Bayern

Markt Buchenberg

Geteilt von Rot und Blau, darauf schräg gekreuzt eine silberne Hellebarde und ein silbernes Schwert.

Buchenberg - Kaum ein anderer Name ist so einfach und klar zu deuten, wie der des Marktes Buchenberg. Der Ort wurde nach dem unmittelbar nördllch gelegenen, mit Buchen bestandenen Berg benannt.
Eindrucksvoller ist die Bedeutung des Buchenberger Wappens, das auf ein großes geschichtliches Ereignis verweist. Am 17. März 1460 stießen In Buchenberg nämlich eidgenössische Truppen mit Soldaten des Fürstabtes zusammen.

Das Buchenberger Wappen ist horizontal in einen blauen und einen roten Teil getrennt. Diese Farben deuten auf die historische Zugehörigkeit zum Fürstäbtlichen Besitz hin. Vor diesem Hintergrund sind auf dem Wappen zwei gekreuzte Waffen zu sehen: ein silbernes Schwert und eine silberne Hellebarde. Die Kampfwerkzeuge deuten auf ein blutiges Gefecht hin, das sich am 17. März 1460 in Buchenberg ereignete. 334 eidgenössische Söldner unter Führung von Hauptmann Eberli schlugen an diesem Tag zirka 1300 Soldaten des Kemptener Fürstabtes. Fürstabt Gerwig von Sulmentingen musste in Folge dieser Niederlage acht Tage nach der Schlacht abdanken. Er wurde Wirt. Zum Gedenken an das Gefecht erbaute man im Jahr 1461 die Georgskapelle auf der Walstatt. Die Schlacht vom 17. März 1460 war die einzige größere Kampfhandlung im Allgäu seit mehr als 250 Jahren.
Manche Quellen sprechen von einer ersten Nennung Buchenbergs bereits zu Anfang des neunten Jahrhunderts. Mit Sicherheit kann man jedoch von Jahre 1275 ausgehen, denn zu dieser Zeit ist ein Einkommen des Kirchherrs beziffert. Das heutige Buchenberg trug zu dieser Zeit noch den Namen „Buchiberg“. Bis ins 15. Jahrhundert blieb diese Schreibweise erhalten. Erwähnenswert sind die landschaftlichen Besonderheiten des Marktes Buchenberg. Unweit des Ortes befindet sich nämlich die Wasserscheide von Rhein und Donau. Das Wasser des künstlich angelegten Eschacher Weihers fließt zum Teil in die Donau, zum Teil in den Rhein. Außerdem begann mit dem 1000 Meter hoch gelegenen Weiher die Versorgung mit Fernwasser. Kemptener Reichsstadt und die Stiftsstadt nutzen das Gewässer ab der Barockzeit (Ende des 16. Jahrhunderts bis Mitte des 18. Jahrhunderts) als Wasserlieferant.