Nordrhein-Westfalen

Stadt Düsseldorf

Wie alle im 13. Jahrhundert entstandenen Städte dürfte auch Düsseldorf seit seiner Stadterhebung (1288) ein Wappen gehabt haben. Es ist aber erst aus dem 15. Jahrhundert überliefert und zeigt einen schräg gelegten gestürzten Anker.

Mehrere aus dem 14. Jahrhundert (das älteste von 1302) erhaltene private Siegel Düsseldorfer Schöffen zeigen ebenfalls in ihrem Bilde einen solchen Anker, der ohne Zweifel dem Stadtwappen entnommen ist. Es kann demnach angenommen werden, dass das Wappen der Stadt zugleich mit der Stadterhebung entstanden ist. Der Anker weist auf die Beziehung der Stadt und ihrer Bürger zur Rheinschifffahrt hin.

Seit dem Ende des 11. Jahrhunderts trat neben dieses einfache Wappen ein zweites, das dem seit Mitte des 16. Jahrhunderts auf Anordnung des Landesherrn verwendeten Siegel des Düsseldorfer Schöffenkollegiums nachgebildet war. Es zeigt den Bergischen Löwen, das Wappentier der bergischen Herzöge, der den Anker in seinen Pranken hält. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts hatte dieses aufwendig gestaltete Bild das ältere, einfache Stadtwappen endgültig verdrängt.

Nach zahlreichen Abwandlungen im 19. und 20. Jahrhundert befreite der Heraldiker Prof. Otto Hupp das Wappen 1938 von späteren Zutaten und gab ihm die heute gebräuchliche Form: Im silbernen Schilde der aufgerichtete, doppelgeschwänzte, blaugekrönte und -bewehrte rote Löwe der Herzöge von Berg, der einen gesenkten blauen Anker in seinen Pranken hält. Dieser Wappenentwurf war auch die Grundlage des vom Innenminister genehmigten Dienstsiegels.
Die Düsseldorfer Stadtfarben rot und weiß (silbern) sind dem Wappen entnommen.

Die nebenstehende vereinfachte Version des Wappens der Stadt wird zur freien Verfügung angeboten.

Oft wird das Wappentier Düsseldorfs - der Bergische Löwe - auch in dieser stilisierten Form abgebildet.

Eine ausführliche Erläuterung zu diesem Thema findet sich bei "Otto Korn: Siegel und Wappen der Stadt Düsseldorf" in: Düsseldorfer Jahrbuch, Bd 47, 1955, S.10 ff.,Verlag: Ed. Lintz KG, Düsseldorf. Diese Publikation ist allerdings vergriffen und kann nur noch in Archiven eingesehen werden.