Niedersachsen

Stadt Bad Pyrmont

In einem gotischen Wappenschild mit silbernem Grund ein rotes Ankerkreuz.

Die Geschichte des Pyrmonter Ankerkreuzes

Im Jahre 1181 wurde Herzog Heinrich der Löwe von Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) vernichtend geschlagen und sein Besitz aufgeteilt. Philipp von Heinsberg, Erzbischof von Köln, erwarb das Herzogtum Westfalen und erbaute zur Absicherung seines neuen Territoriums unter anderem eine Burg auf dem Schellenberg bei Bad Pyrmont. Die Burg wurde lateinisch „petri mons", zu deutsch „Petersburg" genannt und aus der französischen Aussprache „pierre mont" entwickelte sich wohl vermutlich der Name Pyrmont. Die Hälfte dieser Burg wurde 1184 Graf Widukind II. von Schwalenberg zu Lehen gegeben.

Philipp von Heinsberg führte ein schwarzes Kreuz auf silbernem Feld in der Bedeutung als Kreuz Christi in seinem Wappen. Bei einem Beleh-nungsvorgang war es üblich, das der Lehnsmann neben der symbolhaften Übernahme der Fahne auch das Wappenbild seines Lehnsherrn seinem eigenen Wappen hinzufügte. Nachdem Widukind II. von Schwalenberg die Hälfte der Burg „Pyrmont" vom Kölner Bistum erhalten hatte, wandelten seine Söhne das Kölner Wappenkreuz in die Form des Ankerkreuzes um, das ihnen fortan als Zeichen ihrer Eigenständigkeit diente. Zuvor hatten sie auch bereits ihren ständigen Wohnsitz auf die neue Burganlage auf dem Schellenberg verlegt.

Heute ist das rote Ankerkreuz auf silbernen Grund das Wappen der Stadt Bad Pyrmont sowie mit Waldecker Fürstenkrone das Wappen und Wahrzeichen des Niedersächsischen Staatsbades Pyrmont.