Bayern

Markt Eschau

Durch eine Zinne geteilt von Gold und Rot; oben eine schwarze Balkenwaage, unten drei, eins zu zwei gestellte sechsstrahlige silberne Sterne.

Das Wappen symbolisiert die Geschichte der Marktgemeinde. Im 13. Jahrhundert hatten in Eschau die Grafen von Rieneck eine Burg inne, um ihre Rechte in der dortigen Herrschaft auszuüben. In Auseinandersetzungen mit dem Erzstift Mainz konnten die Rienecker ihre Eigentumsrechte über Eschau behaupten. Nach Mitte des 16. Jahrhunderts traten die Grafen von Erbach auf dem Erbwege in die Rechte der Rienecker ein. Bis zur Mediatisierung 1806 waren die Grafen Erbach die Landesherren über Eschau. Bereits 1285 ist Eschau zum Markt erhoben worden; eines der Kennzeichen des Marktes war das Befestigungsrecht. Eschau erhielt darum einen Mauerring. Diese ortsgeschichtlichen Tatsachen spiegelt das Wappen wieder: Die Feldfarben (Gold - Rot) entsprechen den Farben des Wappens der Grafen von Rieneck. Die eins zu zwei gestellten sechsstrahligen silbernen Sterne verweisen auf die Grafen von Erbach. Als Symbol der uralten Marktgerechtigkeit steht die schwarze Waage, während die Zinnenteilung des Schildes auf die Ummauerung des Ortes anspielt.