Hessen

Stadtteil Kranichstein

In Gold ein roter Volutengiebel, belegt mit einem goldenen Kranich, der im erhobenen linken Ständer einen blauen Stein hält

In der Zeit vom 1. bis 4. Juni 1989 wurde auf Initiative des kurz zuvor gegründeten Fördervereins Kranichstein die erste Kranichsteiner Kerb ausgerichtet. Oberbürgermeister Günther Metzger stellte bei der Auftaktveranstaltung das eigens zu diesem Anlass von Diplomarchivar Frieder Boss gestaltete Kranichsteiner Wappen vor, das fortan als offizielles Wappen des Stadtteils geführt wird.

Bei der Gestaltung ließ sich der Wappengestalter leiten vom Kranich auf dem Neurenaissance-Ziergiebel am Mittelresalit des Parforcehofes des Jagdschlosses in Kranichstein.

Urkundlich wird Kranichstein erstmals am 6. Mai 1399 erwähnt: „Ich, Henne Kranich von Dirmstein bekenne öffentlich für mich und meine Erben, daß ich von meinem gnädigen Herrn Eberhard, Graf von Katzenelnbogen, als Burglehen erhalten Habe: das Einsiedel-Rod an dem Messeler Wege in der Darmstädter Mark, einen Garten oben an dem Weg und 11 Morgen Land, die mein Eigentum sind.“

Wilhelm III. von Hessen erhob das erbliche Lehen Kranichrotth zum freien eigenen Erbgut. Im Kaufbrief aus dem Jahre 1549, durch den das Gut von den Erben des Jägers und Falknermeisters Johannes Scheerer in das Eigentum des Landgräflichen Kellners Johann von Renstorff überging, tauchen erstmals die Bezeichnungen Cranichhus und Kranichstein auf. Der neue Eigentümer vergrößerte das Gut, baute eine Mühle und ein steinernes Wohnhaus, das so genannte Renstorff’sche Schlösschen. Das Gebiet erhielt nun den Namen Cranigstein.

Der Kranich ist aus dieser Entwicklung das historische Wappentier Kranichsteins und damit Grundlage der Wappengestaltung.