer Hahn mit rotem Kamm und Lappen, im erhobenen rechten Fuß einen nach links über den Kopf gebogenen grünen Zweig haltend.
Bereits im Jahre 1938 bemühten sich die Gemeindevertreter von Golzow um das Wappen, das einem Bildsiegel der Gemeinde angelehnt ist. Umstritten blieben die dargestellten Motive, da deren Ursprung und Sinn bis heute nicht geklärt werden konnten. Wenngleich keine Angaben über die Entstehung und Deutung der Motive vorliegen, hat sich die Gemeindevertretung am 24.03.1998 entschlossen, die bildliche Tradition im Wappen fortzuführen und das zweite Motiv als Zweig zu deuten. Der Bürgermeister von Golzow interpretierte in einem ersten, nicht abgeschlossenen Gutachterverfahren 1937 die Motive als „Hahn und ... Kornähre“, die die „Verbundenheit mit der Landwirtschaft zeigen“ sollen. Bei Peter Fritz Mengel, Das Oderbruch, Bd. 2, Eberswalde 1924, S. 132 wird das Motiv als Zweig gedeutet und abgebildet. Dagegen vermutet das Geheime Staatsarchiv und das Kreismuseum Lebus, dass es sich um die Umdeutung einer älteren Vorlage mit Hahn und Schlange als Motiv handelt, die auch in älteren Bildsiegeln der Gemeinde Letschin überliefert sind.
Ortsteile von Küstriner Vorland
Das Schild durch zwei Leitmotive mittig geteilt. Im oberen Teil befindet sich auf silbernen Grund das Johanniter-Kreuz in Rot. Im unteren Teil befindet sich auf blauem Grund ein zum „G“ gekrümmter Fisch in Silber.
Gorgast gehörte dem Johanniterorden an und war eine der 8 Kommenden, die durch die Verwaltungsreform 1768 unter Prinz Ferdinand von Preußen entstanden. Unter diesem historischen Bezug erging am 25.02.1998 der Beschluss für die Blasonierung.
Von Silber und Blau gespalten, vorne ein halber gold-bewehrter roter Adler am Spalt, hinten ein abgewendeter silberner Fisch.
Der heutige Ortsteil Küstrin-Kietz entstand nach 1945 aus westlich der Oder-Neiße-Grenze gelegenen, vorher zur Stadt Küstrin gehörigen Siedlungsteilen. Um die Verbundenheit zum alten Küstrin zu dokumentieren, wurde das erstmals in einem Siegelabdruck von 1364 nachweisbare Stadtwappen mit Beschluss vom 09.07.1997 übernommen und weitergeführt.
Die polnische Stadt Kostrzyn führt nachweislich eine durch Umtingierung veränderte Fassung des Wappens (von Silber und Blau gespalten, vorne ein halber gold-bewehrter roter Adler am Spalt, hinten ein abgewendeter goldener Fisch).
2 silberne fliegende Gänse darunter 3 goldene Getreideähren auf blauem Grund.
Am 11.12.1997 beschloss die Gemeindevertretung der damaligen Gemeinde Manschnow über die Entwürfe des Wappens und der Flagge. Bislang fehlte es der Gemeinde an eigenen Hoheitszeichen. Die Wahl der Motive, Wildgänse und Getreideähren, erfolgte in Anlehnung an die landwirtschaftliche Nutzung der Gemarkung und der sich alljährlich im Herbst einfindenden Wildgänse.
Ortsteile von Zechin
In Rot ein goldenes Spinnrad und drei symmetrisch angeordnete goldene Spindeln.
1926 bildete sich Buschdorf durch Zusammenschluss der Spinnerdörfer Baiersberg, Gerickensberg und Lehmannshöfel. 1765-1766 wurden die sog. Spinnerdörfer, eigens zur Versorgung der Wollmanufakturen in Berlin mit Rohmaterial, unter Friedrich II. angelegt. Die am 13.01.1998 beschlossenen Wappensymbole verweisen auf diese geschichtliche Entwicklung des heutigen Ortsteiles.
In Blau ein goldenes Kutschrad mit schwarzer Nabe überhöht von einer goldenen Königskrone.
Friedrichsaue wurde 1723 als königliches Vorwerk begründet und nach König Friedrich Wilhelm I. benannt. 1743 wurde es Sitz des gleichnamigen Amtes. Ab 1821 wurde ein Teil des Domänenlandes an Siedler in Erbpacht ausgetan, so dass eine Dorfgemeinde entstand, die sich 1828 erstmals einen eigenen Schulzen wählte. Mit Beschluss vom 01.06.1995 bestätigte die Gemeindevertretung die Blasonierung. Das Wappen soll an die Herkunft der Gemeinde erinnern.
Ein Schild von Silber und Grün gespalten, darin eine Kopfweide in wechselnden Farben.
Die Kopfweide ist seid der Trockenlegung des Oderbruches zu einem der markantesten Zeichen der Region geworden. Sie war Grundlage der Entwicklung des Korbmacherhandwerks und beeinflusste wesentlich das Leben der Oderbrücher. Die Gemeindevertretung Zechin stimmte hieran anlehnend am 09.12.1996 für die Blasonierung.