Hessen

Gemeinde Breitscheid

Über einer verkürzten und eingebogenen goldenen Spitze, diese belegt mit einem rotbezungten blauen Löwenkopf und fünf blauen Schindeln, im blauen Feld vorne ein goldener Topf, hinten schräggekreuzt ein goldener Schlägel und ein goldener Hammer.

Das neue Wappen von Breitscheid geht auf Anregungen aus der Bevölkerung zurück. Als Motiv wurde einmal ein Kaffeetopf gewählt. Er symbolisiert das jahrhundertealte, vor allem im 19. Jahrhundert im östlichen Westerwald blühende Häfner (Töpfer-)handwerk, für das Breitscheid ein Mittelpunkt war. Der Topf zeigt die für Breitscheid typische Form.

Die gekreuzten Schlägel und Hammer weisen auf den einst nicht weniger bedeutsamen Bergbau in dieser Region hin.

Das dritte Symbol schließlich lässt die historische Zugehörigkeit von Breitscheid und sämtlicher Ortsteile (Breitscheid, Medenbach, Erdbach, Gusternhain, Rabenscheid) zu Nassau erkennen. Sie zählten zu den altnassauischen Territorien und gehörten bis 1806 zu dem nassau-oranischen Fürstentum Dillenburg. Ab 1815 gehörten die Gemeinden zum Herzogtum Nassau und teilten in der Folge dessen Schicksal.

Um das Wappen nicht zu überlasten, wurde nur der Kopf des nassauischen Löwen gewählt. Die fünf aus dem Nassauer Hauswappen übernommenen Schindeln symbolisieren die fünf heutigen Ortsteile. Gegenüber dem nassauischen Stammwappen wurden, wie dies bei noch lebenden Wappen üblich ist, die Farben vertauscht.

Die Gemeinde führt das Wappen seit dem 26.02.1988. Vorher gab es - auch in den Ortsteilen - kein Wappen.